Bindungsförderung in der Hebammenarbeit
- Die Autorin der vorliegenden Arbeit ist selbst Hebamme. Das Thema dieser Arbeit wurde gewählt, da sie während ihrer eigenen beruflichen Tätigkeit sich stets mit der Eltern-Kind-Bindung auseinander zu setzen hat. Gleichzeitig nimmt der Themenkomplex „Bindung“ in der hebammen- und frühkindlichen Forschung eine immer größer werdende Bedeutung ein. Um das Ziel der Arbeit, die Tätigkeit der „klassischen“ Hebamme mit der der Familienhebamme unter dem besonderen Blickwinkel der Eltern-Kind-Bindung darzustellen und die jeweiligen Möglichkeiten und Grenzen zu beleuchten, wird wie folgt verfahren: Ausgehend von einer theoretischen Betrachtung der Bindungstheorie (Kapitel 2) wird das Bonding als biologische Basis der Eltern-Kind-Bindung beleuchtet (Kapitel 3). In den folgenden Kapiteln der Arbeit wird die Arbeit der „klassischen“ Hebamme (Kapitel 4) und die der Familienhebamme (Kapitel 5) dargestellt. Durch diese Darstellung wird insbesondere die Frage, „Wie unterscheiden sich die Arbeitsweisen von Hebamme und Familienhebammen?“ beleuchtet. Anschließend widmet sich die Arbeit einer qualitativen Forschung mittels Einbettung und Auswertung zweier Experteninterviews (Kapitel 6). Nach einer theoretischen Einführung, die die Planung, Durchführung und Auswertung der Untersuchung beschreibt, wird die Arbeit von Hebammen und Familienhebammen hinsichtlich der Förderung der Eltern-Kind-Bindung mit den Sichtweisen der zwei Expertinnen diskutiert. Folgende zentrale Fragen werden dabei beleuchtet: „Inwieweit kann die Habammenbetreuung Einfluss auf Entwicklung der Eltern-Kind-Bindung im ersten Lebensjahr nehmen?“ „Welche Maßnahmen setzten Hebammen und Familienhebammen ein, um Eltern im Bindungsaufbau zu ihrem Kind zu unterstützen, wo sind ihnen Grenzen gesetzt?“ Die Auswertung der Experteninterviews erfolgt durch die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring. Die Darstellung der Forschungsergebnisse folgt in Kapitel 7. Die Arbeit endet mit einer Schlussbetrachtung (Kapitel 8), in der die Ergebnisse diskutiert und mit einem Ausblick verbunden werden. Dabei kommt die Arbeit zu der Erkenntnis, dass hinsichtlich der zwei zentralen Fragen folgende Aussagen getroffen werden können: Die Betreuung durch Hebammen bzw. Familienhebammen hat im ersten Lebensjahr Einfluss auf die Entwicklung der Eltern-Kind-Bindung. Allerdings wird diese durch die Rahmenbedingungen, der die Hebammenarbeit momentan unterliegt, deutlich eingeschränkt. Hinzu kommt die Bereitschaft der Eltern sich auf professionelle Hilfe einzulassen. In Bezug auf die unterschiedlichen Maßnahmen zur Förderung der Eltern-Kind-Bindung durch die Hebamme, kommt die Arbeit zu dem Schluss, dass sich die qualitativen Interviews mit den Erkenntnissen der Theorie weitgehend decken und unterschiedliche Maßnahmen eingesetzt werden können. Diese können jedoch auch schnell an ihre Grenzen stoßen.
Verfasserangaben: | Melissa-Maria Schäfer |
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URN: | urn:nbn:de:0295-opus4-18879 |
Untertitel (Deutsch): | Möglichkeiten und Grenzen der professionellen Begleitung durch Hebammen und Familienhebammen |
Dokumentart: | Bachelor Thesis |
Sprache: | Deutsch |
Jahr der Fertigstellung: | 2019 |
Titel verleihende Institution: | Evangelische Hochschule Nürnberg |
Datum der Freischaltung: | 13.10.2020 |
Freies Schlagwort / Tag: | Bindung |
GND-Schlagwort: | Hebamme; Familie; Eltern-Kind-Beziehung; Forschung; Interview |
Seitenzahl: | IV, 53, VII - XLII |
DDC-Sachgruppen: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin, Gesundheit |
Zugriffsrecht: | Nürnberg, Evang. Hochschule |
Hochschulen: | Evangelische Hochschule Nürnberg |
Lizenz (Deutsch): | Creative Commons - CC BY-NC-ND - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International |