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Zeit für Beziehungen?!

  • Diese Bachelor-Thesis widmet sich der Frage, inwiefern die gesellschaftliche Beschleunigung im Zusammenhang mit der Empathiebereitschaft sowie der Qualität zwischenmenschlicher Beziehungen steht. Hierfür wurden insbesondere aus Rosas Kritischer Theorie der Moderne (Rosa, 2019; 2020), seinem Konzept der Beschleunigung (Rosa, 2016) und primär psychologischer Forschung Zusammenhangshypothesen abgeleitet. Im Rahmen einer quantitativen Querschnittsanalyse wurden Daten von 244 überwiegend junger Erwachsener (v. a. Studentinnen) zwischen 18 und 61 Jahren erhoben. Anhand dieser wurden mittels Korrelations- und Regressionsanalysen die Hypothesen getestet. Dabei ergab sich insgesamt eine starke, signifikante Relation zwischen dem Beschleunigungsdruck und dem Empfinden von chronischem Stress (r = .678; p = .000). Zudem fanden sich zwischen dem Beschleunigungsdruck und der Empathiebereitschaft negative, signifikante Assoziationen (r = -.264, p = .000). Außerdem kohärierte der Beschleunigungsdruck negativ und signifikant mit der Beziehungsqualität (r = -.180, p = .002), wobei diese Befunde differenziert betrachtet werden sollten. Darüber hinaus wurden die Zusammenhänge des Beschleunigungsdrucks mit der Empathiebereitschaft sowie mit der Beziehungsqualität jeweils vollständig über den chronischen Stress mediiert. Diese Befunde werden im Rahmen des aktuellen Theorie- und Forschungsdiskurses interpretiert, mögliche weitere Einflussfaktoren diskutiert und hinsichtlich ihrer Implikationen insbesondere für die Soziale Arbeit sowie für die weitere Forschung kontextualisiert. Als maßgeblichste Schlussfolgerungen lassen sich erstens die Notwendigkeit festhalten, die Folgen und Antriebe des Beschleunigungsdrucks (etwa Leistungsdruck, Zeitdruck, Konkurrenzdruck und Druck durch soziale Medien) in ihren strukturellen und kulturellen Bedingungen zu verstehen. Zweitens ergibt sich gerade im Kontext aktueller neoliberaler Entwicklungen sowie insbesondere aufgrund der hohen Relevanz dieses Themas – individuell wie gesellschaftlich - die Obliegenheit, die Qualität zwischenmenschlicher Beziehungen wieder stärker ins Zentrum des professionellen ebenso wie gesellschaftlichen Diskurses einzubringen.
  • This Bachelor's thesis is dedicated to the question of the extent to which social acceleration is related to the preparedness for empathy and the quality of interpersonal relationships. For this purpose, correlation hypotheses were derived particularly from Rosa's Critical Theory of Modernity (Rosa, 2019; 2020), his concept of Acceleration (Rosa, 2016) and primarily psychological research. Within the framework of a quantitative cross-sectional analysis, data were collected from 244 predominantly young adults (mainly female students) from age 18 to 61. These were used to examine the hypotheses through correlation and regression analyses. Overall, there was a strong, significant relationship between acceleration pressure and the perception of chronic stress (r = .678; p = .000). In addition, negative, significant associations were found between acceleration pressure and dispositional empathy (r = -.264, p = .000). Furthermore, acceleration pressure cohered negatively and significantly with relationship quality (r = -.180, p = .002), though these findings should be considered in a differentiated manner. Furthermore, the correlations of acceleration pressure with dispositional empathy as well as with relationship quality were each completely mediated by chronic stress. These findings are interpreted within the framework of the current theory and research discourse, possible further influencing factors are discussed and contextualised regarding to their implications, especially for Social Work, as well as for further research. The most important conclusions are, firstly, the need to understand the structural and cultural conditions of the consequences and drivers of acceleration pressure (such as pressure to perform, time pressure, competitive pressure and pressure from social media). Secondly, in the context of current neoliberal developments and especially due to the high relevance of this topic - individually as well as socially - there is an obligation to bring the quality of interpersonal relationships back into the centre of professional as well as social discourse.

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Metadaten
Verfasserangaben:Carina Becker
URN:urn:nbn:de:0295-opus4-24822
Untertitel (Deutsch):Eine empirische Forschungsarbeit zum Zusammenhang zwischen Beschleunigung und der Qualität zwischenmenschlicher Beziehungen.
übersetzter Titel (Englisch):Time for relationships?!: An empirical study on the relation between the acceleration and the quality of interpersonal relationships.
Dokumentart:Bachelor Thesis
Sprache:Deutsch
Jahr der Fertigstellung:2021
Titel verleihende Institution:Evangelische Hochschule Nürnberg
Datum der Freischaltung:08.02.2022
GND-Schlagwort:Moderne; Beschleunigung; Empathie; Zwischenmenschliche Beziehung; Empirische Forschung
Seitenzahl:48, Anhang
DDC-Sachgruppen:300 Sozialwissenschaften / 300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
Zugriffsrecht:Frei zugänglich
Hochschulen:Evangelische Hochschule Nürnberg
Lizenz (Deutsch):License LogoCreative Commons - CC BY-NC-ND - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International