MARS-Y : Erstellung eines Fragebogens zur Erfassung von Motiven der Berufswahl und Arbeitsmotivation sowie der Religiösität bzw. Spiritualität in einem helfenden Beruf von Mitarbeitern in der Psychiatrie
- Die vorliegende Masterarbeit hatte zum Ziel, mittels einer explorativen Fragebogen- (Querschnitts)studie, anhand von 222 (82,2 % Rücklauf) von 270 Mitarbeitern in einem „helfenden Beruf“ in der Psychiatrie Motive für die Berufswahl bzw. die Arbeitsmotivation sowie die Religiosität bzw. Spiritualität (ReS) wissenschaftlich zu untersuchen. Die Studie wurde Jan./Febr. 2015 im Alexianer Krankenhaus Köln-Ensen, einer Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Regelversorgungs-auftrag durchgeführt. Sechs der 50 Fragen des Instruments wurden unter der Vor-stellung der Vergleichbarkeit fast gleichlautend aus der Studie von E. Lee (2014), einer bundesweiten Personalbefragung zur ReS in Psychiatrie und Psychotherapie, übernommen. Die wichtigsten Ergebnisse meiner Studie lauten wie folgt: Für den größten Teil der Teilnehmer (83–93 %) stellen „Empathie“, „helfen-wollen“ und „humanistische Überzeugungen“ die wichtigsten Motive für die Berufswahl dar, gefolgt von „sozialer Kontakt“ (55 %) und „etwas zurückgeben“ (48 %). Finanzielle oder religiöse/spirituelle Motive, soziale Prägung oder Erfahrung mit psychischer Erkrankung spielen eine nachrangige Rolle. „Humanistische Überzeugungen“ und „helfen-wollen“ sind auch die mit Abstand wichtigsten Motive, welche die aktuelle Tätigkeit aufrechterhalten. Die Untersuchungen zur ReS ergaben eine paritätische Verteilung hinsichtlich des „Index-Items“, ob sich Mitarbeiter in der Psychiatrie für religiöse/spirituelle Menschen halten. Signifikante Ergebnisse liegen für die Geschlechtsverteilung (weiblich > männlich) und die Altersverteilung (älter > jünger) sowie zwei Berufs-gruppenvergleiche (Arzt/Psychologe >Pflege, A/P > pädagogische Mitarbeiter) vor. Im Vergleich zu den von Lee vorgestellten Ergebnissen, liegen die Werte für die untersuchten Items bezüglich der intrinsischen, der organisierten (OR) wie nicht-organisierten ReS (NOR) teilweise auf deutlich niedrigerem Niveau. Dieser Effekt ist am ehesten mit den verschieden hohen Rückläufen (Lee: 24,4 %) und der damit mutmaßlich einhergehenden Verzerrung durch die Teilnehmer zu erklären, wobei bei Lee ggf. vorwiegend jene antworteten, die sich durch die Themen besonders angesprochen fühlten.
Verfasserangaben: | Klaus Hoppig |
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URN: | urn:nbn:de:0295-opus4-9571 |
Gutachter*in: | Henning Freund |
Betreuer*in: | Henning Freund |
Dokumentart: | Masterarbeit |
Sprache: | Deutsch |
Jahr der Fertigstellung: | 2015 |
Datum der Erstveröffentlichung: | 22.02.2017 |
Titel verleihende Institution: | Evangelische Hochschule Tabor |
Datum der Abschlussprüfung: | 06.08.2015 |
Datum der Freischaltung: | 22.02.2017 |
Freies Schlagwort / Tag: | Religion und Psychotherapie |
GND-Schlagwort: | Arbeitsmotivation , Berufswahl , Spiritualität |
Seitenzahl: | 159 |
DDC-Sachgruppen: | 100 Philosophie und Psychologie |
200 Religion | |
Zugriffsrecht: | Frei zugänglich |
Hochschulen: | Evangelische Hochschule Tabor, Marburg |
Lizenz (Deutsch): | ![]() |