@mastersthesis{HamacherKlausmeier2020, type = {Master Thesis}, author = {Hamacher, Jochen and Klausmeier, Johannes}, title = {Intensivpflege w{\"a}hrend der Covid-19-Pandemie: eine standardisierte Onlinebefragung}, school = {Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, K{\"o}ln}, year = {2020}, abstract = {Obwohl das deutsche Gesundheitswesen durch die Covid-19-Pandemie nicht an seine Kapazit{\"a}ts- und Belastungsgrenzen gekommen ist, was vielfach bef{\"u}rchtet wurde, erlebt die Mehrzahl der Pflegekr{\"a}fte die Arbeit auf der Intensivstation zu dieser Zeit als eine absolute Ausnahmesituation. Das ist das zentrale Ergebnis der Befragung von Pflegekr{\"a}ften auf Intensivstationen w{\"a}hrend der Covid-19-Pandemie. Da zum Zeitpunkt der Online-Umfrage nicht klar ist, wie viele Covid-19-Patienten*innen auf Intensivstationen zu behandeln sein werden, ist die Arbeit dort mit {\"A}ngsten und Sorgen verbunden. Angst, sich selbst oder nahe Angeh{\"o}rige zu infizieren, aber auch Sorge, einer potenziell großen Anzahl an Patienten*innen pflegerisch und medizinisch nicht gerecht zu werden, da die Pflege- und Behandlungskapazit{\"a}ten nicht ausreichen k{\"o}nnten. Dieses psychische Belastungserleben haben Intensivpflegende, die Covid-19-Patienten*innen betreuen und solche, die keine Covid-19-Erkrankte versorgen, gleichermaßen. Die von der Politik geforderte Maßnahme, mehr Intensivbetten und Beatmungsger{\"a}te in den Kliniken bereitzuhalten, verspricht der Bev{\"o}lkerung eine tr{\"u}gerische Sicherheit. Das zeigen die Antworten der Teilnehmer*innen deutlich. Die Anzahl an Pflegekr{\"a}ften mit Intensiverfahrung, die n{\"o}tig sind, um kritisch kranke Patienten*innen, die in diesen Betten behandelt werden zu betreuen und entsprechende Beatmungsger{\"a}te zu bedienen, kann nicht in gleichem Umfang gesteigert werden, wie die Summe der Betten und Ger{\"a}te. Ein Versorgungsdefizit der Patienten*innen ist die logische Folge. Ein weiteres Ergebnis der Intensivpflegebefragung ist, dass die Arbeit auf der Intensivstation w{\"a}hrend der Covid-19-Pandemie Erwartungen auf ver{\"a}nderte berufliche Rahmenbedingungen bei den Pflegekr{\"a}ften weckt. Dabei ist es den Intensivpflegenden wichtiger, bessere Arbeits-bedingungen und eine bessere personelle Ausstattung zu bekommen, die n{\"o}tig sind, um eine sichere Patienten*innenversorgung zu gew{\"a}hrleisten, als ein h{\"o}heres Gehalt f{\"u}r sich pers{\"o}nlich zu erhalten. Arbeitgeber*innen, Tarifparteien und politisch Verantwortliche sind aufgefordert, sich mit diesen Erwartungen auseinanderzusetzen.}, subject = {Intensivpflege}, language = {de} }