@phdthesis{Leberl, type = {Bachelor Thesis}, author = {Verena Leberl}, title = {\"(Un-)Ordnung ist das halbe Leben\" - konzeptionelle {\"U}berlegungen zum Umgang mit an dem Messie-Syndrom erkrankten Erwachsenen in der Sozialen Arbeit}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-13630}, pages = {49}, abstract = {Einleitung: Ordnung und Unordnung ist in unserer Gesellschaft ein wichtiges Thema, dies zeigt sich auch an der Vielzahl an Sprichw{\"o}rtern dar{\"u}ber. Beispielsweise \"Ordnung ist das halbe Leben\", \"Wer Ordnung h{\"a}lt, ist nur zu faul zum Suchen\", \"Lerne Ordnung, {\"u}be sie, sie erspart dir Zeit und M{\"u}h´\". Beim Messie-Syndrom handelt es sich aber nicht nur um Unordnung in der Wohnung oder im Haus, sondern um eine pathologische Unordnung. In den Medien wird das Messie-Syndrom h{\"a}ufig im Zusammenhang mit verm{\"u}llten Wohnungen und Menschen, die nicht mehr selber aufr{\"a}umen k{\"o}nnen, dargestellt. Es gibt hierzu auch verschiedene TV-Formate, beispielsweise \"Das Messie-Team - Start in ein neues Leben\" auf RTL2 oder \"Raus aus dem Messie-Chaos, rein ins Leben: Nadja Castrup r{\"a}umt auf\" auf Kabel eins. Ob es sich bei den Menschen um echte Messies handelt, oder sich die Menschen nur f{\"u}r das Fernsehen und das Geld als solche ausgeben, ist in jedem Fall zu hinterfragen. Au{\"s}erdem gibt es bei der diesj{\"a}hrigen Europawahl eine \"Messie-Partei\". Gegr{\"u}ndet wurde diese von Michael Schr{\"o}ter mit dem Ziel, die Krankheit als solche anzuerkennen und den Betroffenen die richtigen Hilfsma{\"s}nahmen zur Seite zu stellen. Durch die Darstellung in den Medien hat die Gesellschaft viele Vorurteile gegen{\"u}ber Messies,sodass sich diese sehr sch{\"a}men und aus Angst vor Stigmatisierung keine Hilfe holen. Deshalb ist es wichtig, die Betroffenen und die Gesellschaft {\"u}ber die Krankheit \"Messie-Syndrom\" zu informieren. Die Akzeptanz in der Gesellschaft steigt dadurch und f{\"u}r die betroffenen Personen sinkt die Hemmschwelle, Hilfsangebote aufzusuchen. Die Forschungsfrage dieser Thesis lautet, wie k{\"o}nnen Sozialp{\"a}dagogen mit Betroffenen des Messie-Syndroms am besten umgehen, welche Voraussetzungen sollten Institutionen erf{\"u}llen, um die Hemmschwelle so gering wie m{\"o}glich zu halten und wie kann auch dem sozialen Umfeld von Betroffenen geholfen werden. Um diese Fragen zu beantworten, wird zuerst auf die Theorie des Messie-Syndroms eingegangen. Hierbei sind unter anderem die unterschiedlichen Arten des Syndroms, die Komorbidit{\"a}ten (Nebenerkrankungen), die {\"a}tiologischen Faktoren und die Heilerfolge bzw. die R{\"u}ckf{\"a}lle wichtig. Au{\"s}erdem ist ein kurzer Exkurs noch Teil der Thesis, bei dem es um das pathologische Horten von Tieren geht. Im zweiten Teil der Arbeit wird die Theorie auf die Praxis {\"u}bertragen. Hier werden zuerst die Institutionen in N{\"u}rnberg beleuchtet, sowie die allgemeinen Angebote, welche Betroffene annehmen k{\"o}nnen. Danach werden Ziele formuliert, hier wird neben den Zielen der Einrichtung auch kurz auf die Ziele der Gesellschaft eingegangen. Der dritte Abschnitt des praktischen Teils sind die Handlungsans{\"a}tze. Hier wird dargestellt, wie Einrichtungen mit Betroffenen, sowie dem nahen und weiteren sozialen Umfeld umgehen sollte, um die Ziele bestm{\"o}glich zu erreichen. Beim Umgang mit dem Betroffenen wird auf die Gespr{\"a}chsf{\"u}hrung, das Vorgehen bei einer Entr{\"u}mpelung und die Grundhaltung eingegangen. F{\"u}r das nahe Umfeld ist meistens vor allem die Psychoedukation von Bedeutung, sowie Informationen, welche Rechte und Pflichten man als Mieter hat und welche Risiken sich abbilden, wie beispielsweise der Wohnungsverlust. Auch bei dem weiteren sozialen Umfeld ist die Psychoedukation, sowie die Aufkl{\"a}rung {\"u}ber das Mietrecht wichtig. Danach geht es auf die Ebene der Institutionen, was innerhalb der Einrichtung wichtig ist, um Betroffenen bestm{\"o}glich zu helfen. Hier wird auf die Verwendung des Messie-House-Index eingegangen und auf grunds{\"a}tzliche Rahmenbedingungen der Einrichtungen. Der letzte Punkt beschreibt die Evaluationsmethoden, mit welchen der Prozess mit einem Klienten reflektiert werden kann. Es wird zus{\"a}tzlich kurz die Selbstevaluation innerhalb der Einrichtung beschrieben. Das Interesse an diesem Thema wurde durch eine ehrenamtliche T{\"a}tigkeit geweckt. In dieser wird mit einer Betroffenen gearbeitet, die unter dem Syndrom leidet. Ihr wird geholfen, die Wohnung nach und nach aufzur{\"a}umen. Die Klientin besucht auch eine Therapie, um die pers{\"o}nlichen Gr{\"u}nde des Messie-Syndroms zu erfahren und R{\"u}ckf{\"a}lle zu vermeiden. Der Begriff \"Messie-Syndrom\" und damit verbunden der Ausdruck \"Messie\" ist einer, der schnell stigmatisierend wirkt. Aufgrund der Verwendung in der Fachliteratur wird er dennoch in dieser Thesis verwendet. Er soll keineswegs stigmatisierend gemeint sein. In dieser Arbeit wird das generische Maskulinum verwendet, in welchem das weibliche und alle weiteren Geschlechter inbegriffen sind. Mit der Verwendung wird die Gleichstellung aller Geschlechter nicht in Frage gestellt, sie soll lediglich zur besseren Lesbarkeit beitragen.}, language = {de} }