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Das Leiden Gottes - ein Aspekt christlicher Apologetik des 21. Jahrhunderts?

  • Die vorliegende Arbeit widmet sich den Fragen, inwiefern der Aspekt des Leidens Gottes einem bibl. Gottesbild entspricht und welche Rolle er in der aktuellen apologetischen Auseinandersetzung mit dem Problem des Leids spielt. Dies wird in drei Schritten erörtert. 1. Exegetische Betrachtungen: Aus verschiedenen Stellen des AT wie auch des NT lässt sich folgern, dass Gott aufgrund der Missstände seiner Schöpfung, mit seiner Schöpfung und für die Veränderung seiner Schöpfung leidet. Das Leiden Gottes zeigt sich dabei in einem Schema aus Wahrnehmung, Identifikation und Eingreifen Gottes in die menschliche Leidenssituation hinein und kann als innere Auseinandersetzung Gottes in der Spannung von Zorn und Barmherzigkeit zur Durchsetzung seiner Gerechtigkeit im Sinne seiner Liebe verstanden werden. 2. Systematische Einordnung: Aus dem Vergleich der Leiden-Gottes-Konzepte nach T. E. Fretheim, K. Kitamori und J. Moltmann sowie der Gegenüberstellung dieser Konzepte mit den exegetischen Folgerungen und den Ansichten D. A. Carsons ergeben sich sieben Grundthesen einer Lehre vom Leiden Gottes. Kurz: Gott hat (1) aus Liebe und (2) seiner wesensgemäßen Freiheit heraus die Welt/den Menschen in Beziehung zu ihm geschaffen. Zur Ermöglichung dieser Beziehung bedarf es (3) des SichZurückhaltens Gottes, welches (4) dem Menschen Freiheit aber auch die Möglichkeit der Ablehnung Gottes gewährt. (5) Die Ablehnung des Beziehungsangebots durch den Menschen verursacht die Missstände der Schöpfung, die Gott zum (6a) Mit-Leiden mit der Schöpfung/dem Menschen sowie (6b) Für-Leiden zur Wiederermöglichung der Beziehung und (7) ewigen Befreiung aus den leidvollen Missständen veranlassen. 3. Praktische Anwendung: Die Lehre vom Leiden Gottes findet in der aktuellen Auseinandersetzung mit dem Problem des Leids nach W. L. Craig und T. J. Keller dreifache Anwendung: 1) Ein mit-/für-leidender Gott stellt die einzige Antwort auf das emotionale Problem des Leids dar. 2) Das Leiden Gottes und seine Folgen für den christl. Umgang mit Leid geben dem christl. Glauben eine Sonderstellung im Vergleich zu anderen Weltanschauungen. 3) Gottes eigenes Leiden ist ein christl. Indiz für die Koexistenz von Gott und Leid und erhöht damit die Plausibilität und Wahrscheinlichkeit des Existenz Gottes trotz des Leidens der Welt. Gerade in der erfahrungsbasierten Auseinandersetzung mit dem Problem des Leids, stellt die bibl. Lehre vom Leiden Gottes demnach einen essenziellen Aspekt der christl. Apologetik des 21. Jh. dar

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Metadaten
Verfasserangaben:Benjamin Schöniger
URN:urn:nbn:de:0295-opus4-20083
Gutachter*in:Matthias Clausen
Betreuer:Matthias Clausen
Dokumentart:Masterarbeit
Sprache:Deutsch
Jahr der Fertigstellung:2020
Datum der Erstveröffentlichung:25.11.2020
Titel verleihende Institution:Evangelische Hochschule Tabor
Datum der Abschlussprüfung:27.05.0020
Datum der Freischaltung:25.11.2020
GND-Schlagwort:Leid , Theologia crucis , Theodizee
Seitenzahl:116, XII
DDC-Sachgruppen:200 Religion
Zugriffsrecht:Frei zugänglich
Hochschulen:Evangelische Hochschule Tabor, Marburg
Lizenz (Deutsch):License LogoCreative Commons - CC BY-NC-ND - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International