@phdthesis{Fraunhofer2018, author = {Andreas Fraunhofer}, title = {Atmosph{\"a}rische Inseln – eine Kartographie des Wohnens im Altenheim}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-11482}, year = {2018}, abstract = {Was sind Atmosph{\"a}ren? Woher kommen sie, wen tangieren sie und welche Rolle spielen sie f{\"u}r das Wohnen im Altenheim? Um diese Fragen zu beantworten, habe ich ausgehend vom Atmosph{\"a}renbegriff nach B{\"o}hme (2001a) Wohnen im Altenheim mit Hilfe eines neo{\"a}sthetischen Ansatzes beforscht. Schmitz (2007: 277), der Wohnen als „Kultur der Gef{\"u}hle im umfriedeten Raum“ definiert, zeigt, dass das komplexe Verm{\"o}gen des Wohnens sehr stark von den ortsr{\"a}umlichen Atmosph{\"a}ren abh{\"a}ngig ist. Dies wirft einerseits die Frage auf, welche Atmosph{\"a}ren das Wohnen beg{\"u}nstigen und andererseits, ob wohnen in einem Altenheim {\"u}berhaupt m{\"o}glich ist. Mit dem {\"U}bersiedeln in ein Altenheim wird das Wohnen zumindest tempor{\"a}r unterbrochen. Nach dem Einzug konnte ich drei Phasen identifizieren, die mit jeweils verschiedenen Qualit{\"a}ten gesp{\"u}rt werden und letztlich zum Wohnen f{\"u}hren k{\"o}nnen: der {\"U}bergang, das Einwohnen, das Wohnen. Die Phase des {\"U}bergangs zeigt sich dar{\"u}ber hinaus in drei unterschiedlichen Facetten – der {\"U}bergang als diffuser Richtungsraum, der {\"U}bergang als Gefangensein im Aufenthalt sowie der dauerhafte {\"U}bergang. W{\"a}hrend der {\"U}bergang eine ergebnisoffene Phase der Neuorientierung darstellt, ist das Einwohnen mit der Angliederungsphase nach van Gennep (2005) vergleichbar. Der Raum, in dem man lebt, wird vertrauter. Man verw{\"a}chst immer mehr mit ihm und es bilden sich mehr und mehr Ge-wohn-heiten heraus, bis man flie{\"s}end zum Wohnen gelangt. Wie die Ergebnisse dieser praxisorientierten Arbeit zeigen, wird dieser Prozess nicht so linear durchlaufen, wie er hier skizziert wird. Wohnen im Altenheim ist zwar grunds{\"a}tzlich m{\"o}glich, stellt aber nicht die Regel dar. Die Herausforderung f{\"u}r die Praxis besteht darin, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Wohnen im Heim erm{\"o}glicht wird. Derzeit muss konstatiert werden, dass es sich bei der aktuellen Bezeichnung des Be-wohners oft um einen euphemistischen „Etikettenschwindel“ handelt.}, language = {de} }