@phdthesis{Kahl2013, author = {Cornelia Maria Kahl}, title = {Stand der Entwicklung der Hebammenwissenschaft - Beschreibung der Ist-Situation anhand der Diskursuntersuchung der Forschungslage}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus-1210}, year = {2013}, abstract = {Hintergrund: Die Verwendung der Begriffe „Hebammenwissenschaft“ bzw. „Science of Midwifery“ in der Literatur und auch im gesellschaftlichen Rahmen zeigt auf, dass die Entstehung der Hebammenwissenschaft im internationalen wie deutschsprachigen Raum sich in der Entwicklung befindet. Die Frage bleibt zu kl{\"a}ren, ob die Hebammenwissenschaft sich {\"u}ber ihre bestehende Forschungspraxis hinaus als Wissenschaft konstituiert hat. Ziel: Ziel der vorliegenden Arbeit ist die methodisch geleitete Analyse der bisher geleisteten Forschungspraxis und deren Reflexion. Damit soll ein Beitrag zur kritischen Reflexion des Entwicklungsstandes einer sich konstituieren-den Hebammenwissenschaft geleistet werden. Diese Bestandsaufnahme soll f{\"u}r die Forscherinnen im Konstituierungsprozess als Unterst{\"u}tzung zu dessen systematischer Weiterentwicklung dienen. Dabei wird die inter-nationale und deutschsprachige Perspektive genutzt. Methoden und Inhalte: Verwendet wurde ein mehrdimensionaler methodischer Ansatz. Dieser methodische Ansatz geht von einer historischen Analyse der Hauptthemen im Hebammenwesen aus, um damit die Kernfragen der Arbeit zu definieren. In der analytisch deskriptiven Perspektive findet das aus der evidenzbasierten klinischen Praxis abstammende literaturanalytische Verfahren „Review-Verfahren“ Anwendung zur Betrachtung des wissenschaftlichen Diskurses der Hebammenwissenschaft. Dieses dient hier, in Anlehnung an die Methode der Cochrane Collaboration eingesetzt, als Qualit{\"a}tsstandard. In der Arbeit werden drei Themen, die in der historischen Analyse als bedeutsam identifiziert wurden, mit Hilfe der Methoden bearbeitet. Dies sind: Denkstilgemeinschaft, Paradigma und Kommunikation. Ergebnisse: Von 1289 Titeln, die im Verlauf der Recherche auf Aussagen zum Thema begutachtet wurden, konnten 341 Beitr{\"a}ge in die Analyse eingeschlossen werden. Ausgehend von den Beobachtungen {\"u}ber Herkunft und Bedingungen der Forschergruppe und ihre Gemeinschaftsstruktur, wird die Entwicklung der Hebammenwissenschaft aus der Forschungspraxis aufgezeigt. Dabei bildet sich ab, dass aus der Forschungspraxis ein hebammentypischer, wissenschaftlicher Denkstil abgeleitet werden kann. Der {\"U}bergang zu einer explizit konstituierten Wissenschaft l{\"a}sst sich zurzeit nicht erkennen. Schlussfolgerung: Die Untersuchung des hebammenwissenschaftlichen Diskurses liefert keinen Hinweis auf ein konsentiertes, hebammenwissenschaftliches Paradigma, so dass darauf geschlossen werden kann, dass die Hebammenwissenschaft sich in einem vor-paradigmatischen und damit vor-wissenschaftlichen Zustand befindet und haupts{\"a}chlich {\"u}ber den Forschungsvollzug konstituiert wird.}, language = {de} }