@phdthesis{Engelbrecht, type = {Bachelor Thesis}, author = {Magdalena Engelbrecht}, title = {Wahrheit und Sch{\"o}nheit im Johannesevangelium – exegetisch-theologische und gemeindep{\"a}dagogische Perspektiven}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-14829}, pages = {49, XL}, abstract = {[Einleitung] „Man sagt: Sch{\"o}nheit liegt im Auge des Betrachters. Ich sage: „Sch{\"o}nheit liegt im Auge des Beachters.“ Mit diesem Satz beginnt Marco Michalzik, christlicher Poetry Slammer, sein Gedicht {\"u}ber „Wahrheit und Sch{\"o}nheit“. Ein Zitat, das durchaus nachdenklich stimmt. Schlie{\"s}lich verbirgt sich dahinter die Frage nach wahrer Sch{\"o}nheit und (sch{\"o}ner) Wahrheit, abh{\"a}ngig davon, wer sie betrachtet bzw. wie sie betrachtet werden. Michalzik ist der Meinung, dass Menschen erst durch die (sinnliche) Wahrnehmung von Dingen, Geschichten oder anderen Menschen daf{\"u}r bereit sind, eben solche als wahre Sch{\"o}nheit(en) zu qualifizieren. In der Tat scheint die Antwort auf die Frage, was Wahrheit und Sch{\"o}nheit ist, f{\"u}r jeden Menschen unterschiedlich zu sein. Auch Michalzik gibt es keine klare, allgemeing{\"u}ltige Antwort auf die Fragen nach Wahrheit und Sch{\"o}nheit. Und doch scheint es Menschen zu geben, die vermeintlich wissen, was (Kriterien) wahre(r) Sch{\"o}nheit und sch{\"o}ne(r) Wahrheiten sind, die auf alle Menschen zutreffen. Die k{\"u}rzlich verstorbene Modeikone Karl Lagerfeld beispielsweise verk{\"u}ndete selbstbewusst, dass ein entsprechendes Bewusstsein f{\"u}r Mode und Kleidung ein wahrhaftiges Kriterium f{\"u}r Sch{\"o}nheit darstellt. Lagerfeld beurteilte (s)eine stilvolle Mode als sch{\"o}nes Kunstwerk, dem er sich mit allen Sinnen und seinem Herzen widmete. Wobei er ein leidenschaftlicher Sucher nach wahrer Sch{\"o}nheit blieb, da sein Sinn f{\"u}r Sch{\"o}nheit erst zur Mode werden konnte, wenn sie den Menschen in seiner Wirklichkeit ber{\"u}hrte. Lagerfeld war sich dessen bewusst, was die aktuelle mediale Suggestion nun auch zu betonen versucht: wahre Sch{\"o}nheit und dazugeh{\"o}rige Sch{\"o}nheitsvorstellungen bzw. -ideale sind bunt und vielf{\"a}ltig, genauso wie es die Menschen selbst sind, die sie verk{\"o}rpern (sollen). Dabei ist das Wort ‚Ideal‘ irrf{\"u}hrend, weil es in der aktuellen Zeitspanne der unbegrenzten M{\"o}glichkeiten mit einer absoluten Wahrheit gleichgesetzt wird. Es wird deutlich, dass W{\"o}rter die menschliche Vorstellung von Wirklichkeit und Wahrheit elementar beeinflussen. Menschliche Kommunikation, die u.a. {\"u}ber die Aneinanderreihung von Buchstaben und W{\"o}rtern geschieht, schafft damit eine Form der Identifikation. Wahrheit und Sch{\"o}nheit sind damit nicht nur irgendwelche Phantasiebegriffe, sondern sie beeinflussen die pers{\"o}nliche und emotionale Entwicklung eines Menschen, besonders von (jungen) Frauen. Verst{\"a}rkt wird dieser Faktor meiner Meinung durch den {\"u}berm{\"a}{\"s}igen Einfluss sozialer Medien, die die eigene (Selbst-) Wahrnehmung zus{\"a}tzlich verzehren und jegliche Erfahrungen meist negativ beeinflussen. Schlie{\"s}lich ist das Ringen um Antworten auf diese Fragen bereits zur Zeit des Johannesevangeliums von hoher Bedeutung. Nicht umsonst widmet sich der Verfasser fast durchgehend dieser Thematik, mit Auswirkungen auf die gemeindep{\"a}dagogische Arbeit. Umso wichtiger scheint es daher, der Frage und den Antworten nach Wahrheit und Sch{\"o}nheit auf den Grund zu gehen. Daran kn{\"u}pft nun auch die Forschungsfrage an: Wie k{\"o}nnen Wahrheit und Sch{\"o}nheit im exegetisch-theologischen Kontext des Johannesevangeliums, exemplarisch an zwei ausgew{\"a}hlten Texten, f{\"u}r die gemeindep{\"a}dagogische Arbeit mit jungen Frauen an Bedeutung gewinnen? An dieser Fragestellung orientiert sich der nachfolgende Aufbau der Arbeit. Im ersten Teil der Arbeit werden Wahrheit und Sch{\"o}nheit differenziert in den Blick genommen. Dabei werden jeweils die Etymologie und die biblische Interpretation der beiden W{\"o}rter er{\"o}rtert. Darauf folgt ein jeweiliger Blick in die Philosophie und Theologiegeschichte. Der erste Teil wird durch eigene Definitionsversuche abgeschlossen. Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der exegetisch-theologischen Erkundung des Johannesevangeliums. Dabei werden der Verfasser, die Entstehungsgeschichte und der Aufbau des vierten Evangeliums n{\"a}her beleuchtet. Es schlie{\"s}t sich eine ausf{\"u}hrlichere Er{\"o}rterung der Schl{\"u}sselw{\"o}rter im Kontext des Johannesevangeliums an. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in der exegetisch-theologischen Vertiefung nach der Frage von Wahrheit und Sch{\"o}nheit anhand der zwei ausgew{\"a}hlten johanneischen Erz{\"a}hlungen in Joh 12,1-11 und Joh 20,1-18. Die daran ankn{\"u}pfende Verdeutlichung der Gemeinsamkeiten der beiden Passagen in Bezug auf Wahrheit und Sch{\"o}nheit, rundet den zweiten Teil der Arbeit ab und l{\"a}sst bereits erahnen, dass ein praktischer Bezug folgt (s. 3.4. und 4.1.). Der dritte Teil widmet sich dem praktischen und gemeindep{\"a}dagogischen Bezug. Zun{\"a}chst erfolgt eine Verkn{\"u}pfung der exegetisch-theologischen Erkenntnisse im Kontext der gemeindep{\"a}dagogischen Arbeit mit jungen Frauen und eine {\"U}bersicht {\"u}ber die Entwicklung diverser Sch{\"o}nheitsideale im 20. Jahrhundert mit Blick auf heutige Vorstellungen. Der ausgearbeitete Entwurf einer gemeindep{\"a}dagogischen Veranstaltung zu dem Thema „Be-YOU-tiful?! – ein Angebot f{\"u}r junge Frauen, sich auf die Suche sch{\"o}ner Wahrheit(en) und ihrer wahren Sch{\"o}nheit zu begeben“ vollendet den gemeindep{\"a}dagogischen Ausblick. Diese Arbeit wird durch ein pers{\"o}nliches Fazit und einem Ausblick abgeschlossen.}, language = {de} }