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Integrierte Notfallzentren

  • Hintergrund Die deutschen Notaufnahmen sind überfüllt. Immer mehr Patienten suchen im Bedarfsfall eine Notaufnahme auf, obwohl diese teilweise von einem niedergelassenen Arzt behandelt werden könnten. Durch die geplante Einführung von integrierten Notfallzentren (INZ) soll dieser Überfüllung und Überlastung der Notaufnahmen entgegengewirkt werden. Doch können INZ zur Patientensteuerung genutzt werden und welche personellen und strukturellen Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein? Methode Zur Beantwortung dieser Fragestellungen wurde eine literaturgestützte empirische Primärdatenerhebung durchgeführt. Eine systematische Literaturrecherche bildete dabei die Grundlage für eine weiterführende Querschnittserhebung. Ziel war es, publizierte Meinungen und Positionen verschiedener Fachverbände, Gesellschaften und Experten unter Klinikern zu hinterfragen. Die Datenerhebung fand durch eine quantitative Befragung in Form einer Online-Umfrage statt. Adressaten der Online-Umfrage waren alle ärztlichen und pflegerischen Notaufnahmeleitungen (N = 331) in Bayern. Zur Datenauswertung wurde das Statistikprogramm SPSS verwendet. Ergebnisse Ein Drittel der Notaufnahmeleitungen (N = 107) hat sich an der Online-Umfrage beteiligt. Die Teilnehmer setzen sich aus 57 ärztlichen und 50 pflegerischen Leitungen zusammen. Mehr als 80 % der befragten Teilnehmer erachten INZ als sinnvoll. Als wichtige Voraussetzungen für die Etablierung von INZ gelten dabei die Zusammenarbeit aller Beteiligten, eine validierte Ersteinschätzung, angemessene Personalbemessungsmodelle sowie eine transparente Ausgestaltung von INZ. Diskussion INZ werden momentan als ein vielversprechender Lösungsansatz betrachtet. Damit eine Patientensteuerung gelingen kann, müssen die genannten Voraussetzungen erfüllt sein.
  • Background German emergency departments are overcrowded. More and more patients are visiting an emergency room, even though some of them could be treated by a general practitioner. The planned introduction of integrated emergency centers (IECs) is intended to counteract this overcrowding and congestion in emergency rooms. But can IECs be used for patient management and what personnel and structural requirements are needed for this? Methods This is a literature-supported empiric primary data assessment. Therefore, a systematic literature review is the base for the further cross-sectional review. The aim was to question published opinions and positions of different professional associations, societies and clinical experts. Data were collected through a quantitative online survey. The online survey was sent to all medical and nursing managers (N = 331) of emergency departments in Bavaria. Data were analyzed using the statistic program SPSS. Results One-third of emergency department managers (N = 107) responded to the online survey. Participants consisted of 57 medical and 50 nursing department managers. More than 80% of the surveyed participants consider IECs to be useful. Important prerequisites for the establishment of IECs include collaboration of all stakeholders, a validated initial assessment, appropriate staffing models and a transparent design of IECs. Conclusion IECs are currently considered as a promising solution. In order for patient management to succeed, the above conditions must be met.

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Verfasserangaben:Ricarda Walk, Susanne SchusterORCiDGND
URL:https://link.springer.com/article/10.1007/s10049-022-00998-x#article-info
DOI:https://doi.org/10.1007/s10049-022-00998-x
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Notfall Rettungsmedizin
Untertitel (Deutsch):eine Lösung zur Patientensteuerung?
Dokumentart:Aufsatz
Sprache:Deutsch
Jahr der Fertigstellung:2022
Datum der Freischaltung:14.04.2023
GND-Schlagwort:Ambulanz; Personalausstattung
Jahrgang:2022
DDC-Sachgruppen:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin, Gesundheit
Zugriffsrecht:Frei zugänglich
Hochschulen:Evangelische Hochschule Nürnberg
Hochschulbibliographie:Evangelische Hochschule Nürnberg
Lizenz (Deutsch):License LogoCreative Commons - CC BY - Namensnennung 4.0 International