Frühe Zweitsprachenentwicklung und deren Auswirkungen auf den Englischunterricht in der Volksschule
- Diese Schwerpunktarbeit befasst sich mit dem Zweitspracherwerb, in besonderem Hinblick auf eine sehr frühe Begegnung mit der englischen Sprache. Zu Beginn werden die Begriffe der Erst-, Mutter- und Zweitsprache, des Bilingualismus und der Mehrsprachigkeit geklärt und mit verschiedenen Definitionen der Fachliteratur belegt, da dies für das weitere Verständnis notwendig ist. Der historische Rückblick zeigt die Entwicklung der Sprache und ihre Notwendigkeit in der Gesellschaft, wodurch die Bedeutsamkeit der menschlichen Kommunikation bewusst wird. Sprache ist nicht selbstverständlich, daher werden die Vorraussetzungen zum Spracherwerb, wie auch die besonderen Merkmale der Sprache angeführt. Für den erfolgreichen Erwerb einer Zweitsprache ist die gefestigte Erstsprache notwendig. Daher folgt ein umfassender Einblick über den Erwerb der Erstsprache. Er ist gegliedert in die phonologischprosodische, die lexikalische und die pragmatische Entwicklung, sowie auch die Entstehung vom Wort zum Satz. Im weiteren Verlauf werden die theoretischen Erklärungsansätze von Piaget, Wygotski, Skinner, Lenneberg, Chomsky und Bruner erläutert und gegenüber gestellt. Sie finden ihre Aufteilung im Kognitivismus, Behaviorismus, Nativismus und Interaktionismus. Im Kapitel des Zweitspracherwerbs wird eine Übersicht der Forschungsergebnisse aus den letzten Jahren geschaffen, wodurch dieser in den richtigen Kontext gesetzt werden kann. Danach wird der Unterschied zwischen dem gesteuerten und dem ungesteuerten Zweitspracherwerb, wie auch die didaktische Methoden und die dafür notwendigen Vorraussetzungen behandelt. Es folgen die bekanntesten Theorien zum Erwerb einer Zweitsprache, die Kontrastivhypothese, die Identitätshypothese, die Interlanguage-Hypothese, die Monitor-Hypothese und die Ergänzungshypothese. Sie beruhen teilweise auf den Erklärungstheorien der Erstsprache. Die empirische Forschung zum Themenbereich der frühen Zweitsprachentwicklung bereits vor Schuleintritt beruht auf der qualitativen Methode in Form von Interviews. Ausgehend von der Frage, ob eine frühe Berührung mit der englischen Sprache sinnvoll ist, wurden Volksschullehrerinnen zu ihrer jahrelangen Erfahrung befragt und die Ergebnisse mit aktueller Fachliteratur verglichen. Abschließend wird gezeigt, dass der frühe Zweitspracherwerb durchaus sinnvoll, jedoch nicht zwingend notwendig ist.
- The thesis mainly focuses on the second language acquisition, particularly with regard to an early encounter with the English language. At the beginning terms like mother tongue, first- and second language as well as bi- and multilingualism are explained and allocated with definitions from literature to assist further understanding. The historical retrospective elucidates the development of language and its necessity within society by which the significance of human communication is demonstrated. As linguistic proficiency is not natural, the requirements for language acquisition such as the special features of language are mentioned. For successful acquirement of a second language, a stable first language is required. Thereof a comprehensive insight on acquisition of the first language follows. It is articulated in phonological-prosodic, lexical and pragmatic development as well as in the evolution of word and phrase. In further course of the paper, theoretical approaches of Piaget, Wygotski, Skinner, Lenneberg, Chomsky and Bruner are explained and confronted with each other. These approches find their allocation in cognitive studies, behaviorism, nativism and interactionism. The chapter dealing with second language acquisition provides an overview of research data from the last decades, by which means the second language acquisition is brought into the right context. In addition to that, the difference between the controlled and the natural second language acquistion will be discussed. Furthermore the relevant didactic methods and the necessary requirements will be analysed. Then the most common theories of second language acquisition, the contrastive-hypothesis, the identity- hypothesis, the interlanguagehypothesis, the monitor-hypothesis and the complementary-hypothesis, which are partially based on the explanatory theories of the first language are described. The empirical research regarding the early second language development already before school attendance, is based on the quantitative method of the interview. Based on the question, if an early encounter with the English language is reasonable, elementary school teachers concerning their longstanding experience were questioned. Adjoining, obtained results were evaluated and compared to current literature. Concluding it is pointed out that early acquisition of a second language is definitely useful, but not mandatory.
Verfasserangaben: | Gudrun Maria Horvat |
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URN: | urn:nbn:de:0295-opus4-53748 |
Verlagsort: | Linz |
Betreuer*in: | Marlene Bauer, Regine Schörkl |
Dokumentart: | Bachelor Thesis |
Sprache: | Deutsch |
Jahr der Fertigstellung: | 2008 |
Titel verleihende Institution: | Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz |
Datum der Freischaltung: | 22.01.2025 |
Seitenzahl: | 99 |
DDC-Sachgruppen: | 300 Sozialwissenschaften |
Hochschulen: | Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz |
Zugriffsrecht: | Linz, Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz |
Lizenz (Deutsch): | ![]() |