@article{Scheule2013, author = {Rupert Maria Scheule}, title = {Im Anfang war das Spiel. Was uns die anthropologische Forschung zum Zusammenhang von Spiel, Sprache und Moral sagt und welche Schl{\"u}sseeine christliche Ethik daraus ziehen kann}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus-1154}, year = {2013}, abstract = {Inspiriert von John Searles Arbeiten zu einer Philosophie der Gesellschaft konnte die evolution{\"a}re Anthropologie in einigen aktuellen Forschungen zum menschlichen Spiel- und Kooperationsverhalten zeigen, dass Kleinkinder schon im zweiten Lebensjahr zu gemeinsamen Fiktionsspielen f{\"a}hig und auch bereit sind, ihr Spiel durch implizite Regeln zu sch{\"u}tzen. Normativit{\"a}t kommt demnach weder durch Belohnung und Strafandrohung zum Menschen, noch setzt sie eine voll entwickelte Sprachf{\"a}higkeit voraus. Sie wird im Spiel erlernt. F{\"u}r die Diskursethik bedeutet dies, den ontogenetischen Vorlauf spielerischer Normativit{\"a}t vor der diskursiven anzuerkennen und zu reflektieren. F{\"u}r die Moralerziehung muss daraus folgen, dass sie Entwicklungsschemata sittlicher Reifung, die an Dilemmageschichten orientiert sind, {\"u}berdenkt und das Kinderspiel mit seinen Regularien st{\"a}rker ber{\"u}cksichtigt. Die theologische Ethik k{\"o}nnte die Chance nutzen, Moral in Metaphern des Spiels zu erkl{\"a}ren. Gott und Mensch lie{\"s}en sich dann als Teilnehmer an einem Spiel denken, das auf un{\"u}berbietbar allgemeine Weise wechselseitige Anerkennung zuteilt.}, language = {de} }