@phdthesis{Loke2019, type = {Master Thesis}, author = {Susanne Loke}, title = {Einsam verstorben ... Eine theoretisch-empirische Untersuchung von Inklusions- und Exklusionsprozessen in Sozialr{\"a}umen}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-13777}, pages = {74}, year = {2019}, abstract = {Die Arbeit setzt sich theoretisch und empirisch mit einem relevanten und doch bislang im {\"o}ffentlichen, politischen und wissenschaftlichen Diskurs weitgehend unbeachteten Ph{\"a}nomen auseinander: „Einsame“ bzw. „unentdeckte“ Tode bezeichnen das in sozialer Isolation stattfindende Versterben von Personen, welches Wochen, Monate und manchmal Jahre unentdeckt bleibt. Die Umst{\"a}nde deuten darauf hin, dass dem physischen Tod ein soziales Sterben vorausgegangen sein muss. Die Masterthesis betrachtet die Thematik einsamer Tode aus der spezifischen Perspektive des Sozialraums und untersucht diesen theoretisch wie empirisch auf m{\"o}gliche inklusions- und exklusionsf{\"o}rderliche Wirkungen. F{\"u}r die Fragestellung werden zun{\"a}chst der Capabilities Approach nach Nussbaum und Sen, verschiedene Theorieangebote zum Sozialraum (insbesondere nach Kessl und Reutlinger) sowie Erkenntnisse zur Bedeutung und zum Zusammenhang von Wohn-, Gesundheits- und Teilhabeaspekten sozialer In- und Exklusion nutzbar gemacht. In der eigenen empirischen Untersuchung werden dann mittels Methoden der qualitativen Sozialraumforschung (Begehungen, Beobachtungen und Befragungen) zwei unentdeckte Tode in unterschiedlich strukturierten sozialen Nahr{\"a}umen analysiert und Charakteristika, Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet. Die Fall- und Feldstudien zeigen, dass das Risiko eines einsamen Todes sowohl in einem beliebten Wohngebiet als auch in einem sog. sozialen Brennpunkt besteht. Die Untersuchung belegt auch, dass sich inklusions- und exklusionsf{\"o}rderliche Wirkungen von Sozialr{\"a}umen identifizieren lassen, wenn das Wechselwirkungsgef{\"u}ge gesellschaftlicher (struktureller), sozialer, r{\"a}umlicher und individueller Bedingungen kleinr{\"a}umig (unterhalb der Stadtteilebene) analysiert wird. Die Ergebnisse weisen f{\"u}r diese beiden augenscheinlich und in der statistischen Analyse kontr{\"a}ren R{\"a}ume auf zahlreiche gemeinsame exklusionsf{\"o}rderliche Faktoren, welche Begegnungen verhindern, den R{\"u}ckzug der Bev{\"o}lkerung aus dem {\"o}ffentlichen Raum bewirken und das Risiko eines einsamen Todes beg{\"u}nstigen k{\"o}nnen.}, language = {de} }