@phdthesis{Jung, type = {Bachelor Thesis}, author = {Cornelia Jung}, title = {„... und dann raste ich einfach aus!“ Zur Eigendynamik gewaltt{\"a}tigen Handelns und Konsequenzen f{\"u}r die Pr{\"a}ventionsarbeit mit Jugendlichen}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-14811}, pages = {49}, abstract = {Diese Ausarbeitung besch{\"a}ftigt sich mit jenen Gewaltmotiven, die unmittelbar vor dem Vollzug eines Gewaltaktes vorhanden sind oder im Laufe des stattfindenden Gewaltaktes entstehen k{\"o}nnen. Dabei bezieht sie sich auf die Forschungsarbeiten der Emotionssoziologen Ferdinand Sutterl{\"u}ty und Randall Collins. Sutterl{\"u}ty arbeitet heraus, dass sogenannte intrinsische Motive, die w{\"a}hrend des Gewaltaktes aufkommen k{\"o}nnen, den Gewaltvollzug deutlich intensiver ausfallen lassen k{\"o}nnen als m{\"o}glicherweise intendiert. Dabei stellt er drei Arten intrinsischer Motive heraus: Den Triumph der physischen {\"U}berlegenheit, die Schmerzen des anderen sowie die Au{\"s}erallt{\"a}glichkeit als drittes Motiv, das im Laufe des Gewaltaktes zum Tragen kommen kann. Collins besch{\"a}ftigt sich mit dem unmittelbar vor der Gewalttat stattfindenden Moment. Er spricht von einer Konfrontationsanspannung, die zun{\"a}chst {\"u}berwunden werden m{\"u}sse, damit es zur Gewalt kommen kann. Ist diese jedoch {\"u}berwunden, so besteht die Gefahr, dass die Gewalt in eine, wie er sie bezeichnet, Vorw{\"a}rtspanik m{\"u}ndet, die schwer zu stoppen ist. Nachdem diese Erkenntnisse dargelegt wurden, unternimmt diese Niederschrift den Versuch, Interventionen f{\"u}r die Pr{\"a}ventionsarbeit mit gewaltbereiten Jugendlichen zu formulieren. Resultierend aus den emotionssoziologischen Erkenntnissen erscheinen der Verfasserin drei Handlungsfelder besondere Bedeutung f{\"u}r die Pr{\"a}ventionsarbeit zu erlangen: Das Arbeiten an der Bewusstheit, das Arbeiten mit sozial akzeptierten Rauscherfahrungen, das Arbeiten mit gelingenden Interaktionsritualen. Diese drei Handlungsfelder werden in der Auseinandersetzung mit einem bereits etablierten Pr{\"a}ventionsprogramm, dem Anti-Aggressivit{\"a}ts-Training nach Jens Weidner, eingehender beleuchtet. Dabei wird herausgearbeitet, dass die im Training angewandten Methoden mit den empfohlenen Handlungsfeldern eingeschr{\"a}nkt {\"u}bereinstimmen. Um gewaltt{\"a}tiges Verhalten langfristig zu mindern, m{\"u}sste eine tiefgreifende Pers{\"o}nlichkeitsver{\"a}nderung stattfinden. Die Verfasserin arbeitet heraus, dass dies nur gelingen kann, wenn Ma{\"s}nahmen den ganzen K{\"o}rper ergreifen, worin das untersuchte Anti-Aggressivit{\"a}ts-Training aus Sicht der Verfasserin M{\"a}ngel aufweist. Schlie{\"s}lich wird anhand von theaterp{\"a}dagogischem Arbeiten und hier ganz konkret anhand der Methode der Stillstellung aufgezeigt, wie die geforderte Einbeziehung des ganzen K{\"o}rpers in die Pr{\"a}ventionsarbeit erm{\"o}glicht werden kann.}, language = {de} }