@phdthesis{Koehler, type = {Bachelor Thesis}, author = {Julia K{\"o}hler}, title = {Die Bilanz der Zukunft?}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-20198}, pages = {161}, abstract = {Der Neoliberalismus ist eine wirtschaftliche Strategie, die in unserer Gesellschaft immer mehr Raum einnimmt. Diese Theorie hat nicht nur die Wirtschaft einschl{\"a}gig ver{\"a}ndert, sondern sie {\"u}bernimmt auch eine gro{\"s}e Rolle in der Politik und unserer Gesellschaft. Auch in der Sozialen Arbeit lassen sich die Folgen der Neoliberalisierung in Form von {\"O}konomisierungstendenzen finden. Die zwangsl{\"a}ufige Konsequenz dieser Ma{\"s}nahme ist die Qualit{\"a}tsminderung Sozialer Arbeit. Klienten und Mitarbeiter leiden besonders unter den Folgen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, braucht es m{\"o}gliche Alternativen zum Neoliberalismus. Die von Christian Felber entworfene „Gemeinwohl{\"o}konomie“ m{\"o}chte eine solche Alternative sein. Kern dieser bildet die sogenannte „Gemeinwohlbilanz“ die misst, wie in einem Unternehmen die f{\"u}nf zentralen Werte Menschenw{\"u}rde, Solidarit{\"a}t, Gerechtigkeit, {\"o}kologische Nachhaltigkeit und demokratische Mitentscheidung/ Transparenz gelebt werden. Diese Arbeit untersucht den Neoliberalismus und dessen Auswirkungen auf die Soziale Arbeit und m{\"o}chte eruieren, ob die Gemeinwohl{\"o}konomie eine m{\"o}gliche Alternative f{\"u}r diese sein kann. Dazu wird folgende Forschungsfrage gestellt: Welche Chancen ergeben sich f{\"u}r die Soziale Arbeit durch gemeinwohlorientiertes Wirtschaften im Sinne der Gemeinwohl{\"o}konomie? Um diese Frage zu beantworten werden, erg{\"a}nzend zu einer theoretischen Untersuchung, Experteninterviews mit Mitarbeitern der sozialen Einrichtung „Herzogs{\"a}gm{\"u}hle“ gef{\"u}hrt. Diese arbeitet seit 2017 nach dem Konzept der Gemeinwohl{\"o}konomie. Die Interviews wurden anhand der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass sich in Herzogs{\"a}gm{\"u}hle sowohl bei Mitarbeitern, als auch bei Hilfeberechtigten einiges ge{\"a}ndert hat. Das Fazit von Herzogs{\"a}gm{\"u}hle zur Gemeinwohlbilanz f{\"a}llt positiv aus. Insgesamt zeigt sich, dass die Gemeinwohl{\"o}konomie eine Chance f{\"u}r die Soziale Arbeit sein k{\"o}nnte, um gegen die anhaltende Neoliberalisierung zu wirken. Zwar finden sich bei der Umsetzung der Gemeinwohl{\"o}konomie noch einige Systemgrenzen, dennoch scheint sie ein erster Schritt in die richtige Richtung zu sein, um Soziale Arbeit f{\"u}r neue Themen zu {\"o}ffnen, Arbeitsbedingungen zu verbessern, das Selbstbewusstsein der Klienten zu st{\"a}rken, das Image sozialer Einrichtungen zu verbessern, den Kosten-, Konkurrenz- und Wettbewerbsdruck zu senken und letztlich die Anerkennung der Sozialen Arbeit zu verbessern. Daher ist es empfehlenswert, sich im Rahmen der Sozialen Arbeit mit dem Thema der Gemeinwohl{\"o}konomie intensiver auseinanderzusetzen.}, language = {de} }