Das Fegefeuer als Forderung christlicher Solidarität. Eine postulatentheologische Skizze
Purgatory as Postulation of Fairness
- Zum einen wird hier versucht, die traditionelle Fegefeuerlehre zur Lösung eines be-stimmten ethischen Problems in Anspruch zu nehmen: des Problems nämlich, dass teleologische Ethiken bei den abnehmenden Prognosewahrscheinlichkeiten in hyper-komplexen Handlungszusammenhängen an Orientierungskraft verlieren. Die These des vorliegenden Texts lautet, dass vor dem Hintergrund der traditionellen Fegefeuerlehre eine "satisfaktorische" Theorie der Tatfolgen denkbar ist, die die moralische Bewältigung von Sünden "parallel" zu ihrer Folgenentfaltung in der Dimension kirchlicher Solidarität plausibilisiert. Der ethische Zugang soll zum andern ein paar Gründe liefern, weshalb man auch heute noch den Glauben an das Fegefeuer nachvollziehbar finden könnte. Dieser Rehabilitierungsversuch ist kein Selbstzweck, sondern seinerseits ein Unternehmen kirchlicher Solidarität. Denn in der Gegenwart das glauben zu können, was schon die ChristInnen früherer Generationen glaubten, wahrt und stärkt die kirchliche koinonía durch die Zeiten hindurch.
Verfasserangaben: | Rupert Maria Scheule |
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URN: | urn:nbn:de:0295-opus-1428 |
Dokumentart: | Aufsatz |
Sprache: | Deutsch |
Datum der Veröffentlichung (online): | 30.01.2014 |
Datum der Freischaltung: | 30.01.2014 |
Freies Schlagwort / Tag: | Postulatentheologie Purgatory Eschatology Moral Theology |
GND-Schlagwort: | Fegefeuer; Moraltheologie; Sünde; Postulat |
Quelle: | Schreiber, Stefan u.a. (Hg.): Das Jenseits. Perspektiven christlicher Theologie. Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2003, 212-230. |
DDC-Sachgruppen: | 200 Religion / 230 Theologie, Christentum |
Zugriffsrecht: | Frei zugänglich |
Sammlungen: | Theologische Fakultät Fulda |
Theologische Fakultät Fulda / Aufsätze | |
Hochschulen: | Theologische Fakultät Fulda |
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