Ich sehe was, was Du nicht siehst!“
- Ein Hauptziel der Themenzentrierten Interaktion (TZI) ist es, die Sichtbarkeit, das gegenseitige Sehen und Gesehenwerden, der Menschen untereinander zu erhöhen. Diese gilt als Basis, um Menschlichkeit zu fördern und zu bewahren. Dazu beitragen kann die bewusste Entscheidung zur Anwendung eines antidiskriminierenden Sprachgebrauchs. Betroffene von Diskriminierung kritisieren, dass sie sich durch die (deutsche) Sprache nicht repräsentiert fühlen. Sie empfinden sich als unsichtbar (vgl. Seckendorff, 2022, S. 133). Ändern kann das nur die Mehrheitsgesellschaft, indem sie den Betroffenen zuhört, sie ernst nimmt. Ein Begriff, den auch Ruth Charlotte Cohn in ihrer Arbeit immer wieder betont: Andere Menschen, Lebewesen und die Erde als solche ernst zu nehmen (vgl. Cohn, 1994, S. 345). Grund genug zu überlegen, inwiefern die TZI die theoretische Basis dafür liefern kann, eine gerechte Sprache zur Unterstützung gesellschaftlich gerechterer Strukturen zu fordern, um so den Blick auch sprachlich auf mehr Menschlichkeit zu richten und auf diese Weise Werte zu erhalten, die Demokratien und Leben schützen (vgl. Seckendorff, 2022, S. 133).
- One of the main goals of Theme-Centered Interaction (TCI) is to increase the visibility, the mutual seeing and being seen, of people among themselves.This is considered the basis for promoting and preserving humanity. A conscious decision to use anti-discriminatory language can contribute to this. People affected by discrimination criticize that they do not feel represented by the (German) language. They feel invisible (cf. Seckendorff, 2022, p. 133). Only the majority society can change this by listening to those affected and taking them seriously. A concept that Ruth Charlotte Cohn also emphasizes again and again in her work: taking other people, living beings and the earth as such seriously (cf. Cohn, 1994, p. 345). Reason enough to consider to what extent TCI can provide the theoretical basis for calling for a just language to support socially more just structures, in order to direct the view also linguistically towards more humanity and in this way to preserve values that protect democracies and life (cf. Seckendorff, 2022, p. 133).
Verfasserangaben: | Ina von Seckendorff |
---|---|
URN: | urn:nbn:de:0295-opus4-37508 |
Untertitel (Deutsch): | Eine werteorientierte Begründung antidiskriminierenden Sprachgebrauchs auf Basis der Themenzentrierten Interaktion (TZI) und ihrer Vision, Menschlichkeit zu fördern |
Dokumentart: | Masterarbeit |
Sprache: | Deutsch |
Jahr der Fertigstellung: | 2023 |
Titel verleihende Institution: | Evangelische Hochschule Nürnberg |
Datum der Abschlussprüfung: | 23.01.2023 |
Datum der Freischaltung: | 03.02.2023 |
Freies Schlagwort / Tag: | Geschlechtergerechte Sprache; Menschlichkeit |
GND-Schlagwort: | Themenzentrierte Interaktion; Kommunikation; Diskriminierung; Sprachkritik; Cohn, Ruth C. |
Seitenzahl: | 60 |
DDC-Sachgruppen: | 300 Sozialwissenschaften / 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen |
Zugriffsrecht: | Frei zugänglich |
Hochschulen: | Evangelische Hochschule Nürnberg |
Lizenz (Deutsch): | ![]() |