@misc{OPUS4-4997, title = {Psychosoziale Beratung und Soziale Arbeit. Empirische Befunde zur gesellschaftlichen Relevanz niedrigschwelliger Beratungsangebot am Beispiel der Telefonseelsorge}, editor = {Hoff, Walburga and Rohleder, Christiane}, doi = {10.3224/84742409}, series = {Schriften der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen}, number = {28}, pages = {340}, year = {2022}, abstract = {Der Sammelband greift die steigende Bedeutung niedrigschwelliger Beratungsangebote auf und geht der Frage nach den subjektiv gemeinten und den latenten Sinngehalten nach, die sich in den individuellen Anliegen der Nutzer_innen spiegeln. Dabei werden am Beispiel der Telefonseelsorge auf der Grundlage von Gespr{\"a}chsprotokollen, Berichtsbl{\"a}ttern der Gesch{\"a}ftsstellen sowie statistischer Daten sowohl die spezifischen psychosozialen Problemlagen der Anrufenden als auch die generellen Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels f{\"u}r den Einzelnen beleuchtet, die im Kontext niedrigschwelliger Beratungsformate deutlich zutage treten. Seit der explosiven Einrichtung psychosozialer Beratungsstellen in den 1970er Jahren l{\"a}sst sich im Zuge beschleunigter Modernisierungsprozesse ein stetig wachsender Beratungsbedarf beobachten. Beratung erscheint in diesem Zusammenhang als zeitgem{\"a}ße Form der Begleitung und Bearbeitung von Orientierungs- und Bew{\"a}ltigungsproblemen moderner Lebensf{\"u}hrung, bei der wegweisende und haltgebende „Leitplanken" immer mehr erodieren. Insbesondere die Einrichtung so genannter Krisentelefone, zu denen die Telefonseelsorge oder das Kinder- und Jugendtelefon geh{\"o}ren, deuten auf einen erheblichen Bedarf eines anonymen Gespr{\"a}chsangebots hin, der f{\"u}r fluide Gesellschaften, in denen sich ein Wandel der sozialen Ordnung ins Ungewisse vollzieht, charakteristisch zu sein scheint. Im Vergleich zur steigenden Bedeutung niedrigschwelliger Beratungsangebote mangelt es jedoch immer noch an empirischen Studien, die sowohl die Problemlagen und Motivationen der Anrufer_innen beleuchten als auch die soziale Bedeutung dieser Angebote auf der Folie gesamtgesellschaftlicher Entwicklungsprozesse reflektieren. Dieses Forschungsdesiderat greift der Sammelband auf, der am Beispiel der Telefonseelsorge den genannten Aspekten in insgesamt f{\"u}nf Beitr{\"a}gen nachgeht. Als Grundlage daf{\"u}r dienen vor allem drei aktuelle empirische Studien, deren Ergebnisse vorgestellt, diskutiert und in den Kontext der allgemeinen Beratungsforschung eingeordnet werden. Anhand dieser Untersuchungen wird zum einen mit Hilfe quantitativ ausgewerteter Daten das manifeste Nutzungsverhalten von Anrufenden sichtbar, w{\"a}hrend zwei weitere qualitativ angelegte Studien die subjektiven Anliegen sowie die latenten Problemstrukturen von Nutzer_innen nachzeichnen. Insgesamt liefert der Sammelband einen wichtigen Beitrag zur Beratungsforschung, da nicht zuletzt Einblicke in realtypische Beratungsprozesse erm{\"o}glicht werden.}, subject = {Beratungsstelle}, language = {de} }