@phdthesis{Kania, type = {Bachelor Thesis}, author = {Pascal Philipp Kania}, title = {Hochsensibilit{\"a}t in der Sozialen Arbeit: Fluch oder Segen f{\"u}r die professionelle Gestaltung der station{\"a}ren Hilfen zur Erziehung?}, address = {M{\"u}nster}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-14005}, pages = {120}, abstract = {Hochsensibilit{\"a}t. Ein Pers{\"o}nlichkeitsmerkmal, ein Wesenszug bzw. ein Temperamentsmerkmal mit zahlreichen Eigenschaften und ein recht unerforschtes Thema im Gebiet der Psychologie und Neurologie, welches im Laufe der letzten Jahre auf wachsendes Interesse st{\"o}{\"s}t. Jedoch gibt es reichliche Stigmata in der Gesellschaft, die es HSP (hochsensiblen Personen) schwer machen sich sozial zu integrieren. Dies gilt wegen der sozialisationsbedingten westlichen Rollenbilder besonders f{\"u}r M{\"a}nner. HSP f{\"u}hlen sich in der Regel unverstanden und ausgegrenzt, besonders wenn sie {\"a}ngstlich oder sch{\"u}chtern sind. \"Du bist aber nah am Wasser gebaut\", \"Stell dich doch nicht so an\" oder \"Du musst dir ein dickeres Fell zulegen\" sind Redewendungen, die sie bereits oft in der Kindheit von ihren Mitmenschen vermittelt bekommen. Circa 15-20 Prozent der Bev{\"o}lkerung sind hochsensibel. Durch dieses vorrangig vererbte Pers{\"o}nlichkeitsmerkmal k{\"o}nnen Menschen optische Eindr{\"u}cke, Ger{\"a}usche, k{\"o}rperliche Empfinden sowie Emotionen differenzierter wahrnehmen und besitzen infolgedessen eine h{\"o}here Intuition. (vgl. Aron 2017,30f.) Allerdings kann die Vielzahl an Informationen bei bestimmten Konstitutionen zu einer {\"U}berreizung f{\"u}hren, welche (psycho)somatische Symptome verursacht. Auch Fachkr{\"a}fte der Sozialen Arbeit tragen den Wesenszug in sich. Meine Grundannahme ist, dass sich der Prozentsatz von Hochsensiblen trotz der hohen psychischen Belastung dort {\"a}hnelt, da diese Personen nicht nur eine empathische Grundvoraussetzung haben menschliche Gef{\"u}hle zu lesen, ein ausgepr{\"a}gtes Moralverst{\"a}ndnis besitzen und sich deshalb f{\"u}r die T{\"a}tigkeit als Berater*In berufen f{\"u}hlen, sondern auch bei introvertierter Ausrichtung leichter intensive Beziehungen eingehen k{\"o}nnen. Aufgrund der Bandbreite der Sozialen Arbeit wird die Thesis auf den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, im genaueren der station{\"a}ren Hilfen zur Erziehung, bezogen. Dies liegt zum einen an dem favorisierten T{\"a}tigkeitsfeld von vielen jungen Absolvent*Innen der Hochschule, zum anderen an den vielf{\"a}ltigen beruflichen Herausforderungen, denen der Bereich unterliegt. Die vier ca. 20 min{\"u}tigen leidfadengest{\"u}tzten narrativen Interviews stehen unter der Forschungsfrage: „Was f{\"u}r einen Nutzen und welche Belastungen haben hochsensible Fachkr{\"a}fte in der station{\"a}ren Hilfen zur Erziehung und wie gehen sie damit um?“ Hochsensibilit{\"a}t ist ein bedeutsames Thema, welches den Mensch in einem seiner Grundz{\"u}ge beschreibt. Mithilfe der Erkl{\"a}rung des Ph{\"a}nomens k{\"o}nnen Personen auf der ganzen Welt verstehen, weshalb sie so intensiv auf {\"a}u{\"s}ere und innere Reize reagieren und wie sie sich vor einer {\"U}berreizung sch{\"u}tzen k{\"o}nnen. Bislang gibt es keine Definition zur Hochsensibilit{\"a}t. Ein Ziel der Arbeit ist es anhand des aktuellen Forschungsstandes eine eigene zu erstellen. Ebenso gibt es zurzeit sehr wenige ver{\"o}ffentlichte Bachelorthesen, die das Pers{\"o}nlichkeitsmerkmal auf die Soziale Arbeit beziehen. Gerade dieses Arbeitsfeld ist von intensiven Beziehungen und hohen Belastungen gepr{\"a}gt. Daher ist es besonders wichtig aus der Sicht von Fachkr{\"a}ften dieses Thema f{\"u}r das p{\"a}dagogische Potential und zum Schutz des Wohlbefindens zu beleuchten. Demnach liefert diese wissenschaftliche Arbeit wichtige Informationen, um Fachkr{\"a}ften, Teams und F{\"u}hrungskr{\"a}ften eine Perspektive f{\"u}r einen angemessenen Umgang mit dem Pers{\"o}nlichkeitsmerkmal zu geben. Ebenso bieten die Ergebnisse unter dem Aspekt der Professionalit{\"a}t schlie{\"s}lich die M{\"o}glichkeit die eigene Person reflexiver und bewusster in die p{\"a}dagogische Arbeit einzubinden.}, language = {de} }