TY - THES U1 - Abschlussarbeit (Bachelor) A1 - Kania, Pascal Philipp T1 - Hochsensibilität in der Sozialen Arbeit: Fluch oder Segen für die professionelle Gestaltung der stationären Hilfen zur Erziehung? N2 - Hochsensibilität. Ein Persönlichkeitsmerkmal, ein Wesenszug bzw. ein Temperamentsmerkmal mit zahlreichen Eigenschaften und ein recht unerforschtes Thema im Gebiet der Psychologie und Neurologie, welches im Laufe der letzten Jahre auf wachsendes Interesse stößt. Jedoch gibt es reichliche Stigmata in der Gesellschaft, die es HSP (hochsensiblen Personen) schwer machen sich sozial zu integrieren. Dies gilt wegen der sozialisationsbedingten westlichen Rollenbilder besonders für Männer. HSP fühlen sich in der Regel unverstanden und ausgegrenzt, besonders wenn sie ängstlich oder schüchtern sind. "Du bist aber nah am Wasser gebaut", "Stell dich doch nicht so an" oder "Du musst dir ein dickeres Fell zulegen" sind Redewendungen, die sie bereits oft in der Kindheit von ihren Mitmenschen vermittelt bekommen. Circa 15-20 Prozent der Bevölkerung sind hochsensibel. Durch dieses vorrangig vererbte Persönlichkeitsmerkmal können Menschen optische Eindrücke, Geräusche, körperliche Empfinden sowie Emotionen differenzierter wahrnehmen und besitzen infolgedessen eine höhere Intuition. (vgl. Aron 2017,30f.) Allerdings kann die Vielzahl an Informationen bei bestimmten Konstitutionen zu einer Überreizung führen, welche (psycho)somatische Symptome verursacht. Auch Fachkräfte der Sozialen Arbeit tragen den Wesenszug in sich. Meine Grundannahme ist, dass sich der Prozentsatz von Hochsensiblen trotz der hohen psychischen Belastung dort ähnelt, da diese Personen nicht nur eine empathische Grundvoraussetzung haben menschliche Gefühle zu lesen, ein ausgeprägtes Moralverständnis besitzen und sich deshalb für die Tätigkeit als Berater*In berufen fühlen, sondern auch bei introvertierter Ausrichtung leichter intensive Beziehungen eingehen können. Aufgrund der Bandbreite der Sozialen Arbeit wird die Thesis auf den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, im genaueren der stationären Hilfen zur Erziehung, bezogen. Dies liegt zum einen an dem favorisierten Tätigkeitsfeld von vielen jungen Absolvent*Innen der Hochschule, zum anderen an den vielfältigen beruflichen Herausforderungen, denen der Bereich unterliegt. Die vier ca. 20 minütigen leidfadengestützten narrativen Interviews stehen unter der Forschungsfrage: „Was für einen Nutzen und welche Belastungen haben hochsensible Fachkräfte in der stationären Hilfen zur Erziehung und wie gehen sie damit um?“ Hochsensibilität ist ein bedeutsames Thema, welches den Mensch in einem seiner Grundzüge beschreibt. Mithilfe der Erklärung des Phänomens können Personen auf der ganzen Welt verstehen, weshalb sie so intensiv auf äußere und innere Reize reagieren und wie sie sich vor einer Überreizung schützen können. Bislang gibt es keine Definition zur Hochsensibilität. Ein Ziel der Arbeit ist es anhand des aktuellen Forschungsstandes eine eigene zu erstellen. Ebenso gibt es zurzeit sehr wenige veröffentlichte Bachelorthesen, die das Persönlichkeitsmerkmal auf die Soziale Arbeit beziehen. Gerade dieses Arbeitsfeld ist von intensiven Beziehungen und hohen Belastungen geprägt. Daher ist es besonders wichtig aus der Sicht von Fachkräften dieses Thema für das pädagogische Potential und zum Schutz des Wohlbefindens zu beleuchten. Demnach liefert diese wissenschaftliche Arbeit wichtige Informationen, um Fachkräften, Teams und Führungskräften eine Perspektive für einen angemessenen Umgang mit dem Persönlichkeitsmerkmal zu geben. Ebenso bieten die Ergebnisse unter dem Aspekt der Professionalität schließlich die Möglichkeit die eigene Person reflexiver und bewusster in die pädagogische Arbeit einzubinden. KW - Hochsensibilität KW - Sozialarbeit KW - Jugendhilfe KW - Heimerziehung KW - Reizverarbeitung KW - Hochsensibilität KW - Soziale Arbeit KW - Kinder- und Jugendhilfe KW - Stationäre Hilfen zur Erziehung KW - Reizwahrnehmung Y2 - 2018 U6 - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-14005 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0295-opus4-14005 SP - 120 S1 - 120 CY - Münster ER -