@phdthesis{Hoelscher, type = {Bachelor Thesis}, author = {Alexander H{\"o}lscher}, title = {Subjektive Krankheitstheorien von Kindern und Jugendlichen mit Muskeldystrophie 'Typ Duchenne': eine qualitative Studie}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-19557}, abstract = {Eine chronische Erkrankung kann nicht nur aus biomedizinischer Sicht, sondern auch aus weiteren Blickwinkeln betrachtet werden. Dabei stellen auch die Eindr{\"u}cke der Erkrankten selbst eine Betrachtungsweise dar. Bei diesen Vorstellungen, den subjektiven Krankheitstheorien, handelt es sich um Alltagskonstruktionen der Betroffenen zu unterschiedlichen Aspekten der Krankheit. In dieser Bachelor-Thesis sollen die subjektiven Krankheitstheorien von Kindern und Jugendlichen untersucht werden, die unter der Erkrankung Muskeldystrophie ‚Typ Duchenne‘ leiden, einer erblich bedingten, progredienten Muskelschwunderkrankung, die fast ausschlie{\"s}lich Jungen betrifft. Dabei sollen die Fragen beantwortet werden, welche subjektiven Krankheitstheorien die Betroffenen ausbilden, welche Faktoren sie zu beeinflussen scheinen und in welchen Situationen sie zutage treten. Die Darstellung der Krankheitstheorien orientiert sich hierbei an der Theorie ‚Illness Representations‘ von Diefenbach und Leventhal (1996). Zur Datenerhebung wurde ein qualitatives, leitfadengest{\"u}tztes Experteninterview mit einer Pflegemutter von vier Jungen gef{\"u}hrt, die unter der Erkrankung Muskeldystrophie ‚Typ Duchenne‘ litten bzw. immer noch leiden. Nach der Transkription wurden die Daten mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Auf der Grundlage der erhobenen Daten kann eine Vielzahl unterschiedlich komplexer und elaborierter subjektiver Krankheitstheorien identifiziert werden. So wird zun{\"a}chst deutlich, dass sich die Betroffenen mit dem biomedizinischen Krankheitskonzept der Erkrankung identifizierten. Dar{\"u}ber hinaus k{\"o}nnen genetische Vererbungsmechanismen als Vorstellung zur Krankheitsursache herausgestellt werden. Es zeigt sich ferner ein transparenter und pragmatischer Umgang mit den Folgen der Erkrankung, welcher unter anderem auch von Humor und Sarkasmus gepr{\"a}gt war. Angesichts der Progredienz und der Verringerung der Lebenserwartung wird ersichtlich, dass die Betroffenen ein intensives Leben f{\"u}hren wollten und elaborierte Vorstellungen vom eigenen Tod besa{\"s}en. Au{\"s}erdem geht hervor, dass zwei Betroffene vermutlich aufgrund ihrer Krankheitstheorien eine nicht-invasive Beatmung ablehnten. Als Einflussfaktoren k{\"o}nnen neben der Pflegemutter selbst vor allem religi{\"o}se {\"U}berzeugungen bestimmt werden. Schlie{\"s}lich seien die subjektiven Krankheitstheorien oftmals dann kommuniziert worden, wenn eine krankheitsbedingte Verschlechterung oder eine Beobachtung dessen stattfand.}, language = {de} }