@phdthesis{Oehl2020, type = {Master Thesis}, author = {Nathalie {\"O}hl}, title = {Pflege neu denken?}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-22036}, pages = {73}, year = {2020}, abstract = {Mit dem Pflegeberufereformgesetz werden prim{\"a}rqualifizierende Pflegestudieng{\"a}nge in Deutschland ab 2020 neben der bislang etablierten beruflichen Ausbildung zum zweiten regul{\"a}ren Zugang zum Pflegeberuf. Damit wird auf ver{\"a}nderte qualitative und quantitative Anforderungen an Gesundheitsleistungen reagiert. Durch den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Pflegepraxis soll eine bessere und passgenauere Versorgungsqualit{\"a}t gew{\"a}hrleistet werden. Die Integration akademisch qualifizierter Pflegefachkr{\"a}fte in die berufliche Praxis gelingt bislang allerdings eher schlecht. Um diese gem{\"a}{\"s} ihrer Kompetenzen einsetzen zu k{\"o}nnen bedarf es einiger grundlegender Ver{\"a}nderungen im Arbeitsfeld. Es gilt die \"Pflege neu zu denken\" und einen neuen Skill-Grade-Mix in den Krankenh{\"a}usern und Pflegeheimen zu entwickeln. Ausgehend von den Kompetenzen akademisch qualifizierter Pflegefachkr{\"a}fte ist zu definieren, welche Aufgaben von diesen {\"u}bernommen werden k{\"o}nnen. Damit diese Aufgaben auch tats{\"a}chlich ausgef{\"u}hrt werden k{\"o}nnen, sind entsprechende Organisationsstrukturen zu schaffen. Hierbei erweisen sich insbesondere Ma{\"s}nahmen der Personalentwicklung und des Wissensmanagements als bedeutsam. Damit der Einsatz akademisch qualifizierter Pflegefachkr{\"a}fte von den anderen Akteuren des Gesundheitswesens akzeptiert und anerkannt wird, sind kulturelle Ver{\"a}nderungen erforderlich. F{\"u}r eine interdisziplin{\"a}re Zusammenarbeit auf Augenh{\"o}he ist insbesondere das stark hierarchische Verh{\"a}ltnis von Pflege und Medizin aufzubrechen. Schlie{\"s}lich bedarf es aufgrund der verschiedenen T{\"a}tigkeiten und der unterschiedlichen formellen Qualifikationen einer Differenzierung bei der Entlohnung von akademisch und beruflich qualifizierten Pflegefachkr{\"a}ften. Akademisch qualifizierte Pflegefachkr{\"a}fte sind aus verschiedenen Gr{\"u}nden h{\"o}her zu entlohnen als beruflich qualifizierte Pflegefachkr{\"a}fte. Es zeigt sich, dass prim{\"a}rqualifizierende Pflegestudieng{\"a}nge einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung der Pflege leisten und der Attraktivit{\"a}tssteigerung des Pflegeberufes dienen. Um nachhaltigen Wandel zu erzielen, muss die Pflege als wissenschaftliche Disziplin allerdings selbstbewusster auftreten und ihren Mehrwert besser kommunizieren. Au{\"s}erdem bedarf es gesetzlicher Regelungen zu vorbehaltenen T{\"a}tigkeiten akademisch qualifizierter Pflegefachkr{\"a}fte}, language = {de} }