@phdthesis{Klatt, type = {Bachelor Thesis}, author = {Hannah Klatt}, title = {Jugendliche, die die Systeme sprengen - eine Herausforderung f{\"u}r die Jugendhilfe - was sie mitbringen, was sie brauchen}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-18193}, pages = {58}, abstract = {Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel herauszuarbeiten, warum jugendliche „Systemsprenger“ die „g{\"a}ngigen“ Hilfesysteme der Jugendhilfe sprengen. Im Zuge dessen ergibt sich auch die Frage, wie ein gelingendes Angebot f{\"u}r „Systemsprenger“ gestaltet werden m{\"u}sste. Zu diesem Zweck wird sich zun{\"a}chst mit verschiedenen Begrifflichkeiten dieser Thematik kritisch auseinandergesetzt, anschlie{\"s}end werden Jugendliche im Allgemeinen aus dem Blickwinkel der Entwicklungspsychologie betrachtet. Da Aggression und Gewalt in der Arbeit mit „Systemsprengern“ eine gro{\"s}e Rolle spielen, werden in diesem Zusammenhang Ursachen f{\"u}r die Entstehung aggressiven und gewaltt{\"a}tigen Verhaltens sowie Diagnostik und St{\"o}rungsbilder und Auspr{\"a}gungen von Aggression n{\"a}her beleuchtet. Mit Hilfe der JULE-Studie sowie der NAlS-Studie und der „Systemsprengerstudie“ soll schlie{\"s}lich ein Einblick in die Lebenswelten Familie, Schule und Peer-Group bzw. Alltag von jugendlichen „Systemsprengern“ gegeben werden. Abschlie{\"s}end wird nach der Systematik des Sechs-Schritts untersucht, wie ein idealtypisches Angebot f{\"u}r „Systemsprenger“ konzipiert sein m{\"u}sste, daf{\"u}r werden zwei reale Beispielangebote herangezogen. Die Frage, nach dem „Warum“ ergab, dass bei jugendlichen „Systemsprengern“ Multiproblemlagen vorliegen, die meist in der Herkunftsfamilie anzusiedeln sind. Die meist daraus resultierenden Verhaltensauff{\"a}lligkeiten gehen mit einem Ausma{\"s} und einer Dynamik einher, die von den „g{\"a}ngigen“ Hilfsangeboten der Jugendhilfe nicht gehandhabt werden k{\"o}nnen. Die Jugendlichen m{\"u}ssen daher oft die Einrichtung wechseln. Es kommt zu st{\"a}ndigen Ver{\"a}nderungen in der Lebenswelt und Beziehungsabbr{\"u}chen, die sich negativ auf das Vertrauen, die Motivation und Anpassungsf{\"a}higkeit der Jugendlichen auswirken k{\"o}nnen, so dass es oft zu - von den Jugendlichen selbst herbeigef{\"u}hrten - Abbr{\"u}chen der Ma{\"s}nahme kommt. Bez{\"u}glich eines idealtypischen Angebots kam man zu dem Ergebnis, dass es zwar gemeinsame Elemente wie die Gestaltung der Zielsetzung, das Menschenbild bzw. die Haltung der Mitarbeiter sowie Kriterien bei der Auswahl der Zielgruppe gibt, die bei einem Angebot f{\"u}r „Systemsprenger“ vorliegen sollten, um eine gelingende Arbeit zu erm{\"o}glichen, es aber trotz der Gemeinsamkeiten unterschiedliche Typen von „Systemsprengern gibt, die unterschiedliche Settings ben{\"o}tigen, welche in einem Angebot nicht zu vereinen sind. Viel wichtiger ist es deshalb, bei der Planung einer (neuen) Ma{\"s}nahme auf diese Unterschiede einzugehen, daf{\"u}r ist Verst{\"a}ndnis f{\"u}r den Fall von N{\"o}ten und nach diesen Kriterien ein geeignetes Angebot auszuw{\"a}hlen, um das Risiko f{\"u}r einen erneuten Abbruch zu senken.}, language = {de} }