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Gertrude Haider

• Österreich nimmt in der Erforschung von Autismus-Spektrum-Störungen aufgrund der For-schungstätigkeit von Hans Asperger und Leo Kanner eine besondere Stellung und Vorreiterrolle ein. Gegenwärtig ist von dieser Expertise nichts mehr zu sehen und es muss eine gewisse Rück-ständigkeit auf diesem Gebiet in Österreich festgestellt werden. Diese Kritik richtet sich insbeson-dere auf die mangelnde Auseinandersetzung und das fehlende Bewusstsein im Umgang mit der speziellen Förderung von Menschen im Autismus-Spektrum. Im Zuge dieser Masterarbeit wurde die gegenwärtige Situation der Förderung von Kindern im Autismus-Spektrum im schulischen und institutionellen Kontext in der Bildungsregion Mühlviertel dargestellt. Dabei wurde offenkundig, dass keinerlei Standards bezüglich autismusspezifischer Ansätze und Konzepte vorhanden sind. Weiters konnte wenig spezifisches Ausbildungsangebot sowohl für schulisches und therapeuti-sches Personal und mangelnde finanzielle Unterstützung der schulischen und außerschulischen Institutionen festgestellt werden. Auch die mangelnde Unterstützung betroffener Familien und aus-schließliche Zentrumsnähe von autimusspezifischen Anlaufstellen konnten als maßgebliche Defizi-te festgestellt werden. All diese Parameter weisen auf die Notwendigkeit hin, dass sich gesell-schaftspolitisch, medizinisch und schulisch verantwortliche Stellen des Themas Autismus anneh-men müssen und einen entsprechenden Ausbau eines adäquaten Angebotes an inner- und außer-schulischen Unterstützungsmaßnahmen forcieren.
• Austria has a special position and pioneering role in the research of autism spectrum disorders due to the study activities of Hans Asperger and Leo Kanner. At present, this expertise is no longer in evidence and a certain backwardness in this field must be noted in Austria. This criticism is directed in particular at the lack of discussion and awareness in dealing with the special support of people in the autism spectrum. In the course of this master thesis the current situation of the support of children in the autism spectrum in the school and institutional context in the educational region Mühlviertel was presented. It became obvious that there are no standards regarding autism specific approaches and concepts. Furthermore, little specific training for school and therapeutic staff and a lack of financial support for school and extracurricular institutions could be identified. The lack of support for affected families and the exclusive proximity of autism-specific contact points were also identified as significant deficits. All these parameters point to the necessity that socio-political, medical and educational responsible bodies have to take up the topic of autism and force a corresponding expansion of an adequate offer of in- and out-of-school support measures.