TY - RPRT U1 - Forschungsbericht A1 - Böing, Ursula A1 - Breuer, Marc A1 - Dieckmann, Friedrich A1 - Greving, Heinrich A1 - Roemer, Anna A1 - Rohleder, Christiane A1 - Röhm, Ines A1 - Schäper, Sabine A1 - Schirra-Weirich, Liane A1 - Wevering, Jule T1 - Teilhabe und Teilhabeforschung - Grundriss und Positionierung N2 - Teilhabeforschung hat den Anspruch, die Forschung zu und mit benachteiligten Personenkreisen, insbesondere Menschen mit Beeinträchtigungen, neu auszurichten. Im Institut für Teilhabeforschung der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho NRW) setzen sich Vertreter_innen unterschiedlicher Disziplinen teilhabeorientiert mit den Lebenssituationen von Menschen mit Behinderung und/oder Menschen im Alter auseinander. Der bereits seit 2010 gegründete Forschungsschwerpunkt bildete die Basis für das 2016 gegründete Institut für Teilhabeforschung. Das Institut vereinigt zwei Forschungsfelder: die Forschung zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung, die aufgrund der heilpädagogischen Studiengänge einen Schwerpunkt in der Abteilung Münster hat, und die Forschung zur Teilhabe im Alter, zu der sich Wissenschaftler_innen aus den vier Abteilungen Aachen, Paderborn, Köln und Münster zusammengefunden haben. Die Zusammenführung und Zusammenarbeit dieser Forschungsfelder liegen aus folgenden Gründen nahe: - Die Zielgruppen überschneiden sich (am häufigsten werden Beeinträchtigungen im Alter erworben; Menschen mit lebensbegleitender Behinderung altern). - Konzepte der selbstbestimmten Teilhabe haben als Leitidee für die Unterstützung der Lebensführung in beiden Feldern an Bedeutung gewonnen. - Beide Felder können sich in Bezug auf Forschungsthemen, Konzepte und Theorien sowie Forschungsmethoden gegenseitig befruchten. - In der Praxis kooperieren Unterstützungsstrukturen in beiden Feldern zunehmend in denselben Sozialräumen. Ausgehend von den vielfältigen Forschungsaktivitäten im Institut entstand ein Diskurs darüber, was Teilhabeorientierung in der Forschung ausmacht. Die vorliegende Schrift ist das Ergebnis dieses Diskussionsprozesses. Ihr Ziel ist es, - zu spezifizieren, wie das Institut Teilhabe versteht; - herauszuarbeiten, was unseres Erachtens Teilhabeforschung auszeichnet; - den Ansatz der Teilhabeforschung für die Forschungsfelder Behinderung und Alter fruchtbar zu machen. In dieser Schrift wird zum einen das Verständnis von Teilhabeforschung aus der Perspektive des Instituts dargelegt. Die verschiedenen Blickwinkel auf Teilhabe, die mit einer interdisziplinären Arbeitsweise einhergehen, werden zusammengeführt, verortet und dadurch geschärft. Zum anderen möchte sich das Institut im Diskurs zur Teilhabeforschung richtunggebend positionieren. Teilhabeforschung zu entwickeln ist ein Prozess, den das Institut sowohl inhaltlich als auch methodisch weiter mitgestalten möchte. Für die Personenkreise, die die Forschenden in den Fokus nehmen, sollen Veränderungen der gesellschaftlichen Wirklichkeit durch Grundlagen, wie anwendungsbezogene Forschung angebahnt werden. Die Lebenswirklichkeiten von Menschen mit Behinderung und Menschen im Alter nebst ihrer Zugehörigen sollen verstärkt in den Blick genommen werden. Zudem sollen diese Personenkreise stärker am gesamten Forschungsprozess beteiligt werden. Die vorliegende Schrift behandelt - die derzeitige gesellschaftliche Einbettung des Teilhabediskurses, - die disziplinären Auffassungen und Zugänge zum Teilhabebegriff, - das Verständnis von Teilhabe des Instituts für Teilhabeforschung, - Ziele, Fragen und Aufgaben der Teilhabeforschung, - Merkmale der Forschungsmethodik und - die Institutionalisierung des Instituts für Teilhabeforschung. T3 - Institut für Teilhabeforschung: Schriftenreihe - 1 KW - Teilhabe KW - Forschung KW - Behinderter Mensch KW - Alter KW - Teilhabe KW - Teilhabeforschung KW - Menschen mit Behinderung KW - Menschen im Alter KW - interdisziplinärer Teilhabediskurs KW - Grundriss und Positionierung Y2 - 2020 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-37828 U6 - https://doi.org/10.17883/3782 DO - https://doi.org/10.17883/3782 SP - 36 S1 - 36 ER -