Verschwörungsnarrative im Kontext von Krisenerfahrungen und Kontrollverlusten
- Der Text geht dem Zusammenhang von Verschwörungsnarrativen und Krisen- und Kontrollverlusterfahrungen nach. Dabei werden unter Berücksichtigung (sozial-)psychologischer und gesellschaftstheoretischer Debatten Facetten der gegenwärtigen Gesellschaft rekonstruiert, die als Bedingungen sowohl der Dominanz des narzisstischen Sozialcharakters als auch seiner Krisenanfälligkeit gelten können. Die aus der Krise des Narzissmus resultierende psychische Disposition wird mittels des psychoanalytischen Konzepts der Mentalisierung beleuchtet. Einsichtig wird auf diesem Wege, dass der Rückgriff auf Verschwörungsnarrative aus Krisen- und Kontrollverlusterfahrungen resultiert, die psychische Regressionsprozesse auszulösen vermögen. In politiktheoretischer Perspektive republikanischer Prägung wird abschließend diskutiert, inwiefern die im politischen Handeln gründende Erfahrung von Freiheit nicht allein diesen Regressionsprozessen, sondern darüber hinaus dem narzisstischen Sozialcharakter diametral entgegensteht. Daher, so die abschließende Überlegung, bietet gerade die politische Theorie Arendts erste, zugleich überzeugende Antworten auf die Herausforderungen der Gegenwart.
Verfasserangaben: | Markus BaumORCiD |
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URN: | urn:nbn:de:0295-opus4-36892 |
DOI: | https://doi.org/10.17883/3689 |
Schriftenreihe (Bandnummer): | CARS Working Papers (7) |
Dokumentart: | ResearchPaper |
Sprache: | Deutsch |
Jahr der Fertigstellung: | 2022 |
Datum der Freischaltung: | 12.12.2022 |
GND-Schlagwort: | Verschwörungstheorie; Krise; Narzissmus; Regression <Psychologie>; Arendt, Hannah |
Seitenzahl: | 18 |
DDC-Sachgruppen: | 300 Sozialwissenschaften |
Zugriffsrecht: | Frei zugänglich |
Hochschulen: | Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Köln |
Lizenz (Deutsch): | Creative Commons - CC BY - Namensnennung 4.0 International |