@techreport{BoeingBreuerDieckmannetal.2020, author = {Ursula B{\"o}ing and Marc Breuer and Friedrich Dieckmann and Heinrich Greving and Anna Roemer and Christiane Rohleder and Ines R{\"o}hm and Sabine Sch{\"a}per and Liane Schirra-Weirich and Jule Wevering}, title = {Teilhabe und Teilhabeforschung - Grundriss und Positionierung}, doi = {10.17883/3782}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-37828}, pages = {36}, year = {2020}, abstract = {Teilhabeforschung hat den Anspruch, die Forschung zu und mit benachteiligten Personenkreisen, insbesondere Menschen mit Beeintr{\"a}chtigungen, neu auszurichten. Im Institut f{\"u}r Teilhabeforschung der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho NRW) setzen sich Vertreter\_innen unterschiedlicher Disziplinen teilhabeorientiert mit den Lebenssituationen von Menschen mit Behinderung und/oder Menschen im Alter auseinander. Der bereits seit 2010 gegr{\"u}ndete Forschungsschwerpunkt bildete die Basis f{\"u}r das 2016 gegr{\"u}ndete Institut f{\"u}r Teilhabeforschung. Das Institut vereinigt zwei Forschungsfelder: die Forschung zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung, die aufgrund der heilp{\"a}dagogischen Studieng{\"a}nge einen Schwerpunkt in der Abteilung M{\"u}nster hat, und die Forschung zur Teilhabe im Alter, zu der sich Wissenschaftler\_innen aus den vier Abteilungen Aachen, Paderborn, K{\"o}ln und M{\"u}nster zusammengefunden haben. Die Zusammenf{\"u}hrung und Zusammenarbeit dieser Forschungsfelder liegen aus folgenden Gr{\"u}nden nahe: - Die Zielgruppen {\"u}berschneiden sich (am h{\"a}ufigsten werden Beeintr{\"a}chtigungen im Alter erworben; Menschen mit lebensbegleitender Behinderung altern). - Konzepte der selbstbestimmten Teilhabe haben als Leitidee f{\"u}r die Unterst{\"u}tzung der Lebensf{\"u}hrung in beiden Feldern an Bedeutung gewonnen. - Beide Felder k{\"o}nnen sich in Bezug auf Forschungsthemen, Konzepte und Theorien sowie Forschungsmethoden gegenseitig befruchten. - In der Praxis kooperieren Unterst{\"u}tzungsstrukturen in beiden Feldern zunehmend in denselben Sozialr{\"a}umen. Ausgehend von den vielf{\"a}ltigen Forschungsaktivit{\"a}ten im Institut entstand ein Diskurs dar{\"u}ber, was Teilhabeorientierung in der Forschung ausmacht. Die vorliegende Schrift ist das Ergebnis dieses Diskussionsprozesses. Ihr Ziel ist es, - zu spezifizieren, wie das Institut Teilhabe versteht; - herauszuarbeiten, was unseres Erachtens Teilhabeforschung auszeichnet; - den Ansatz der Teilhabeforschung f{\"u}r die Forschungsfelder Behinderung und Alter fruchtbar zu machen. In dieser Schrift wird zum einen das Verst{\"a}ndnis von Teilhabeforschung aus der Perspektive des Instituts dargelegt. Die verschiedenen Blickwinkel auf Teilhabe, die mit einer interdisziplin{\"a}ren Arbeitsweise einhergehen, werden zusammengef{\"u}hrt, verortet und dadurch gesch{\"a}rft. Zum anderen m{\"o}chte sich das Institut im Diskurs zur Teilhabeforschung richtunggebend positionieren. Teilhabeforschung zu entwickeln ist ein Prozess, den das Institut sowohl inhaltlich als auch methodisch weiter mitgestalten m{\"o}chte. F{\"u}r die Personenkreise, die die Forschenden in den Fokus nehmen, sollen Ver{\"a}nderungen der gesellschaftlichen Wirklichkeit durch Grundlagen, wie anwendungsbezogene Forschung angebahnt werden. Die Lebenswirklichkeiten von Menschen mit Behinderung und Menschen im Alter nebst ihrer Zugeh{\"o}rigen sollen verst{\"a}rkt in den Blick genommen werden. Zudem sollen diese Personenkreise st{\"a}rker am gesamten Forschungsprozess beteiligt werden. Die vorliegende Schrift behandelt - die derzeitige gesellschaftliche Einbettung des Teilhabediskurses, - die disziplin{\"a}ren Auffassungen und Zug{\"a}nge zum Teilhabebegriff, - das Verst{\"a}ndnis von Teilhabe des Instituts f{\"u}r Teilhabeforschung, - Ziele, Fragen und Aufgaben der Teilhabeforschung, - Merkmale der Forschungsmethodik und - die Institutionalisierung des Instituts f{\"u}r Teilhabeforschung.}, language = {de} }