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Grit Höppner

• Ohne Klient*innen wäre Soziale Arbeit nicht möglich. Die Bezeichnung „Klient*in“ wirft jedoch die Frage auf, wer oder was genau damit gemeint ist und in welchem Verhältnis Soziale Arbeit zu Klient*innen steht. Dies ist im Handlungsfeld der stationären Sozialen Altenarbeit besonders relevant, in dem ältere Menschen in erster Linie als Bewohner*innen leben und lediglich kontextspezifisch zu Klient*innen werden. Diese fehlende Eindeutigkeit in der Zuschreibung des Klient*innenstatus hat auch zur Folge, dass der Auftrag der Sozialen Arbeit in diesem Handlungsfeld bisher nicht eindeutig definiert ist und die Einrichtung eines Sozialen Dienstes in Seniorenheimen keine Selbstverständlichkeit darstellt. Dieser Beitrag zielt auf eine Präzisierung des Klient*innenstatus in diesem Feld ab. Mit Hilfe der Heuristik des un/doing clientification soll bestimmt werden, wie der Klient*innenstatus konstruiert und dekonstruiert wird und welche Aufgaben der Mitarbeitenden des Sozialen Dienstes damit einhergehen. Dies wird mit Hilfe der Ergebnisse eines ethnographischen Forschungsprojektes veranschaulicht. Es werden all jene sozialen Praktiken dargestellt, in denen der Klient*innenstatus im praktischen Tun hervorgebracht, aufrechterhalten, in Frage gestellt oder irrelevant gemacht wird. Die Ergebnisse ermöglichen neue Impulse für das Verständnis des Klient*innenstatus in der stationären Sozialen Altenarbeit und verdeutlichen die Bedeutung des Sozialen Dienstes in Seniorenheimen.
• Social work would not be possible without clients; however, the term “client” raises the question of who or what exactly is meant by it and in which relationship social work stands to clients. This is particularly relevant in the field of stationary social work for older people, where people primarily live as residents and only become clients in a context-specific way. This lack of unambiguity in the attribution of client status also has the consequence that the mandate of social work in this field of action has not yet been clearly defined and the establishment of a social service in homes for the aged is not a matter of course. This article aims at specifying the client status in this field. With the help of the idea of un/doing clientification, it is determined how the client status is constructed and deconstructed and which tasks of the social service personnel accompany this. This is illustrated with the results of an ethnographic research project. All those social practices are presented in which the client status is produced, maintained, questioned or made irrelevant in action. The results provide new impulses for the understanding of client status in stationary social work for older people and illustrate the importance of social service in homes for the aged.