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„Körperlich habe ich auch keine Probleme, außer ab und zu im Kopf“ - Subjektive Krankheitskonzepte ehemaliger Bundeswehrsoldaten: Eine qualitative Datenanalyse

  • Hintergrund: Subjektes Erleben von Krankheit spielt für den Verlauf, die erfolgreiche Behandlung und das Therapie-Inanspruchnahmeverhalten eine wichtige Rolle. Methode: 43 Probanden wurden in offenen Interviews bezüglich ihrer Erfahrungen bei der Bundeswehr und dem anschließenden Wechsel ins zivile System befragt. Die Daten wurden qualitativ ausgewertet. Besonderes Augenmerk galt der Analyse subjektiver Krankheitskonzepte der interviewten ehemaligen Soldatinnen und Soldaten. Ergebnisse: Krankheitskonzepte und das subjektive Erleben von Krankheit ehemaliger Bundeswehrsoldaten/-soldatinnen lassen sich in Hinblick auf die fünf Aspekte ‚Krankheitsur-sache‘, ‚Behandlungsinitiative‘, ‚Verantwortlichkeit‘, ‚Kon-trollüberzeugung‘ und ‚Behandlungserwartung‘ kategorisieren. Die unterschiedlichen Zusammenhänge dieser Aspekte führen schließlich zu zwei Prototypen der Krankheitsverarbeitung. Die beiden Prototypen sind mit unterschiedlichen Präferenzen in der angestrebten Therapieart assoziiert (somatisches Krankheitskonzept => somatisch-medikamentöse Behandlungspräferenz, psychosoziales Behandlungskonzept => psychotherapeutische Behandlung). Außerdem fand sich eine Assoziation zwischen Krankheitskonzept und angestrebter beruflicher Perspektive. Diskussion und Schlussfolgerungen: Die gefundenen Assoziationen zwischen subjektivem Krankheitskonzept und Therapiepräferenz machen deutlich, dass ein Wissen um die subjektiven Krankheitskonzepte wichtig für die Therapieplanung und -durchführung sein kann und bei diesen berücksichtigt werden sollten. Ein eher optimistisches Krankheitskonzept und eine aktiv-internale Einstellung wirkten sich innerhalb unserer Gruppe an Befragten positiv auf den Krankheitsverlauf aus. Schlüsselworte: ehemalige Bundeswehrsoldaten, Subjektive Krankheitskonzepte, Compliance, Inanspruchnahmeverhalten, Qualitative Methoden
  • Background: Subjects’ experience of illness plays an important role in the progression, successful treatment, and consumption of health care. Methods: Qualitative interviews with 43 former German soldiers were conducted and their attitudes towards health, mental illness, and use of health care services were analyzed. Results: The subjective experience of illness and disease concepts of former soldiers of the Bundeswehr can be categorized into five aspects: ‘Cause of disease’, ‘treatment initiative’, ‘attribution’, ‘locus of control’ and ‘treatment expectations’. The different interrelationships of these aspects ultimately lead to two prototypes of disease processing. Theses prototypical disease concepts are associated with different preferences of the desired type of therapy (somatic concept => somatic treatment preference, psychosocial treatment concept => psychological counselling or therapy) as well as different occupational aims. Discussion and conclusions: The results show that disease concepts are closely linked to therapy motivation and adherence and allow conclusions to be drawn about them. In addition, we found an association between the concept of illness and the aspired professional perspective. These associations stress that knowledge of subjective disease concepts can be important for therapy planning and implementation and should be taken into account. A rather optimistic disease concept and an active-internal attitude have a positive effect on the course of the disease.

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Verfasserangaben:Simone Dors, Gerd D. Willmund, Katrin Schuy, Loni Brants, Marie Horzetzky, Peter L. Zimmermann, Andreas Ströhle, Heinrich Rau, Stefan Siegel
URL:https://wehrmed.de/article/3652-koerperlich-habe-ich-auch-keine-probleme-ausser-ab-zu-im-kopf-subjektive-krankheitskonzepte-ehemaliger-bundeswehrsoldaten-eine-qualitative-datenanalyse.html
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Wehrmedizinische Monatsschrift
Dokumentart:Aufsatz
Sprache:Deutsch
Jahr der Fertigstellung:2019
Datum der Freischaltung:17.01.2020
GND-Schlagwort:Veteran; Deutschland / Bundeswehr; Inanspruchnahme; Qualitative Methode
Jahrgang:62
Ausgabe / Heft:3-4
DDC-Sachgruppen:100 Philosophie und Psychologie
Zugriffsrecht:Frei zugänglich
Hochschulen:Evangelische Hochschule Nürnberg
Hochschulbibliographie:Evangelische Hochschule Nürnberg
Lizenz (Deutsch):License LogoCreative Commons - CC BY-NC-ND - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International