@mastersthesis{Sch{\"o}niger2020, type = {Master Thesis}, author = {Sch{\"o}niger, Benjamin}, title = {Das Leiden Gottes - ein Aspekt christlicher Apologetik des 21. Jahrhunderts?}, school = {Evangelische Hochschule Tabor}, pages = {116, XII}, year = {2020}, abstract = {Die vorliegende Arbeit widmet sich den Fragen, inwiefern der Aspekt des Leidens Gottes einem bibl. Gottesbild entspricht und welche Rolle er in der aktuellen apologetischen Auseinandersetzung mit dem Problem des Leids spielt. Dies wird in drei Schritten er{\"o}rtert. 1. Exegetische Betrachtungen: Aus verschiedenen Stellen des AT wie auch des NT l{\"a}sst sich folgern, dass Gott aufgrund der Missst{\"a}nde seiner Sch{\"o}pfung, mit seiner Sch{\"o}pfung und f{\"u}r die Ver{\"a}nderung seiner Sch{\"o}pfung leidet. Das Leiden Gottes zeigt sich dabei in einem Schema aus Wahrnehmung, Identifikation und Eingreifen Gottes in die menschliche Leidenssituation hinein und kann als innere Auseinandersetzung Gottes in der Spannung von Zorn und Barmherzigkeit zur Durchsetzung seiner Gerechtigkeit im Sinne seiner Liebe verstanden werden. 2. Systematische Einordnung: Aus dem Vergleich der Leiden-Gottes-Konzepte nach T. E. Fretheim, K. Kitamori und J. Moltmann sowie der Gegen{\"u}berstellung dieser Konzepte mit den exegetischen Folgerungen und den Ansichten D. A. Carsons ergeben sich sieben Grundthesen einer Lehre vom Leiden Gottes. Kurz: Gott hat (1) aus Liebe und (2) seiner wesensgem{\"a}ßen Freiheit heraus die Welt/den Menschen in Beziehung zu ihm geschaffen. Zur Erm{\"o}glichung dieser Beziehung bedarf es (3) des SichZur{\"u}ckhaltens Gottes, welches (4) dem Menschen Freiheit aber auch die M{\"o}glichkeit der Ablehnung Gottes gew{\"a}hrt. (5) Die Ablehnung des Beziehungsangebots durch den Menschen verursacht die Missst{\"a}nde der Sch{\"o}pfung, die Gott zum (6a) Mit-Leiden mit der Sch{\"o}pfung/dem Menschen sowie (6b) F{\"u}r-Leiden zur Wiedererm{\"o}glichung der Beziehung und (7) ewigen Befreiung aus den leidvollen Missst{\"a}nden veranlassen. 3. Praktische Anwendung: Die Lehre vom Leiden Gottes findet in der aktuellen Auseinandersetzung mit dem Problem des Leids nach W. L. Craig und T. J. Keller dreifache Anwendung: 1) Ein mit-/f{\"u}r-leidender Gott stellt die einzige Antwort auf das emotionale Problem des Leids dar. 2) Das Leiden Gottes und seine Folgen f{\"u}r den christl. Umgang mit Leid geben dem christl. Glauben eine Sonderstellung im Vergleich zu anderen Weltanschauungen. 3) Gottes eigenes Leiden ist ein christl. Indiz f{\"u}r die Koexistenz von Gott und Leid und erh{\"o}ht damit die Plausibilit{\"a}t und Wahrscheinlichkeit des Existenz Gottes trotz des Leidens der Welt. Gerade in der erfahrungsbasierten Auseinandersetzung mit dem Problem des Leids, stellt die bibl. Lehre vom Leiden Gottes demnach einen essenziellen Aspekt der christl. Apologetik des 21. Jh. dar}, subject = {Leid , Theologia crucis , Theodizee}, language = {de} }