@incollection{Rechberg2020, author = {Karl-Hermann Rechberg}, title = {N{\"a}he und Distanz zu T{\"a}terschaft in der Auseinandersetzung mit Propaganda}, series = {Holocaust Education Revisited}, editor = {Anja Ballis and Markus Gloe}, publisher = {Springer VS}, address = {Wiesbaden}, pages = {153 -- 169}, year = {2020}, abstract = {An Orten der Erinnerungsarbeit stehen neben den Opfern des Nationalsozialismus zuweilen auch T{\"a}terinnen und T{\"a}ter im Fokus der Auseinandersetzung. Dies gilt insbesondere f{\"u}r sogenannte „T{\"a}terorte“, an denen diese sich in besonderer Weise inszenierten. Zur Frage, welche Prozesse w{\"a}hrend der Auseinandersetzung mit T{\"a}terschaft bei Lernenden ablaufen, wurden bislang ausschlie{\"s}lich Meinungen von Expertinnen und Experten zusammengetragen. Empirische Befunde fehlen jedoch. Reagierend auf dieses Desiderat hat der Autor empirisch die Lern- und Bildungsprozesse von Schulklassen bei Gel{\"a}ndebegehungen auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgel{\"a}nde in N{\"u}rnberg untersucht. Die Ergebnisse beruhen auf Gruppendiskussionen, die mit der dokumentarischen Methode ausgewertet wurden. Es zeigt sich, dass Jugendliche dazu tendieren, die Selbstinszenierung der Nationalsozialisten affirmativ zu {\"u}bernehmen und dabei zum Teil sogar Anerkennung gegen{\"u}ber den T{\"a}terinnen und T{\"a}ter zu entwickeln. Jedoch zeigen sich im Material ebenfalls Prozesse der Distanzierung sowie Aspekte einer Lernumgebung, die der Distanzierung von T{\"a}terinnen und T{\"a}tern f{\"o}rderlich sein kann. Diese Ergebnisse werden diskutiert und Vorschl{\"a}ge f{\"u}r die didaktische Arbeit formuliert.}, language = {de} }