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Zwischen Selbst- und Fremdbestimmung : eine qualitative Studie zur Selbstbestimmung aus Perspektive der Fachpersonen in besonderen Wohnformen

  • Wie selbstbestimmt sind Menschen in besonderen Wohnformen? Das Ziel der vorliegenden Dissertation ist es, zu beantworten, durch welche Aspekte die Selbstbestimmung von Bewohnenden stationärer Wohnformen gefördert und eingeschränkt wird. Zudem soll geklärt werden, was die Mitarbeitenden unter Selbstbestimmung verstehen und ob es Unterschiede zwischen Beobachtung und ihrer Selbstauskunft gibt. Um diese Fragen zu beantworten, wurde eine qualitative Herangehensweise aus teilnehmender Beobachtung und leitfadengestützten Interviews gewählt. Zur Untersuchung dieser Fragestellungen wurde eine besondere Wohnform in der Bundesrepublik Deutschland ausgewählt, in der rund dreißig Menschen mit psychiatrischen Diagnosen leben. Die Mitarbeitenden in stationären Wohnformen haben eine eigene und kurze Definition von Selbstbestimmung und rechnen dieser eine große Bedeutung zu. Sie verbinden Selbstbestimmung mit Selbstständigkeit und sind der Meinung, dass Selbstbestimmung nur für selbstständige Menschen möglich ist. Sie propagieren Zurückhaltung und sehen Selbstbestimmung als ihren Arbeitsauftrag an. Die Berufsausbildung hat einen Einfluss auf das Verstehen von Selbstbestimmung. Aspekte, die positiv auf die Selbstbestimmung wirken, sind verschiedene Freiheiten, die Beziehung, die Kompetenzen der Bewohnenden und die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Negativen Einfluss auf die Selbstbestimmung haben die Bevormundung durch Mitarbeitende, das Führen und Steuern von Bewohnenden, die Fremdbestimmung sowie das Fehlen von Fremdunterstützung. Hinzu kommen die institutionellen Rahmenbedingungen und das professionelle Team. Auch die finanzielle Situation der Bewohnenden hat Einfluss auf ihre Selbstbestimmung. Dies zeigt, dass die Selbstbestimmung zwar einen hohen Stellenwert bei Mitarbeitenden in stationären Wohnformen innehat, durch deren Handeln aber teilweise eingeschränkt oder gar verhindert wird. Ausgehend von dieser Dissertation lässt sich die Empfehlung ableiten, die Selbstbestimmung der Bewohnenden stationärer Wohneinrichtungen stärker ins Zentrum der täglichen Arbeit zu stellen, um ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
  • How self-determined are people in specialized forms of housing? The aim of this dissertation is to answer which aspects promote and restrict the self-determination of residents in residential care. What do staff members understand by self-determination? Are there differences between observation and their self-disclosure? To answer these questions, a qualitative approach of participant observation and guided interviews was chosen. For this purpose, a group home in the Federal Republic of Germany was selected. About 30 people with psychiatric diagnoses live in this facility. The staff in residential care have their own, short definition of self-determination and attach great importance to it. They point out limits and have an awareness of the challenges of living in an institution. Staff members associate self-determination with independence and conclude that self-determination is only possible for independent people. They propagate restraint and see self-determination as their work assignment. Vocational training has an influence on the understanding of self-determination. Aspects that positively effect self-determination are various freedoms, relationships, the residents' competences and belonging to a group. The aspects negatively affect on self-determination are staff paternalism, leading and controlling residents, external determination, and lack of external support. In addition, institutional framework conditions and the professional team play a role. The residents' financial situation also has an influence on their self-determination. This shows that self-determination is very important to staff in residential care, but that their actions also restrict or even make it impossible. Based on this dissertation, the recommendation can be derived that the self-determination of the residents of inpatient residential facilities should be placed more strongly at the center of daily work to enable them to lead a self-determined life.

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Metadaten
Verfasserangaben:Christina Anna Hajek
URN:urn:nbn:de:0295-opus4-45056
Gutachter*in:Brigitte Anderl-Doliwa, Markus Steffens
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):07.11.2023
Datum der Erstveröffentlichung:01.08.2023
Titel verleihende Institution:Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar
Datum der Abschlussprüfung:16.10.2023
Datum der Freischaltung:07.11.2023
Freies Schlagwort / Tag:Community Mental Health; Stationäre Wohnform
GND-Schlagwort:Pflegewissenschaft; Selbstbestimmung; Psychosoziale Gesundheit
Seitenzahl:XIII, 233 S. [als pdf: 247 S.]
DDC-Sachgruppen:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin, Gesundheit
Zugriffsrecht:Frei zugänglich
Hochschulen:Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar
Lizenz (Deutsch):License LogoCreative Commons - CC BY-NC-ND - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International