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Kinder mit besonderen Fähigkeiten in Mathematik erkennen und fördern

  • Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, ob bei Kindern mit besonderen Fähigkeiten in Mathematik fachspezifische Merkmale im hohen Maß erkennbar sind. Die hypothetische Antwort auf die Forschungsfrage lautet: Kinder, die von der Lehrperson oder durch die mathematischen Untertests eines Intelligenztests als besonders befähigt angesehen werden, weisen diese Merkmale im hohen Ausmaß auf. Da Ziel der Erkennung der besonderen Fähigkeiten eine optimal auf das Kind zugeschnittene Förderung darstellen soll, wird zudem sehr ausführlich auf mögliche Maßnahmen eingegangen. Drei besonders befähigte Kinder in Mathematik wurden eineinhalb Monate speziell gefördert. Datenausschnitte dieser Förderstunden und Beschreibungen der Kinder fanden folglich ergänzend Eingang in diese Arbeit. Die Arbeit teilt sich in zwei Teile. Im ersten Teil wird auf besondere Fähigkeiten im Allgemeinen eingegangen. Themenbezogene Begriffe werden definiert und ausgewählte Intelligenz- und Begabungsmodelle vorgestellt. Als relativ junger und viel versprechender Wissenschaftszweig wird den Erkenntnissen der Neurobiologie im Zusammenhang mit der Intelligenz ein eigenes Kapitel gewidmet. Allgemeine Diagnoseverfahren, welche kritisch betrachtet werden, und Fördermaßnahmen werden sehr umfassend beschrieben. Durch Gespräche mit einer Psychologin und einer Angestellten des oberösterreichischen Kompetenzzentrums für Begabtenförderung, einer Schulpsychologin in der Beratungsstelle in Wels und dem Betreuer der Mathematikgruppe bei der Talentewoche in St. Florian gelang ein guter Einblick in die Begabtenförderung. Aktuelle Projekte des Landes Oberösterreich und österreichweite Schulversuche auf diesem Gebiet sollen einen Praxisbezug herstellen und die Aktualität dieser Thematik unterstreichen. Neben der Diagnose und den Fördermaßnahmen ist es von Bedeutung, etwaige Probleme und Verhaltensauffälligkeiten eines hochbegabten Kindes zu kennen und zu verstehen. Das Kapitel über das erwartungswidrige Verhalten soll andere Persönlichkeitsbereiche als die kognitive Begabung anschneiden und ein umfassendes Gesamtbild ermöglichen. Im zweiten Teil wird auf die Spezifik der Mathematik im Bereich der Hochbegabung näher eingegangen. Einer Definition der Mathematik folgt eine Betrachtung der unterschiedlichen allgemeinen Modelle im Hinblick auf die Mathematik, ehe ein Überblick der unterschiedlichen Merkmale von Kindern mit besonderen Fähigkeiten in Mathematik erfolgt. Die einzelnen Persönlichkeitscharakteristika, ebenso wie das Vorgehen bei Problemen können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein und werden im darauf folgenden Kapitel behandelt. Anschließend werden spezielle Mathematikmodelle näher vorgestellt. Danach wird auf die Möglichkeiten der Erkennung mathematischer Hochbegabung und deren Problematik näher eingegangen. Zur Hypothesenüberprüfung wurden die Indikatorenaufgaben von Käpnick gewählt. Die Entscheidung für dieses Messinstrument war die Zugänglichkeit und die Möglichkeit eines einfachen Einsatzes in der Klasse als Gruppentest. Die Ergebnisse der Untersuchung bestätigen die Hypothese großteils. Ergänzend wurde auf die praktischen und konkreten Maßnahmen, welche auf die Diagnose folgen sollen, eingegangen. Die Erkennung und die optimale Förderung hochbegabter Kinder spielt für mich als Grundschullehrerin eine zentrale Rolle. Sie ist für eine positive Entwicklung und die psychische Gesundheit dieser Heranwachsenden von Bedeutung. Warum und wie Diagnose und Förderung von allgemeiner, beziehungsweise mathematischer Hochbegabung, in der Grundschule geschehen soll, möchte ich in dieser Bachelorarbeit näher erläutern.
  • This paper asks the question whether children with special talents for mathematics show subject-related characteristics to a high degree. The hypothetical answer to this question is: Children, who – according to their teacher or as a consequence of mathematical testing in the course of an intelligence test – are considered to be highly talented, display these characteristics to a great extent. Since the aim of recognizing special abilities is to provide suitable support and development for the child, this paper goes into detail about possible measures. The special abilities of three children extremely gifted in mathematics were promoted over six weeks. As a result, data of these lessons and descriptions of the children have been included in this study. The paper is split up into two parts. Part One deals with special abilities/talents in general. Technical terms are defined and a selection of patterns of intelligence and talent are presented. One chapter is devoted to the neurobiological findings with regard to intelligence. In various talks with psychologists, an employee of the Upper Austrian competence centre and the supervising tutor of a group of mathematically gifted pupils during a competitive performance week I have gained invaluable insight into the development of special abilities and talents. As a result, general diagnostic methods are critically evaluated and measures for the promotion and development of gifted pupils are discussed in detail. Present-day projects of Upper Austria and nationwide school experiments put the theory into practice and underline the topicality of this matter. Apart from diagnosis and possibilities of talent development, it is of utmost importance to know and understand any problems and behav4 ioural disturbances of particularly gifted children. The chapter on “creative” behaviour puts focus on aspects of personality other than the cognitive skills in order to facilitate an extensive overall picture. Part Two focuses on special mathematical abilities. The definition of “mathematics” is followed by the discussion of various general patterns of intelligence and talent with special reference to mathematics before an overview of various characteristics_ of children with special mathematical talent is presented. The individual characteristics of children as well as the children’s approach to solving mathematical problems may vary from child to child and are dealt with in the next chapter. The ensuing chapter describes various patterns of particular mathematical talent in detail. After that, possibilities of recognizing special mathematical talent and the difficulties involved are portrayed in detail. I opted to verify my hypothesis with the help of the “indicator tasks” by Käpnick, because of their theoretical background_information, their availability and their easy use in group testing in a class. The hypothesis cannot be fully and incontestably confirmed. In the next chapter emphasis is placed on the practical and concrete measures which should follow diagnosis. For me, as a primary school teacher, recognition and optimal development of special talents in children play a central role in tuition. They are extremely important for a positive development and the mental health of these children. It is my aim to discuss in this paper why and how diagnosis and development of general and mathematical talent and abilities should be carried out in primary education.

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Metadaten
Verfasserangaben:Johanna Baumgartner
URN:urn:nbn:de:0295-opus4-50371
Verlagsort:Linz
Betreuer*in:Silvia Lukarsch, Ursula Svoboda
Dokumentart:Bachelor Thesis
Sprache:Deutsch
Jahr der Fertigstellung:2008
Datum der Erstveröffentlichung:22.08.2024
Titel verleihende Institution:Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz
Datum der Freischaltung:22.08.2024
Seitenzahl:129
DDC-Sachgruppen:300 Sozialwissenschaften
Hochschulen:Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz
Zugriffsrecht:Linz, Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz
Lizenz (Deutsch):License LogoUrheberrechtlich geschützt