@mastersthesis{Hieronymus2019, type = {Bachelor Thesis}, author = {Hieronymus, Simone}, title = {Nachhaltigkeit aus Perspektive der Sozialen Arbeit: welchen Beitrag k{\"o}nnen Hochschulen der Sozialen Arbeit zum nachhaltigen Handeln leisten?}, school = {Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, K{\"o}ln}, pages = {78}, year = {2019}, abstract = {In den letzten sechzig Jahren hat ein enormer gesellschaftlicher Erkenntnisprozess stattgefunden, der bis heute nicht abgeschlossen ist und es wahrscheinlich in absehbarer Zeit nicht sein wird. Im Zentrum dieses Prozesses steht die Frage danach, wie es der Weltgesellschaft m{\"o}glich sein wird, ihr {\"U}berleben auf der Erde dauerhaft zu sichern. Am Anfang stand die Erkenntnis dar{\"u}ber, dass die nat{\"u}rlichen Ressourcen der Erde, welche die Grundlage alles menschlichen Lebens sind, Grenzen haben und dass es der Menschheit obliegt, diese Grenzen nicht zu {\"u}berschreiten und die Ressourcen nicht zu {\"u}bernutzen, wenn sie ihre Existenzf{\"a}higkeit dauerhaft sicherstellen m{\"o}chte. Es entwickelte sich ein neues Umweltbewusstsein. Weil die komplexen Zusammenh{\"a}nge des planetarischen Systems {\"u}ber von Menschen gezogenen Grenzen hinweg funktionieren, folgte die Erkenntnis, dass umweltpolitische Maßnahmen nur global wirken k{\"o}nnen und nur im Zusammenspiel von Mensch und Natur. Die UNO institutionalisierte eine internationale Umweltpolitik und entwarf das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung, welches die dauerhafte Existenzf{\"a}higkeit der Menschheit an eine intra- und intergenerationell gerechte Verteilung der nat{\"u}rlichen Ressourcen kn{\"u}pfte. Verwirklicht werden sollte dieses Leitbild nach Maßgabe der UNO innerhalb eines kapitalistischen Weltwirtschaftssystems und mit Hilfe eines gr{\"u}nen globalen wirtschaftlichen Wachstums. Wirtschaftswachstum und Umweltschutz lassen sich vereinbaren, so die Idee, wenn die nat{\"u}rlichen Ressourcen kl{\"u}ger eingesetzt und der Ressourcenverbrauch vom Wachstum abgekoppelt werden w{\"u}rde. Weil diese Strategie bis heute nicht die gew{\"u}nschten Effekte zeigt, gibt es berechtigte Zweifel an einer grunds{\"a}tzlichen Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum. Weltweit entwerfen Wissenschaftler*innen Modelle f{\"u}r transkapitalistische Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle, die, ohne wirtschaftliches Wachstum, eine dauerhafte Existenz der Menschheit sowie intra- und intergenerationelle Gerechtigkeit sicherstellen sollen. Die Soziale Arbeit hat sich, bisher vor allem {\"u}ber die Institutionen der Internationalen Sozialen Arbeit, in diesen Prozess eingeschaltet und mit der Global Agenda Ziele und Strategien entworfen, welche die Perspektive der Sozialen Arbeit in den Prozess um Nachhaltigkeit einbringen und die Idee der Nachhaltigkeit in die Praxis der Sozialen Arbeit transportieren sollen. Grundlegend daf{\"u}r sind eine globale Perspektive und die Erweiterung des Umweltbegriffs in der Sozialen Arbeit um die nat{\"u}rliche Umwelt. Die Integration des Nachhaltigkeitsgedankens in die Soziale Arbeit bedeutet einen nicht unbedeutenden Transformationsprozess und eine Neujustierung von Profession und Disziplin. Um diesen Prozess zu gestalten ist die Mitarbeit der Hochschulen als Ausbildungsst{\"a}tten und als Forschungseinrichtungen unverzichtbar. Hochschulen der Sozialen Arbeit haben von zwei Seiten einen Auftrag zum nachhaltigen Handeln bekommen. Von Seiten der Profession und Disziplin, die sich mit der Global Agenda selbst einen Auftrag gegeben hat und von Seiten der Weltgemeinschaft, die Hochschulen ebenfalls als wichtige Akteur*innen im Nachhaltigkeitsprozess identifiziert. Die deutsche Hochschullandschaft hat diesen Auftrag angenommen und begonnen, Konzepte f{\"u}r die Ausrichtung von Hochschulen in Richtung Nachhaltigkeit zu entwickeln. Diese Konzepte empfehlen den Hochschulen sehr konkrete Maßnahmen in den Handlungsfeldern Nachhaltigkeitsberichterstattung, Lehre, Forschung, Transfer, Governance und Betrieb. Die enge Verkn{\"u}pfung von {\"o}kologischen und sozialen Aspekten, er{\"o}ffnen der Sozialen Arbeit die Chance, nicht nur die Hochschulen der Sozialen Arbeit nachhaltiger zu gestalten, sondern auch den Nachhaltigkeitsprozess sozialer zu gestalten und die soziale Dimension der Nachhaltigkeit zu st{\"a}rken.}, subject = {Sozialarbeit}, language = {de} }