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Die Herausforderung von Dienstübergaben im Setting Respiratory Care Unit am Beispiel der Gesundheits- und Krankenpflege
- Hintergrund: Die pflegerische Dienstübergabe ist ein gängiges Instrument, um den pflegerischen Verlauf und die PatientInnenversorgung der abgebenden Gesundheits- und KrankenpflegerInnen (GKP) an die übernehmenden GKP zu kommunizieren (Fuhrmann et al., 1987; Colvin et al., 2016). Trotz der hohen Relevanz der Dienstübergabe für die Pflege- und Versorgungsqualität zeigen sich Forschungslücken bezüglich der Anwendung in speziellen Bereichen, wie der Respiratory Care Unit (RCU). Das Ziel dieser Arbeit ist, Herausforderungen und Besonderheiten pflegerischer Dienstübergaben im Setting der RCU sowie Handlungsoptionen und Gestaltungsmöglichkeiten in pflegerischen Dienstübergaben aufzuzeigen. Die Ergebnisse sollen einen Beitrag zur dienstübergreifenden Sicherstellung der Pflege- und Versorgungsqualität leisten. Methode: Mittels der Methode der integrativen Literaturübersicht konnten qualitative und quantitative Wissensbestände zusammengeführt werden (Whittemore & Knafl, 2005). Aus insgesamt 400 Forschungsarbeiten wurden letztlich 15 extrahiert und die darin enthaltenen Informationen in der anschließenden Datenanalyse verdichtet und systematisiert. Ergebnisse: Die RCU umfasst verschiedene Versorgungskonzepte wie bspw. Intensiv- und Beatmungspflege, Weaning oder nichtinvasive Beatmung. Eine weitere Herausforderung besteht im Agieren eines multidisziplinären Teams, in dem sich die GKP in der Rolle der Koordinatoren der PatientInnenversorgung sehen (Petty et al., 1967; Scala, 2012; Vahedian-Azimi et al., 2015), woraus sich eine hohe Komplexität der pflegerischen Dienstübergabe ergibt. Kommunikationstechniken wie interaktives Nachfragen oder eine multiperspektivische, dienstübergreifende Pflegeplanung können zur Sicherstellung einer höheren Versorgungsqualität im Folgedienst beitragen (Rayo et al., 2014; Drach-Zahavy & Hadid, 2015). Darüber hinaus wirkt sich ein etabliertes, übergeordnetes Wissensmanagement auf die Manifestation von Kommunikationsstrategien im Rahmen von Dienstübergaben aus (Lauterbach, 2008; Colvin et al., 2016) und Standardisierungen können eine inhaltliche Orientierung zur Strukturierung der Informationen befördern (Flemming & Hübner, 2013). Diskussion: Die aufgezeigten Handlungsoptionen lassen sich in den aktuellen Stand der Forschung einordnen und bieten die Möglichkeit, Dienstübergaben im Setting der RCU zu evaluieren und zu optimieren, um eine angemessene, ganzheitliche PatientInnenversorgung in allen Diensten sicherzustellen. Fazit: Die Ergebnisse der Arbeit unterstreichen die Relevanz und Komplexität des Dienstübergabeprozesses von GKP im Setting des multidisziplinären Teams der RCU und verweisen auf die Notwendigkeit weiterer Forschungsarbeiten im Bereich der Implementierung und Evaluierung, um bestehende Forschungslücken zu schließen.
Verfasserangaben: | Florian Beese |
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URN: | urn:nbn:de:0295-opus4-12047 |
Schriftenreihe (Bandnummer): | Transfertexte Theorie + Praxis - Schriftenreihe der EHB (5) |
Verlag: | Selbstverlag Evangelische Hochschule Berlin (EHB) |
Verlagsort: | Berlin |
Gutachter*in: | Stefanie Kämper, Sarah Trunkwalter |
Betreuer: | Stefanie Kämper |
Dokumentart: | Bachelor Thesis |
Sprache: | Deutsch |
Jahr der Fertigstellung: | 2018 |
Titel verleihende Institution: | Evangelische Hochschule Berlin |
Datum der Abschlussprüfung: | 16.08.2017 |
Datum der Freischaltung: | 21.03.2018 |
Freies Schlagwort / Tag: | Intensiv- und Beatmungspflege; multidisziplinäres Team; pflegerische Dienstübergabe Respiratory Care Unit; Weaning |
GND-Schlagwort: | Intensivpflege; Künstliche Beatmung; Entwöhnung |
Seitenzahl: | 73 |
DDC-Sachgruppen: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin, Gesundheit |
Zugriffsrecht: | Frei zugänglich |
Hochschulen: | Evangelische Hochschule Berlin |
Lizenz (Deutsch): | ![]() |