@techreport{BueckenMeiersGerards, type = {Working Paper}, author = {Susanne B{\"u}cken and Johanna Meiers and Marion Gerards}, title = {Kulturelle Bildung als hegemonialer Diskurs. Ergebnisse einer rassismuskritisch positionierten Forschung}, doi = {10.17883/3934}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-39348}, pages = {11}, abstract = {Im Zentrum des Forschungsprojekts „Flucht – Diversit{\"a}t – Kulturelle Bildung. Eine rassismuskritische und diversit{\"a}tssensible Diskursanalyse kultureller Bildungsangebote im Kontext von Flucht und Migration“ (FluDiKuBi), gef{\"o}rdert durch das BMBF im Projektzeitraum 2016–2020 (F{\"o}rderkennzeichen 01JK1612), standen bewilligte Antr{\"a}ge der BMBF-gef{\"o}rderten Programme „Kultur macht stark“ und „Kultur macht stark plus“ aus den Jahren 2012 bis 2018. Sie wurden darauf befragt, wie im Diskurs der Kulturellen Bildung zu Flucht und Migration gesprochen wird, welche kollektiven Merkmale gefl{\"u}chteten Menschen zugeschrieben werden, welche Funktionen k{\"u}nstlerisch-{\"a}sthetische Praxen in diesem Zusammenhang erhalten und welches Kunst- bzw. Kulturverst{\"a}ndnis deutlich wird. Drei zentrale Deutungsmuster konnten so analysiert werden: • Der Diskurs wird von paternalistischen Sprechweisen gepr{\"a}gt, f{\"u}r den ein Duktus der Viktimisierung und Klientifizierung kennzeichnend ist. • Dominant f{\"u}r den Diskurs ist ein diskursives Othering in Bezug gefl{\"u}chtete Menschen, die als die Anderen und die Fremden konstruiert werden. Wirksam ist hierbei ein statisches, geschlossenes und eurozentristisches Kulturverst{\"a}ndnis. • Ein drittes Deutungsmuster zeigt, dass das dominante Integrationsverst{\"a}ndnis mit monodirektionalen Vorstellungen der Anpassung verbunden ist. Kulturelle Bildung artikuliert sich im untersuchten Diskurs weitestgehend ohne ein rassismus- und machtkritisches Selbstverst{\"a}ndnis. Der Diskurs ist gepr{\"a}gt von Dethematisierungen diskriminierender und benachteiligender Strukturen, und es lassen sich kulturalisierende sowie rassistische Wissensbest{\"a}nde aufdecken. Damit manifestiert sich ein instrumentelles Selbstverst{\"a}ndnis Kultureller Bildung, welches die widerst{\"a}ndigen Potentiale k{\"u}nstlerisch-{\"a}sthetischer Praxis weitestgehend ungenutzt l{\"a}sst.}, language = {de} }