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Training von Empathie und Mitgefühl

  • Hintergrund: Neben allgemeinen Belastungsfaktoren sehen psychiatrisch Pflegende in ihrer täglichen Arbeit hohen emotionalen Anforderungen entgegen. Das Herstellen und Aufrecht- erhalten von gesundheitsfördernden Beziehungen sind der Kern der psychiatrischen Pflege und ihr therapeutisches Instrument. Pflegende sind gefordert, existenzielle Erfahrungen mit den Patient:innen auszuhalten und sie bei der Bewältigung zu begleiten. Dies setzt ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen voraus. Einfühlen in das Leid anderer kann jedoch auch negative Auswirkungen nach sich ziehen und sogar ein Risiko für die Gesundheit darstellen. Der Begriff Compassion Fatigue, zu deutsch Mitgefühlsmüdigkeit, hat in der neueren Vergangenheit zunehmend an Bedeutung gewonnen. Compassion Fatigue wird als ein Zustand beschrieben, der mit emotionaler und körperlicher Erschöpfung einhergeht und eng verbunden ist mit Burnout. Dieser Zustand kann insbesondere bei Menschen auftreten, die täglich dem Leiden anderer ausgesetzt sind. Ziel: Ziel dieses Reviews ist es im ersten Schritt, auf Empathie- und Mitgefühl basierende Trainingsprogramme und deren Auswirkungen auf die gesundheitsförderlichen und präventiven Aspekte zu untersuchen. Im zweiten Schritt soll geklärt werden, ob diese Trainingsprogramme geeignet sind zur Gesundheitsförderung und Prävention von Compassion Fatigue bei psychiatrisch Pflegenden. Methodik: Es wurde eine systematische Literaturrecherche mit festgelegten Suchbegriffen in den Datenbanken pubpsych (inclusive Medline, Psyndex, ERIC, Pascal und Narcis), APA PsycInfo, APA PsycArticles, Google Scholar und Springer Link durchgeführt. Ergebnisse: Insgesamt wurden 12 Studien in dieses Review eingeschlossen. Hierbei handelt es sich um eine Meta-Analyse, drei Studien mit quasi-experimentellem Design und acht rand- omisierte kontrollierte Studien (RCT). Die Ergebnisse wurden in zwei vorher festgelegte Kate- gorien eingeteilt. In Kategorie eins wurden Auswirkungen auf Wirkfaktoren gesundheitsför- dernder Aspekte und auf das allgemeine Wohlbefinden eingeordnet und in Kategorie zwei die Auswirkungen auf Wirkfaktoren zur Prävention von Compassion Fatigue. Die Zusammenfas- sung der Ergebnisse der Studien zeigt auf, dass auf Mitgefühl basierende Trainingsprogramm positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden, den Affekt, die Achtsamkeit, das Mitgefühl sowie auf das Selbstmitgefühl und die Selbstakzeptanz nach sich ziehen. Darüber hinaus führen sie zu einer Verringerung depressiver Symptome und verschiedener Ängste. Haben Einfluss auf die affektiven Reaktionen im Allgemeinen sowie wenn sich Menschen in Notlagen befinden. Sie führen zu einer Reduktion von psychischer Belastung, Stress und der Stresswahrnehmung und haben Auswirkungen auf die Stressbewältigung und das Selbst. Schlussfolgerung: Auf Mitgefühl basierende Trainings stellen eine wirkungsvolle Möglichkeit für psychiatrisch Pflegende dar, um ihre Gesundheit zu fördern und präventiv auf das Syndrom der Compassion Fatigue einzuwirken.
  • Background: In addition to general stress factors, psychiatric nurses face high emotional de- mands in their daily work. Establishing and maintaining health-promoting relationships are the core of psychiatric nursing and its therapeutic tool. Nurses are required to endure existential experiences with patients and to accompany them in coping with them. This requires a high degree of empathy. However, empathizing with the suffering of others can also have negative effects and even pose a risk to health. The term compassion fatigue has become increasingly important in the recent past. Compassion fatigue is described as a condition associated with emotional and physical exhaustion and is closely related to burnout. This condition can occur especially in people who are exposed to the suffering of others on a daily basis. Aim: The aim of this review is, in the first step, to examine empathy- and compassion-based training programs and their effects on health-promoting and preventive aspects. The second step is to clarify whether these training programs are suitable for health promotion and prevention of compassion fatigue in psychiatric nurses. Methods: A systematic literature search with defined search terms in the databases pubpsych (including Medline, Psyndex, ERIC, Pascal and Narcis), APA PsycInfo, APA PsycArticles, Google Scholar and Springer Link was conducted. Results: A total of 12 studies were included in this review. These were one meta-analysis, three studies with quasi-experimental designs, and eight randomised controlled trials (RCTs). The results were categorized into two prespecified categories. In category one, effects on impact factors of health-promoting aspects and on general well-being were classified, and in category two, effects on impact factors for the prevention of compassion fatigue were classified. The summary of the results of the studies shows that compassion-based training programs have positive effects on well-being, affect, compassion, mindfulness, and self-compassion and self-acceptance. In addition, they lead to a reduction in depressive symptoms and various anxieties. Have influence on affective reactions in general as well as when people are in distress. Lead to a reduction in psychological distress, stress, and the perception of stress, and have an impact on stress management and the self. Conclusion: Compassion-based trainings represent an effective way for psychiatric nurses to promote their health and have a preventive effect on the syndrome of compassion fatigue.

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Metadaten
Verfasserangaben:Pamela Lippl
URN:urn:nbn:de:0295-opus4-26695
Untertitel (Deutsch):Eine sinnvolle Maßnahme zur Gesundheitsförderung und Prävention für psychiatrisch Pflegende?
Dokumentart:Bachelor Thesis
Sprache:Deutsch
Jahr der Fertigstellung:2022
Titel verleihende Institution:Evangelische Hochschule Nürnberg
Datum der Freischaltung:10.06.2022
Freies Schlagwort / Tag:Compassion Fatigue
GND-Schlagwort:Pflegepersonal; Psychiatrie; Stress; Bewältigung
Seitenzahl:IV, 39, V - XVII
DDC-Sachgruppen:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin, Gesundheit
Zugriffsrecht:Frei zugänglich
Hochschulen:Evangelische Hochschule Nürnberg
Lizenz (Deutsch):License LogoCreative Commons - CC BY-NC-ND - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International