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„Peer-Arbeit als Ergänzung bestehender Therapieansätze bei Essstörungen. Erforderlich und wünschenswert - oder doch überflüssig?!“

  • Essstörungen (ES) stellen schwerwiegende psychosomatische Erkrankungen dar, die überwiegend Mädchen und junge Frauen, zunehmend jedoch auch Männer betreffen. Eine Behandlung ist in der Mehrzahl der Fälle aufgrund der psychischen und physischen Begleitsymptomatik erforderlich und kann in vier unterschiedlichen Settings (ambulant, teilstationär, vollstationär oder in therapeutischen Wohngruppen) stattfinden. Hierfür existieren verschiedene psychotherapeutische Verfahren bzw. Richtungen, deren Wirksamkeit hinsichtlich der drei Hauptessstörungs-formen (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa bzw. Binge-Eating-Störung) wissenschaftlich untersucht wurden. Der Erfolg der Behandlung ist dabei auch von bestimmten Voraussetzungen, wie der Veränderungs-motivation Betroffener, abhängig. Aus der Systematisierung angewandter Therapieverfahren geht einerseits die Notwendigkeit zur Ergänzung und Weiterentwicklung bereits bestehender Verfahren hervor. Andererseits zeigt sich auch die bislang kaum vorhandene Einbeziehung von sogenannten Experten aus eigener Erfahrung, d. h. Menschen, die selbst an einer ES leiden bzw. litten, in die Behandlung Betroffener. Die vorliegende Arbeit befasst sich daher mit der Frage, ob Peer-Arbeit als Ergänzung bestehender Therapieansätze bei ES erforderlich und wünschenswert ist, oder doch eher überflüssig ist. Hierzu zog die Verfasserin zwei Peer-Konzepte aus dem psychiatrischen (Experienced-Involvement) bzw. Suchtbereich (Soziotherapeutischer Assistent) heran und analysierte deren Übertragbarkeit auf den Bereich der ES. Ferner stand sie im Austausch mit Fachkräften aus spezialisierten ES-Einrichtungen sowie (ehemals) Betroffenen. Es zeigen sich auf der einen Seite positive Effekte der Peer-Arbeit auf Betroffene (Rollenvorbilder, größere Hoffnung) und Peers (größeres Selbstbewusstsein) in den untersuchten Bereichen. Auf der anderen Seite allerdings weist die Analyse vorhandener Konzepte auf ihre nur bedingte Eignung für die Behandlung von ES hin. Eine Übertragbarkeit bedarf daher sowohl einer Überarbeitung bzw. Ergänzung dieser Konzepte hinsichtlich essstörungsspezifischer Aspekte als auch weiterer Forschung zur Wirkung der Peer-Arbeit bei ES, zu notwendigen Ausbildungsvoraussetzungen bzw. -inhalten und zum Interesse auf Seiten der Betroffenen sowie der Therapieeinrichtungen.
  • Eating Disorders (ED) are serious psychosomatic disorders affecting mainly girls and young women, but increasingly also men. In the majority of cases, treatment is necessary due to the psychological and physical accompanying symptoms and can take place in four different settings (outpatient, day-care inpatient, full inpatient or in therapeutic residential groups). There are various psychotherapeutic methods or directions for this purpose, the effectiveness of which has been scientifically investigated with regard to the three main forms of disorder (anorexia nervosa, bulimia nervosa or binge eating disorder). The success of the treatment also depends on certain prerequisites, such as the motivation of the affected person to change. The systematization of applied therapy methods on the one hand leads to the necessity of supplementing and further developing existing methods. On the other hand, the involvement of so-called experts from personal experience, i. e. people who themselves suffer or suffered from an ED, in the treatment of affected persons is also evident. The present study therefore deals with the question of whether peer work is necessary and desirable as a supplement to existing therapeutic approaches in ED, or whether it is rather unnecessary. For this purpose, the author used two peer concepts from the psychiatric (Experienced-Involvement) or addiction field (sociotherapeutic assistant) and analysed their transferability to the field of ED. She also had exchanges with experts from specialised ED institutions and (former) stakeholders. On the one hand, there are positive effects of peer work on those affected (role models, greater hope) and peers (greater self-confidence) in the areas examined. On the other hand, however, the analysis of existing concepts points to their limited suitability for the treatment of ED. Transferability therefore requires both a revision or addition of these concepts with regard to aspects specific to eating disorders, further research on the impact of peer work in ED, on the necessary training prerequisites and contents, and on the interest of those affected and the therapy institutions.

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Metadaten
Verfasserangaben:Nadine Götz
URN:urn:nbn:de:0295-opus4-14170
übersetzter Titel (Englisch):"Peer work as supplement to existing therapeutic ap-proaches for eating disorders. Necessary and desirable - or unnecessary?!"
Betreuer:Michael Bayer, Gertraud Müller
Dokumentart:Bachelor Thesis
Sprache:Deutsch
Jahr der Fertigstellung:2019
Titel verleihende Institution:Evangelische Hochschule Nürnberg
Datum der Abschlussprüfung:08.02.2019
Datum der Freischaltung:02.07.2019
Freies Schlagwort / Tag:Peer-Konzept
GND-Schlagwort:Essstörung; Peer Learning; Therapie; Sozialtherapie
Seitenzahl:90
DDC-Sachgruppen:300 Sozialwissenschaften
Zugriffsrecht:Frei zugänglich
Hochschulen:Evangelische Hochschule Nürnberg
Lizenz (Deutsch):License LogoCreative Commons - Namensnennung, Nicht kommerziell, Keine Bearbeitung 2.0