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Der Wissenstand von Jugendlichen in Nürnberg bezogen auf den NSU-Komplex

  • Ausgehend von der hauptsächlichen Verortung pädagogischer Präventivmaßnahmen bezogen auf die Bearbeitung von Rechtsextremismus in der Jugendhilfe befasst sich die vorliegende Arbeit mit der Forschungsfrage: Was wissen Nutzer:innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Nürnberg über den NSU-Komplex? Die empirische Interview-Studie ergründet dabei, inwieweit Politische und Demokratische Bildung am Beispiel des NSU-Komplexes in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit betrieben wird und leistet dabei einen Beitrag zur Schließung der entsprechenden Forschungslücke. Im theoretischen Teil der Arbeit wird die Genese des NSU-Komplexes in Zusammenhang mit Offener Kinder- und Jugendarbeit sowie das Wirken des NSU-Komplexes in Nürnberg beschrieben. Obgleich der NSU-Prozess vorläufig abgeschlossen ist, wird die Notwendigkeit einer weiteren Aufarbeitung des NSU-Komplexes betont. Zudem wird der aktuelle Forschungsstand bezogen auf den Rechtsextremismus-Begriff und bezogen auf die Rechtsextremismuspräventionsforschung skizziert. In einer weiteren Fokussierung auf die pädagogische Bearbeitung rechtsextremer Phänomene wird Politische Jugendbildung in ihren Aufgaben und Ansätzen beschrieben. Obgleich die rassismuskritische Bildungsarbeit und die geschlechterreflektierte Rechtsextremismusprävention in der Literatur stark resonieren, scheint insbesondere die Menschenrechtspädagogik in den pädagogischen Angeboten der Nürnberger Praxis Anwendung zu finden. Im praktischen Teil der vorliegenden Arbeit werden episodische Interviews mit Nutzer:innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (n=8) zur Beantwortung der obengenannten Forschungsfrage analysiert. In Bezug auf die interpretierbaren Wissensstände muss ein breites Wissensspektrum als Ergebnis der Forschung benannt werden, welches eine ebenso vielfältige pädagogische Begleitung einfordert. Gleichzeitig ist zu konstatieren, dass persönliche Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen zu überwiegenden Teilen vorhanden sind und wirkmächtige pädagogische Anknüpfungspunkte bieten. Während die Ergebnisanalyse der Interviews eine hohe Effektivität der Verbindung kognitiver und affektiver Lernweisen nahelegt, stehen insbesondere Mitarbeiter:innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit vor Herausforderungen. Diese zeigen sich dabei besonders bezogen auf die eigene argumentierbare politische Haltung und ein hohes Maß an Professionalität und Reflexivität im akzeptierenden Umgang mit rechtsextremen oder pauschalisierend ablehnenden Haltungen.
  • Based on the main localization of pedagogical preventive measures related to the handling of right-wing extremism in youth services, the present study deals with the research question: What is the level of knowledge of adolescents in open child and youth work in Nuremberg relating to the so-called Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)? The empirical interview study explores the extent to which political and democratic education is practiced in open child and youth work using the NSU as an example, thereby contributing to closing the corresponding research gap. In the theoretical part of the thesis, the genesis of the NSU in connection with open child and youth work as well as the working of the NSU in Nuremberg is described. Although the NSU trial has been concluded for the time being, the necessity of a further reappraisal of the NSU is emphasized. In addition, the current state of research is outlined in relation to the concept of right-wing extremism and in relation to research on the prevention of right-wing extremism. In a further focus on the pedagogical handling of right-wing extremist phenomena, the tasks and approaches of political youth education are described. Although racism-critical educational activities and gender-reflective right-wing extremism prevention resonate strongly in the scholarly literature, human rights education in particular seems to be applied in the pedagogical offers of the Nuremberg practice. In the practical part of the present study, episodic interviews with users of open child and youth work (n=8) are analysed to answer the above-mentioned research question. With regard to the interpretable states of knowledge, a broad spectrum of knowledge must be named as a result of the research, which demands an equally diverse pedagogical accompaniment. At the same time, it must be stated that personal experiences of racism and discrimination are preponderantly present and offer powerful pedagogical points of contact. While the analysis of the results of the interviews suggests a high effectiveness of the connection of cognitive and affective ways of learning, especially employees of the open child and youth work face challenges. These are particularly evident in relation to their own arguable political stance, a high degree of professionalism and reflexivity in utilising an accepting approach with right wing extremist stances or attitudes that are rejecting certain generalised groups.

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Metadaten
Verfasserangaben:Michael Malcherek
URN:urn:nbn:de:0295-opus4-36104
Untertitel (Deutsch):Herausforderungen für die Offene Kinder- und Jugendarbeit anhand einer qualitativen Befragung
Dokumentart:Bachelor Thesis
Sprache:Deutsch
Jahr der Fertigstellung:2021
Titel verleihende Institution:Evangelische Hochschule Nürnberg
Datum der Freischaltung:28.10.2022
Freies Schlagwort / Tag:Empirische Interview-Studie; Präventionsarbeit
GND-Schlagwort:Rechtsradikalismus; Nationalsozialistischer Untergrund; Jugendhilfe; Politische Bildung
Seitenzahl:V, 90
DDC-Sachgruppen:300 Sozialwissenschaften / 360 Soziale Probleme, Sozialdienste, Versicherungen
Zugriffsrecht:Frei zugänglich
Hochschulen:Evangelische Hochschule Nürnberg
Lizenz (Deutsch):License LogoCreative Commons - CC BY-NC-ND - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International