@phdthesis{Schloeder2017, author = {Elisabeth Schloeder}, title = {Theorie und Praxis pflegerischer Werthorizonte: eine empirische Analyse zur {\"O}konomisierung der vollstation{\"a}ren Langzeitpfelge und deren Folgen f{\"u}r die Versorgungspraxis}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-9886}, pages = {382}, year = {2017}, abstract = {Der thematische Kontext der Studie befasst sich mit der seit Mitte der 1990er Jahre zu beobachtenden „Verbetriebswirtschaftlichung“ des sozialen und pflegerischen Feldes, bei dem {\"o}konomische Aspekte eine immer gr{\"o}{\"s}ere Bedeutung gewinnen. Die hiermit verbundenen Fragen nach dem wahrgenommenen Ausma{\"s}, den wahrgenommenen Folgen und den Reaktionen der Akteure des unteren, mittleren und oberen Managements auf den marktwirtschaftlichen Umbau in der gerontologischen Langzeitpflege stehen hierbei zentral, da zunehmende Konflikte in ethischen und {\"o}konomischen Fragestellungen f{\"u}r das Management und die Pflegenden gleichsam eine gro{\"s}e Herausforderung bedeuten. Das Ziel der Studie war es, der zentralen These eines Strukturwandels im Gesundheitswesen, bei dem die fortschreitende Entwicklung der {\"O}konomisierung zu einem immer st{\"a}rkeren Konflikt zwischen den genuinen Interessen {\"o}konomischer und pflegerischer Ziele f{\"u}hrt, in ihrer wissenschaftlichen Relevanz empirisch nachzugehen. Durch die Ergebnisse der empirischen Analyse zur {\"O}konomisierung der vollstation{\"a}ren Langzeitpflege und deren Folgen f{\"u}r die handlungsleitenden Orientierungen der Akteure, die {\"u}ber die dokumentarische Methode nach Ralf Bohnsack rekonstruiert wurden, zeigt sich prim{\"a}r eine Heterogenit{\"a}t der handlungsleitenden Orientierungen im Spiegel der {\"O}konomisierung, die in ihrer jeweiligen Typologie differenziert dargestellt wurde. Die Ergebnisse der Studie zur Theorie und Praxis pflegerischer Werthorizonte k{\"o}nnen in ihrer philosophischen, ethischen und professionsbezogene Einbettung zur Unterst{\"u}tzung eines professionellen Habitus dienen und so zur Weiterentwicklung der Professionalit{\"a}t der Akteure im Feld beitragen, indem die Kompetenz zur gesellschaftskritischen Reflexion, zur Entwicklung reflektierter, zielgerichteter Handlung, zur Diskurs- und Dialogbereitschaft, zur Kooperation und Innovation aktiv gef{\"o}rdert wird. Aus den zusammenfassenden Analysen zwischen den theoretischen Erkenntnissen pflegerischer Werthorizonte in ihrer orientierungsgebenden Funktion und den rekonstruierten handlungsleitenden Orientierungen der Akteure im Feld lassen sich Implikationen ableiten, die zur Gestaltung einer werteorientierten Pflege- und Unternehmenskultur einen Beitrag leisten sollen. Mit den Ergebnissen der Studie zeigen sich Ans{\"a}tze zu einem m{\"o}glichen Modell eines Wertekonzeptes, das mit der Weiterentwicklung kulturbeeinflussender Faktoren der Einrichtungen im Rahmen eines Kulturwandlungsprozesses zur „sozial sensiblen Steuerung“ der Organisationen beitragen kann. Hierin sollen betriebswirtschaftlich notwendige Anhaltspunkte sowie die berufsethischen Implikationen der Pflege in ihren jeweils statischen und dynamischen Aspekten in allen betrieblichen Ebenen (Sph{\"a}ren) bewusst einbezogen und in ihrer jeweiligen Priorit{\"a}tensetzung kritisch beleuchtet werden.}, language = {de} }