TY - GEN U1 - Sonstiges A1 - Lauber, Stephan T1 - "Was ist der Mensch?" (Ps 8,5 / Ijob 7,17). Alttestamentliche Gedanken zu Ort des Menschen N2 - Psalm 8 und Gen 1,26-28 gelten als Schlüsseltexte alttestamentlicher Anthropologie. Die Identität und Bestimmung des Menschen sehen beide Texte in seiner von Gott geschenkten königlichen Würde: Er ist geschaffen als „Abbild Gottes“ und eingesetzt zum Statthalter Gottes auf der Erde – zum Herrscher über seine Mitwelt, deren Bewahrung ihm anvertraut ist. Im Kontrast dazu spricht die Klage in Ijob 7 – einer bitteren Parodie auf das hochgestimmte Menschenbild von Ps 8 – von Überforderung, Lebensüberdruss und Verzweiflung. Die Spannung aus diesen gegensätzlichen Antworten auf die Frage: „Was ist der Mensch?“ markiert die Spannbreite menschlicher Erfahrung: Der Mensch existiert in der ganzen Gegensätzlichkeit zwischen staunender Dankbarkeit, wenn er sich im Einklang mit dem Kosmos erlebt und wenn es ihm gelingt, seine Welt zupackend zu gestalten, und der Anfechtung von Scheitern und Leid. Eine hoffnungsvolle eschatologische Auflösung dieser Spannung formuliert Weish 2,23: Weil der Mensch Abbild des ewigen Gottes ist, ist er zur Unvergänglichkeit bei Gott bestimmt, in der alles Scheitern überwunden ist. T3 - Fuldaer Vorlesungen - 4 KW - Bibel / Altes Testament KW - Anthropologie Y1 - 2021 U6 - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-21088 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-21088 SP - 25 S1 - 25 ER -