@phdthesis{Magula, type = {Bachelor Thesis}, author = {Gabriele Magula}, title = {Heilp{\"a}dagogische Diagnostik sozio-emotionaler Kompetenzen als Grundlage f{\"u}r Entwicklungsf{\"o}rderung bei Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderungen}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-16978}, pages = {75}, abstract = {[Einleitung] Viele Versuche Verhalten aufzubauen oder zu modifizieren fu{\"s}en auf kognitiven Erkl{\"a}rungs- und Ver{\"a}nderungsans{\"a}tzen. Diese sind im Bereich von Menschen mit geistiger Behinderung meist nicht anwendbar und greifen nicht in emotionalen Ausnahmesituationen. Die vielfach gew{\"a}hlte Alternative, sich lediglich auf Konditionierungsprozesse zu konzentrieren, ber{\"u}cksichtigt wiederum die Bed{\"u}rfnislage der betreffenden Person nicht ausreichend und wird so der Gesamtpers{\"o}nlichkeit nicht gerecht. Zudem sind in der Begleitung von Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderung h{\"a}ufig die k{\"o}rperlichen Beeintr{\"a}chtigungen vordergr{\"u}ndig und stehen deshalb stark im Blick der F{\"o}rderung. Unter dem Druck der Dokumentations- und Nachweispflicht kann es geschehen, in erster Linie die augenscheinlichen Beeintr{\"a}chtigungen in den Focus zu nehmen. Diese sind leichter festzustellen, zu „behandeln“, Erfolge einfacher zu messen und nachzuweisen. Dies kann jedoch dem Menschen nicht gerecht werden. Dass die kognitiven M{\"o}glichkeiten dieser Menschen sich h{\"o}chstens auf dem Niveau eines Kleinkindes bewegen, l{\"a}sst sich noch relativ leicht erkennen. Das sozio-emotionale Entwicklungsniveau, welches entscheidend f{\"u}r einen ganzheitlichen Ansatz ist, erschlie{\"s}t sich nicht so leicht. Der Wunsch und die Erfordernis ein diagnostisches Instrument zu haben, um den Menschen in seiner Gesamtheit zu verstehen und zu unterst{\"u}tzen, war Anlass der vorliegenden Arbeit. Um die Bed{\"u}rfnislage der Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderung in G{\"a}nze zu erfassen und sie wertsch{\"a}tzend in ihrer Entwicklung begleiten zu k{\"o}nnen, scheint die sozio-emotionale Bed{\"u}rftigkeit von besonderer Bedeutung. Diese bedingt die Einstellung zu sich selbst, der eigenen Geschichte und den Umgang mit aktuell anstehenden Herausforderungen, die der Alltag an alle Menschen, mit oder ohne Behinderung, stellt. Diese Personengruppe zeigt durch Verhaltensweisen, die f{\"u}r das Umfeld oft irritierend erscheinen an, dass sie den Alltagsanforderungen h{\"a}ufig nicht ohne Begleitung gewachsen ist. Deshalb gilt es, die Kompetenzen zu erkennen, seien sie auch noch so gering, Anforderungen anzupassen und Entwicklung durch gezielte Interventionen und ein pas-sendes Beziehungsangebot zu erm{\"o}glichen. Dazu geh{\"o}rt die differenzierte Erfassung der individuellen F{\"a}higkeiten und Begleitungsbed{\"u}rfnisse, welche sich aufgrund des gew{\"a}hlten Diagnostikverfahrens an den Grunds{\"a}tzen der „Entwicklungsfreundlichen Beziehung“, abgek{\"u}rzt „EfB“ (Senckel/Luxen 2017: 11), orientiert. In der vorliegenden Arbeit soll deshalb gekl{\"a}rt werden, wie sich Sozio-Emotionalit{\"a}t entwickelt, welchen Einfluss sie auf unterschiedliche Bereiche hat, weshalb die Erfassung sozio-emotionaler Kompetenzen als Grundlage der heilp{\"a}dagogischen Diagnostik und Entwicklungsf{\"o}rderung wichtig ist, wie und ob ein Diagnosemanual, das darauf aufbaut, im Bereich einer heilp{\"a}dagogischen F{\"o}rderst{\"a}tte bei Menschen mit Schwerstmehrfach-behinderung angewandt werden kann. Schlussendlich bleibt zu kl{\"a}ren, ob sich aus dessen Einsatz, Auswertung und Interpretation geeignete Schl{\"u}sse zur Entwicklungsf{\"o}rderung und Beziehungsgestaltung im Alltag ziehen lassen.}, language = {de} }