@phdthesis{Duda2020, type = {Master Thesis}, author = {Joanna Duda}, title = {W{\"u}nsche von Regenbogenfamilien im Kontext von Geburt und Schwangerschaft}, doi = {10.17883/4057}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-40576}, pages = {133}, year = {2020}, abstract = {Hintergrund: LGBTQI* Personen erleben in Deutschland aufgrund einer ungekl{\"a}rten rechtlichen Situation sowie bestehender Vorurteile nach wie vor diskriminierende Strukturen. Besonders der Weg zum eigenen Kind ist von H{\"u}rden gepr{\"a}gt. Ausschluss von Kinderwunschbehandlungen und der lange Weg einer Stiefkindadoption sind einige der H{\"u}rden, welche Regenbogenfamilien begegnen. Ziel: Diese Arbeit m{\"o}chte zur Sichtbarkeit von Regenbogenfamilien im Gesundheitswesen beitragen, und eine Reflexion und ein Umdenken bei Angeh{\"o}rigen des Gesundheitswesens anregen. Auch m{\"o}chte diese Arbeit einen Teil dazu beitragen, die bestehende Forschungsl{\"u}cke zu schlie{\"s}en, die W{\"u}nsche und die Erfahrungen von Regenbogenfamilien im Gesundheitswesen zu erheben, und Ideen f{\"u}r erste Umsetzungen der W{\"u}nsche von Regenbogenfamilien im Gesundheitswesen zu pr{\"a}sentieren. Methode: In der vorliegenden Forschungsarbeit wurde ein qualitativer Forschungsansatz mit der Grounded Theory Methodologie gew{\"a}hlt. Es wurden Paarinterviews als Leitfadeninterviews gef{\"u}hrt. Ergebnisse: Regenbogenfamilien w{\"u}nschen sich mehr Sichtbarkeit ihrer Familienform. Dazu geh{\"o}ren Abbildungen und Ansprache in Informationsmaterialen sowie Vorbereitungskursen in Wort, Bild und Schrift. Spezielle Angebote, welche die Bed{\"u}rfnisse von Regenbogenfamilien aufgreifen und auf diese eingehen k{\"o}nnen, werden von der Mehrheit der Befragten gew{\"u}nscht. Besonders die Ansprache und die Kommunikation zwischen Angeh{\"o}rigen des Gesundheitswesens und den Paaren wird von allen Befragten als H{\"u}rde erlebt. Dabei wird der Wunsch nach reflektierter Ansprache der nicht genetischen Eltern betont sowie der Wunsch nach Akzeptanz der Familienkonstellation in Haltung und Sprache. Ein besonderer Wunsch besteht im Zugang zu Kinderwunschbehandlungen. Vor allem wird die Gleichstellung von Regenbogenfamilien hinsichtlich von Reproduktionsmedizin und damit verbundenen Kosten sowie der rechtlichen Absicherung genannt. Schlussfolgerung: Nach wie vor begegnen Regenbogenfamilien versteckten und offenen Vorurteilen und Diskriminierungen im Gesundheitssystem. Diese basieren zum gr{\"o}{\"s}ten Teil auf einem heteronormativen Denken, das sich aus dem herrschenden System ergibt. Um diesem zu begegnen und gelebte Diversit{\"a}t aufzubauen und Diskriminierung abzubauen, sind Aufkl{\"a}rung, Bildung und Umdenken notwendig. Die Integration der Thematik sowie der Darstellung von Diversit{\"a}t von Familienformen durch Fallarbeit in den Ausbildungen der Pflegeberufe sowie der Hebammen kann einen Ansatz bieten. Die Auszubildenden k{\"o}nnen als Multiplikator*innen wirken.}, language = {de} }