@article{Guenther2020, author = {Meike G{\"u}nther}, title = {Service User Involvement (SUI) in der Hochschullehre : Theoretische Wissensbest{\"a}nde erweitern durch die Zusammenarbeit mit Erfahrungsexpert*innen - eine praktische Analyse}, series = {Theoretische Wissensbest{\"a}nde erweitern durch SUI}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-17472}, pages = {2 -- 13}, year = {2020}, abstract = {Seit es die Disziplin und die Profession Sozialer Arbeit gibt, gibt es auch immer wieder Lehrende, die Soziale Arbeit nutzende Menschen in der Lehre einbinden. In den letzten Jahren wird dies international unter dem Stichwort „Service User Involvement“ (SUI)diskutiert. Damit einher geht der Versuch, diese Einbeziehung systematischer als bisher in der Hochschullehre und -organisation zu verankern und qualitativ zu validieren. Dabei umfasst „Service User Involvement […] alle Aktivit{\"a}ten der Beteiligung von Adressat*innen und Zielgruppenvertreter*innen an der Arbeit im Studiengang.“ (Rieger 2020) Judith Rieger gibt als Ziele dieser Aktivit{\"a}ten folgende an: „1. die Verbesserung des Studiums, 2. die partizipative Ausrichtung der Lehrkultur und 3. der individuelle Empowermenteffekt f{\"u}r die beteiligten Akteur*innen.“(Rieger 2020) Aus der praktischen Erfahrung heraus gehen Lehrende, die Erfahrungsexpert*innen einbeziehen,teilweise recht selbstverst{\"a}ndlich davon aus, dass diese Ziele auch erreicht werden. In Zeiten, in denen Verschw{\"o}rungstheorien wieder en Vogue sind und gef{\"u}hltes Wissen Einzelner rechtsextreme und rechte Tendenzen st{\"a}rkt, ist es jedoch notwendiger denn je, hier genauer zu argumentieren, warum das subjektive Wissen einzelner Personen in die Lehre einbezogen werden soll und nicht nur das Wissen Lehrender – die f{\"u}r eine Weitergabe wissenschaftlichen Wissen stehen. Da wissenschaftliches Arbeiten, Forschen wie Lehren aus meiner Perspektive immer in erster Linie bedeutet, das eigene Handeln transparent zu machen, stellt dieser Artikel einen solchen Versuch der Transparenz dar. Anhand eines Lehrforschungsprojektes soll geschaut werden, wo und wie sich weitgehend konsensuale Wissensbest{\"a}nde Sozialer Arbeit durch die Einbeziehung von Erfahrungsexpert*innen vermitteln. Dabei soll auch {\"u}berlegt werden, wie und ob diese Art des Lehrens die Qualit{\"a}t der Lehre beeinflusst. Hieraus lassen sich nicht automatisch Schl{\"u}sse dar{\"u}ber ziehen, inwieweit dies besser funktioniert als ohne Erfahrungsexpert*innen, sondern lediglich dar{\"u}ber Auskunft geben, ob und wie die Ziele der Lehrveranstaltung unter diesen Bedingungen erreicht werden konnten. Grundlegend ben{\"o}tigt es vorab, um eine solche Aussage treffen zu k{\"o}nnen, Antworten auf die Frage, was {\"u}berhaupt der Wissensbestand Sozialer Arbeit ist und wie das Verh{\"a}ltnis zwischen Erfahrung und Wissen zu fassen bzw. zu vermitteln ist. Diese Fragen sollen, soweit es in dieser K{\"u}rze geht, zun{\"a}chst gekl{\"a}rt und die Antworten auf ein ausgew{\"a}hltes Seminar {\"u}bertagen werden. Im Ergebnis erhoffe ich mir, dadurch f{\"u}r zuk{\"u}nftige Diskussionen mehr und klarere Kriterien f{\"u}r oder gegen den Einsatz von Erfahrungsexpert*innen zu an der Hand zu haben.}, language = {de} }