@phdthesis{Lohrer, type = {Bachelor Thesis}, author = {Sandra Lohrer}, title = {Kinder psychisch kranker Eltern unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung von Alkoholabh{\"a}ngigkeit (ICD 10) - ein Leben zwischen belastender kindlicher Entwicklung und mobilisierten Resilienzkr{\"a}ften}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-9009}, abstract = {Diese wissenschaftliche Arbeit besch{\"a}ftigt sich mit dem Thema, wie die elterliche Alkoholabh{\"a}ngigkeit die kindliche Entwicklung beeinflusst und wie Resilienzkr{\"a}fte des Kindes positiv entgegen wirken k{\"o}nnen. Sie hat das Ziel aufzuzeigen, dass Kinder sich trotz schwerwiegender Lebensumst{\"a}nde, wie Alkoholsucht eines Elternteils in der Familie, positiv entwickeln k{\"o}nnen. Zun{\"a}chst wird der Begriff der psychischen St{\"o}rung definiert. Dieses dargelegte Verst{\"a}ndnis einer psychischen St{\"o}rung dient als Ausgangspunkt f{\"u}r die weitere Arbeit. Auch die Psychische- und Verhaltensst{\"o}rung durch Alkohol wird mittels des ICD 10/ F10 definiert und aufgef{\"u}hrt. Parallelen werden deutlich. Ein Einblick in das Krankheitsbild der Alkoholsucht zeigt die unterschiedlichen Formen und Stadien auf. Auch aktuelle Zahlen der Forschung und Studien machen die immer noch akute Situation in Deutschland deutlich. Hierbei d{\"u}rfen die Angeh{\"o}rigen von alkoholabh{\"a}ngigen Menschen nicht in Vergessenheit geraten. Zu diesen geh{\"o}ren auch die Kinder. {\"U}ber 2,65 Millionen Kinder und Jugendliche wachsen dauerhaft in Familien mit mindestens einem alkoholabh{\"a}ngigen Elternteil auf. Co-Abh{\"a}ngigkeit ist ein Begriff der in dieser Arbeit erkl{\"a}rt wird. Auch die Situation der Kinder in diesen Familien wird beleuchtet. Wie verhalten sich Kinder, mit welchen Gef{\"u}hlen leben diese Kinder und wie wirkt sich die Krankheit des Elternteiles auf das tats{\"a}chliche Leben aus. Diese Arbeit hat den Fokus auf die Alkoholsucht des Vaters in der Familie als alkoholabh{\"a}ngigen Elternteil gelegt. Es wird aufgef{\"u}hrt warum diese Krankheit einen negativen Belastungsfaktor f{\"u}r die kindliche Entwicklung darstellt. Unter diesen Punkt fallen zum einen die genetischen Faktoren, sowie die Kindeswohlgef{\"a}hrdung die durch die Verhaltens{\"a}derung des Elternteils durch den krankhaften Konsum im Raum steht. Ebenso wird dem Bindungsverhalten zwischen Kind und dem erkrankten Elternteil Aufmerksamkeit geschenkt. Abschlie{\"s}end werden im ersten Teil dieser Arbeit die Folgen der Sucht auf die kindliche Entwicklung nochmals zusammengefasst. Kinder k{\"o}nnen nicht vor allen negativen Lebensumst{\"a}nden bewahrt werden. Daher ist es wichtig, die Kinder soweit vorzubereiten, selbst mit Hindernissen und Schwierigkeiten zurechtzukommen und diese positiv zu bew{\"a}ltigen. Im zweiten Teil der Arbeit wird daher auf das Ph{\"a}nomen der psychischen Widerstandsf{\"a}higkeit, der Resilienz, eingegangen. Resilienz wird zun{\"a}chst definiert und anschlie{\"s}end als ein komplexes Konzept vorgestellt. Zu diesem Konzept geh{\"o}ren zum einen die Merkmale die Resilienz als solche charakterisieren. Ebenso wird auf die Resilienzfaktoren eingegangen, die zu den sch{\"u}tzenden Faktoren eines Kindes gez{\"a}hlt werden. Um Resilienz entwickeln zu k{\"o}nnen ben{\"o}tige man zum einen positive Erfahrungen bei der Bew{\"a}ltigung von Aufgaben sowie positive Beziehungen. Es wurden sechs empirisch best{\"a}tigte zentrale Resilienzfaktoren zusammengefasst. Das Ph{\"a}nomen der Resilienz ist immer mehr in den Forschungsmittelpunkt ger{\"u}ckt und h{\"a}lt ebenso Einzug in die p{\"a}dagogische Praxis. Daher werden auch in dieser Arbeit zwei der wichtigsten empirischen Resilienzforschungen vorgestellt und ein Fazit aus den Ergebnissen der Studien gezogen. Um das Konzept der Resilienz verstehen zu k{\"o}nnen ist es wichtig das Risiko- und Schutzfaktorenkonzept aufzuzeigen. Diese wechselseitige Wirkung von unterschiedlichen Faktoren, positiv sowie negativ, beeinflusst sich gegenseitig. Hier werden Risiko- und Schutzfaktoren unabh{\"a}ngig voneinander aufgef{\"u}hrt und mittels eines Schaubildes in Verdingung gebracht. Ebenso finden spezielle Schutzfaktoren f{\"u}r Kinder psychisch kranker Eltern ihren Platz. Auch das Thema Bindung als besonderer Schutzfaktor wird thematisiert. Um die zwei Hauptkapitel nochmals miteinander in Verbindung zu bringen wird das so genannte Challenge-Model nach Wolin \& Wolin aufgezeigt. Hier sei es ausschlaggebend, wie ein Kind seine Situation in der Familie interpretiere. Das vierte Kapitel dieser Arbeit widmet sich der p{\"a}dagogischen Praxis. Hier geht es darum, wie Kinder in ihrer psychischen Widerstandsf{\"a}higkeit gest{\"a}rkt werden k{\"o}nnen und welche pr{\"a}ventiven Ma{\"s}nahmen es gibt. Der Kerngedanke von Pr{\"a}vention wird erl{\"a}utert und drei Schl{\"u}sselstrategien genannt. Auch die Kindertageseinrichtung bekommt unter dem Aspekt ein weiterer Schutzfaktor zu sein, eine wichtige Rolle zugeschrieben. Bei diesem Punkt wird ein Fokus auf die Resilienzf{\"o}rderung im Kindergartenalltag sowie die Zusammenarbeit mit Eltern thematisiert, um auch diese in ihren Elternkompetenzen zu st{\"a}rken. Grotberg hat 1995 einen Leitfaden zur Resilienzf{\"o}rderung erarbeitet auch diesem wird in hier Aufmerksamkeit geschenkt. Anschlie{\"s}end werden in K{\"u}rze drei verschiedene Pr{\"a}ventionskonzepte vorgestellt, die unteranderem den Fokus auf die F{\"o}rderung von Resilienzfaktoren legen. Abschlie{\"s}end wird ein Manual f{\"u}r die Arbeit mit Kindern suchtkranker und psychisch kranker Eltern vorgestellt. Eine Zusammenfassung der erarbeiteten Punkte insgesamt sowie abschlie{\"s}ende Worte beenden diese wissenschaftliche Arbeit.}, language = {de} }