Haltung(en) annehmen!?
- Die vorliegende Forschungsarbeit thematisiert das Selbstverständnis von Theaterpädagog*innen in einer zeitgenössischen Theaterpädagogik, in dem auf die Frage eingegangen wird, was eine professionelle Haltung auszeichnet. Der Haltungsbegriff wird definiert, verschiedene Zugangsweisen dargelegt und historisch über das Lehrstück nach Brecht und die ästhetische Bildung hergeleitet. In der Theorie des Dazwischen nach Ulrike Hentschel (2010) wird Haltung verortet und um eine performative Sichtweise ergänzt, die den Blick auf gesellschaftspolitische Verhältnisse und Handlungen lenkt. Anschließend wird, in Bezug zu kritischer und theaterwissenschaftlicher Theorie, eine Definition von zeitgenössischer Theaterpädagogik vorgenommen. Das Beschreiben von unterschiedlichen Methoden und Haltungen mündet in der Erläuterung von didaktischen theaterpädagogischen Haltungen. Für die empirische Beantwortung der Forschungsfrage wurde ein qualitativer Ansatz und das leitfadengestützte Expert*inneninterview gewählt. Die Interviews wurden mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Gläser und Laudel (2004) ausgewertet. Die Ergebnisse geben Aufschluss darüber, welche Eigenschaften eine professionelle Haltung auszeichnen, sowie die Schwierigkeit eine bindende Definition einer theaterpädagogischen Haltung festzulegen. Die Schaffung von Räumen zur Diskussion und Reflexion von Haltung, sowohl in der Ausbildung als auch in der theaterpädagogischen Praxis, ist dafür erforderlich.
- This research paper deals with the self-image of theater pedagogues in contemporary theater pedagogy by addressing the question of what characterizes a professional attitude. In order to do so, the concept of attitude is defined and different approaches are exemplified and historicized via Brecht’s Lehrstück as well as aesthetic education. By locating attitude in Ulrike Hentschel’s (2010) theory of the in-between and expanding it with a performative perspective, focus is given to socio-political conditions and actions. Subsequently, contemporary theater pedagogy is defined in relation to critical theory as well as theater theory. Finally, didactic theater pedagogical attitudes are illustrated via the description of distinct methods and attitudes. A qualitative approach and guideline-based expert interviews comprise the empirical answer to the research question. The interviews were analyzed following Gläser and Laudel’s (2004) qualitative content analysis. Besides providing information as to which characteristics describe a professional attitude, the results also illustrate the difficulty of establishing a fixed definition of a theater pedagogical attitude. It is shown that the creation of spaces for discussing and reflecting attitude for both the training and the practice of theater pedagogy is required.
Verfasserangaben: | Daniel Floss |
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URN: | urn:nbn:de:0295-opus4-28269 |
Untertitel (Deutsch): | Selbstverständnis von Theaterpädagog*innen in einer zeitgenössischen Theaterpädagogik |
Gutachter*in: | Sigrid Meßner |
Betreuer: | Armin Staffler |
Dokumentart: | Masterarbeit |
Sprache: | Deutsch |
Jahr der Fertigstellung: | 2022 |
Titel verleihende Institution: | Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz |
Datum der Abschlussprüfung: | 08.09.2022 |
Datum der Freischaltung: | 16.09.2022 |
Freies Schlagwort / Tag: | Theaterpädagogik |
GND-Schlagwort: | Theaterdidaktik; Dramapädagogik |
Seitenzahl: | 127 |
DDC-Sachgruppen: | 700 Künste und Unterhaltung |
Zugriffsrecht: | Frei zugänglich |
Hochschulen: | Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz |
Lizenz (Deutsch): | Creative Commons - CC BY-SA - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International |