@phdthesis{Drogat, type = {Bachelor Thesis}, author = {Dominik Drogat}, title = {Erlebnisp{\"a}dagogik im Kontext Gemeinde: Gestalt und Geschichte der modernen Erlebnisp{\"a}dagogik und ihre Chancen und Grenzen in der Gemeindearbeit}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-7218}, pages = {69}, abstract = {Einleitung: Die Erlebnisp{\"a}dagogik ist seit einigen Jahren in den verschiedensten Anwendungsbereichen der P{\"a}dagogik auf dem Vormarsch. Sowohl f{\"u}r Schulklassen als auch im betrieblichen Kontext, f{\"u}r Hochschulen und die Erwachsenenbildung als auch f{\"u}r die Soziale Arbeit und f{\"u}r viele weitere Bereiche wurden Konzeptionen erstellt, in welchen erlebnisp{\"a}dagogische Methoden Anwendung finden. Die Erlebnisp{\"a}dagogik konnte sich gegen verst{\"a}rkte Kritik am Ende des 20. Jh. durchsetzen, sie sei nur eine \"Tarzanp{\"a}dagogik\" und w{\"u}rde nur den Abenteuerdurst der P{\"a}dagogen und P{\"a}dagoginnen stillen. Ernstzunehmendere Anfragen betrafen haupts{\"a}chlich die Wirksamkeit der Erlebnisp{\"a}dagogik, die naturnahen Erlebnisse h{\"a}tten zu wenig mit der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen zu tun und seien nicht alltagstauglich\". Aber inzwischen gibt es eine Reihe von empirischen Forschungen, die sich mit der Wirksamkeit der Erlebnisp{\"a}dagogik befassen. Die Theorie der Erlebnisp{\"a}dagogik st{\"u}tzt sich auf Erkenntnisse der Neurowissenschaften, und ihre philosophischen und p{\"a}dagogischen Wurzeln reichen zur{\"u}ck bis zu Rousseau, Thoreau und Pestalozzi. An den Reflexionsmethoden, welche den Transfer von den Eindr{\"u}cken hin zu einer Erkenntnis unterst{\"u}tzen, wird unentwegt gearbeitet, um sie zu optimieren und um die Erlebnisse p{\"a}dagogisch fruchtbar zu machen. Als eine P{\"a}dagogik, die aus der Praxis entstanden ist, steht sie somit inzwischen auf einem breiten wissenschaftlichen Fundament. Jedoch kann auf diesem Fundament ganz verschieden gebaut werden, es gibt verschiedene Definitionen von Erlebnisp{\"a}dagogik,verschiedene Schulen und bestimmte Abgrenzungen zu manchen Konzepten. Nicht zuletzt besch{\"a}ftigt sich der derzeitige Diskurs mit der Frage, ob Erlebnisp{\"a}dagogik nur eine Methode, ein Verfahren oder ein Teilbereich der P{\"a}dagogik sei. Insofern wird genau zu fragen sein, was nun wirklich unter Erlebnisp{\"a}dagogik verstanden werden kann. In welchen Ausw{\"u}chsen der Erlebnisp{\"a}dagogik trifft die Diffamierung als \"Tarzanp{\"a}dagogik\" vielleicht doch zu? Welchem Konzept der Erlebnisp{\"a}dagogik liegt das christliche Menschenbild am n{\"a}chsten? K{\"o}nnte dort eine Br{\"u}cke zur Gemeindep{\"a}dagogik gebaut werden, {\"u}ber welche ein Austausch an Methoden, Inhalt und P{\"a}dagogen stattfinden k{\"o}nnte? Es gibt bereits einige erlebnisp{\"a}dagogische Angebote im christlichen Bereich. Besonders in der Kinder- und Jugendarbeit wird schon seit einigen Jahren die Erlebnisp{\"a}dagogik ins Methodenrepertoire aufgenommen. In J{\"u}ngerschaftsschulen, auf Freizeiten und besonders in Gruppenfindungs-phasen oder Visionssuchen werden Methoden der Erlebnisp{\"a}dagogik schon fr{\"o}hlich angewendet. Dabei wird in der christlichen Literatur sowohl die Erlebnisp{\"a}dagogik von ihren Urspr{\"u}ngen und ihrem p{\"a}dagogischen Selbstverst{\"a}ndnis her erkl{\"a}rt, au{\"s}erdem werden Bez{\"u}ge zum christlichen Menschenbild, biblischen Bezugsstellen und Ankn{\"u}pfungspunkte f{\"u}r christliche Verk{\"u}ndigung hergestellt. Aber ich m{\"o}chte in dieser Arbeit noch einmal grunds{\"a}tzlicher am p{\"a}dagogischen Grundkonzept der Erlebnisp{\"a}dagogik Ma{\"s} nehmen und dieses mit der Gemeindep{\"a}dagogik in Beziehung bringen. Ich m{\"o}chte herausfinden, ob lediglich die Methode Erlebnisp{\"a}dagogik f{\"u}r den Zweck Gemeinde genutzt werden kann oder ob sie als p{\"a}dagogisches Gesamtkonzept Einzug in die Gemeindep{\"a}dagogik finden kann. Die Frage, ob Erlebnisp{\"a}dagogik sich als Methode, Verfahren oder Teilbereich der P{\"a}dagogik versteht, ist insofern richtungsweisend {\"u}ber ihre Anwendung. In meinem pers{\"o}nlichen Umfeld ist mir die Aussage eines Angestellten einer erlebnis-p{\"a}dagogischen Organisation begegnet, dass manche P{\"a}dagogen und P{\"a}dagoginnen die Erlebnisp{\"a}dagogik selbst schon wie eine Religion zelebrieren w{\"u}rden. Die Anh{\"a}ufung von sinnstiftenden Erfahrungen wird zum Selbstzweck und zur Messlatte eines erf{\"u}llten Lebens. Auf diesem Hintergrund muss nat{\"u}rlich die Erlebnisp{\"a}dagogik kritisch auf ihr Selbstverst{\"a}ndnis und ihre philosophischen Wurzeln befragt werden. Ich werde in der vorliegenden Arbeit daher die Erlebnisp{\"a}dagogik in ihrer derzeitigen Gestalt mitsamt ihren Wurzeln skizzieren, einen {\"U}berblick {\"u}ber ihre Methodik, Wirksamkeit und verschiedenen Bereiche gewinnen, um sie in die Diskussion mit den Dimensionen kirchlichen Handelns zu bringen. Diese Diskussion soll zeigen, inwiefern Erlebnisp{\"a}dagogik grunds{\"a}tzlich auch in der Gemeinde vorkommen kann und soll. Im letzten Punkt meiner Arbeit m{\"o}chte ich dann ein konkretes Anwendungsbeispiel von Erlebnisp{\"a}dagogik im Kontext Gemeinde genauer entwickeln. Meine Forschungsfrage lautet daher: Inwiefern lassen sich das erlebnisp{\"a}dagogische Gesamtkonzept sowie seine Methoden und Anwendungen f{\"u}r die Gemeindep{\"a}dagogik fruchtbar machen?}, language = {de} }