@phdthesis{Kreyer, type = {Bachelor Thesis}, author = {Simon Kreyer}, title = {„Als Mann in der Kindertagesst{\"a}tte? Nein, danke.“}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-15586}, pages = {87}, abstract = {[Zusammenfassung und Ausblick] Ziel dieser Arbeit war es, herauszufinden, warum m{\"a}nnliche Erzieher ihren Beruf wieder verlassen und ob es Unterschiede zwischen Berufseintrittsbarrieren und Gr{\"u}nden f{\"u}r den Berufsausstieg gibt. Dieses Ziel wurde erreicht. Es kamen viele Gr{\"u}nde zum Vorschein, die einen Einblick in die Gedankenwelt der M{\"a}nner erm{\"o}glichten. Die Berufswahltheorie nach Holland sowie die Motivationstheorien von Maslow und Herzberg halfen dabei, die von den Erziehern genannten Punkte einem Muster zuzuordnen. So war es m{\"o}glich, die Gr{\"u}nde der m{\"a}nnlichen P{\"a}dagogen besser verstehen und nachvollziehen zu k{\"o}nnen. Die gewonnenen Erkenntnisse erscheinen auf den ersten Blick vielleicht nicht neu oder gar revolution{\"a}r. Sie unterstreichen jedoch, dass das soziale Berufsfeld, mit seiner wichtigen Funktion f{\"u}r die Gesellschaft, einer finanziellen, personellen und einer das Ansehen betreffenden Aufwertung bedarf. Die Aspekte, M{\"a}nner f{\"u}r den Erzieherberuf zu akquirieren und diese dort zu halten, verschwimmen immer wieder. Man kann an dieser Stelle kaum einen Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen machen. Die Gr{\"u}nde, warum m{\"a}nnliche Erzieher den Beruf verlassen wollen, und die Gr{\"u}nde, warum junge M{\"a}nner diesen Beruf gar nicht erst w{\"a}hlen, sind identisch. Zu diesem Schluss kommt man, wenn man die Hauptgr{\"u}nde dieser Arbeit, mit denen der Studie des BMFSFJ vergleicht. Die Aussagen der Befragten zu dem, was getan werden m{\"u}sste, um allgemein mehr Erzieher*innen zu akquirieren bzw. zu halten, geben einen guten Ansatz daf{\"u}r, welche Schritte von Seiten der Politik ratsam w{\"a}ren. Die Forderung nach einer besseren Bezahlung ist aufgrund der gewonnenen Ergebnisse kaum zu {\"u}berh{\"o}ren. Vier der f{\"u}nf Interviewg{\"a}ste nannten die Bezahlung als Hauptgrund f{\"u}r ihren Ausstieg, und alle f{\"u}nf Befragten fordern eine bessere Bezahlung, wenn tats{\"a}chlich mehr M{\"a}nner f{\"u}r diesen Beruf begeistert werden bzw. dort gehalten werden sollen. Schon in der Ausbildung sollte mehr bezahlt werden, wenn man als Ausbildungsberuf attraktiv bleiben m{\"o}chte. {\"U}ber die Dauer der Ausbildung gilt es ebenfalls nachzudenken, da eine f{\"u}nf j{\"a}hrige Ausbildung f{\"u}r viele Menschen ein weiteres Hindernis darstellt. Gerade in Ballungsgebieten wie M{\"u}nchen macht sich zudem der Personalmangel bemerkbar, der wiederum den T{\"a}tigen im sozialen Sektor die Arbeit zusehends erschwert. Es braucht also dringend mehr p{\"a}dagogische Fachkr{\"a}fte. Diese bekommt man, wie bereits erw{\"a}hnt, durch eine bessere Bezahlung und ein besseres Image des Berufsfeldes. Die Befragung hat au{\"s}erdem gezeigt, dass M{\"a}nner gerne auch andere M{\"a}nner an ihrer Seite haben. Der Exotenstatus kann f{\"u}r m{\"a}nnliche Erzieher ein Hindernis sein, deshalb sollte es als normal angesehen werden, als Mann in der Kinder-tagesst{\"a}tte zu arbeiten. Zum Abschluss wird noch einmal auf die Forderung nach mehr gesellschaftlicher Anerkennung eingegangen. Man k{\"o}nnte diese steigern, indem man den Beruf des Erziehers besser verg{\"u}tet und die Profession des Erziehers verdeutlicht und der Au{\"s}enwelt kommuniziert. Eine weitere M{\"o}glichkeit stellt die Akademisierung des Erzieherberufs dar, diese w{\"u}rde den Beruf gesellschaftlich aufwerten. Jedoch ist diese Option mit Vorsicht zu genie{\"s}en, da man sonst die Menschen auf dem Arbeitsmarkt ohne Abitur kategorisch ausschlie{\"s}en w{\"u}rde. Dies w{\"a}re f{\"u}r die nachkommende Erzieher*innengeneration fatal. F{\"u}r weitere Untersuchungen w{\"a}re es interessant, die Sicht weiblicher Aussteigerinnen zu beleuchten. Wo {\"a}hneln und wo unterscheidet sich diese im Vergleich zu ihren m{\"a}nnlichen Kollegen? Was treibt weibliche Aussteigerinnen an? Au{\"s}erdem w{\"a}re es nat{\"u}rlich spannend, eine Untersuchung mit einer gr{\"o}{\"s}eren Anzahl an m{\"a}nnlichen Aussteigern durchzuf{\"u}hren, um evtl. sogar ein repr{\"a}sentatives Ergebnis erzielen zu k{\"o}nnen. Abschlie{\"s}end bleibt zu sagen, dass der Ruf nach m{\"a}nnlichen Erziehern aller Ehren wert ist, aber solange sich die Rahmenbedingungen nicht {\"a}ndern, wird es kaum m{\"o}glich sein, die n{\"a}chsten Jahre eine entscheidende Steigerung an m{\"a}nnlichen Fachkr{\"a}ften im Bereich der Fr{\"u}hen Bildung zu erreichen.}, language = {de} }