Mikrotransitionen als Stressoren für Kinder?!: Beobachtung Drei- bis Sechsjähriger und Folgerungen für ein stressreduzierendes Handeln von pädagogischen Fachkräften
- Die Stressreduktion stellt ein wichtiges Handlungsfeld der Gesundheitsförderung im Kin-dergarten dar, da sich Stress negativ auf Kinder auswirken kann, bis hin zu Schädigungen im Gehirn. Im Stresserleben von Kindern im Kindergarten sind Mikrotransitionen relevant. Daher wird in dieser Arbeit den beiden Forschungsfragen nachgegangen, was den Stress von Kindern in Mikrotransitionen auslöst und wie pädagogische Fachkräfte handeln können, um den Stress zu reduzieren. Um insbesondere die zweite Frage zu beantworten, ergeben sich die weiteren Fragen, wie sich der Stress zeigt, welche Rolle pädagogische Fachkräfte spielen und wie Kinder ihren Stress reduzieren. Durch die Methode der teilnehmenden Beobachtung wird mithilfe eines Beobachtungsbogens der Stress drei- bis sechsjähriger Kinder in Mikrotransitionen erhoben. Drei der vielen im Tagesablauf stattfindenden Mikrotransitionen werden in der vorliegenden Arbeit fokussiert: Die Garderoben-Situation, das Aufräumen im Baubereich und der Übergang nach den Mahlzeiten. Die Individualität der Kinder in Stress-situationen wird unterstrichen. Dies zeigt sich in vielschichtigen Stressoren und Symptomen sowie der Stressbewältigung und -reduktion. Ein weiteres Ergebnis der Arbeit ist, dass pä-dagogische Fachkräfte dem Stress von Kindern in Mikrotransitionen durch Planung und Strukturierung, Begleitung sowie Reflektion entgegenwirken können. Der Aufbau adäquater Copingstrategien bei Kindern trägt zusätzlich zur Stressvermeidung bei. Durch Anwendung dieser Ergebnisse können die Mikrotransitionen als Stressoren für Kinder und deren stress-auslösende Wirkung reduziert werden.
- Stress reduction is an important field of action for health promotion in kindergarden, since stress can have negative effects on children, including damage to the brain. In the stress experience of children in kindergarden, everyday transitions are relevant. Therefore, this thesis addresses the two research questions of what triggers children's stress in everyday transitions and how pedagogical professionals can act to reduce stress. In order to answer the second question in particular, further questions arise as to how stress manifests itself, what role pedagogical professionals play, and how children reduce their stress. Using the method of participant observation, the stress of three- to six-year-old children is assessed in everyday transitions with the help of an observation sheet. This study focusses on three of the many everyday transitions that take place in the daily routine, namely the dressing-room situation, the clean-up in the building area, and the transition after meals. The individuality of children in stressful situations is underlined. This is reflected in multiple stressors, symp-toms and stress management and reduction. Another result of the study is that pedagogical professionals can counteract children's stress in everyday transitions by planning and struc-turing, accompanying as well as reflecting. The development of adequate coping strategies among children additionally contributes to stress reduction. By applying these results, every-day transitions as stressors for children and their stress-inducing effects can be reduced.
Verfasserangaben: | Julia Seng |
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URN: | urn:nbn:de:0295-opus4-49282 |
Gutachter*in: | Roswitha Sommer-HimmelGND, Dennis JohnORCiDGND |
Dokumentart: | Bachelor Thesis |
Sprache: | Deutsch |
Jahr der Fertigstellung: | 2021 |
Titel verleihende Institution: | Evangelische Hochschule Nürnberg |
Datum der Freischaltung: | 15.07.2024 |
Freies Schlagwort / Tag: | Pädagogische Fachkraft; Stressreduktion; Teilnehmende Beobachtung |
GND-Schlagwort: | Kleinkind; Stress; Intervention |
Seitenzahl: | 113 |
DDC-Sachgruppen: | 300 Sozialwissenschaften / 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen / 372 Primar- und Elementarbildung |
Zugriffsrecht: | Frei zugänglich |
Hochschulen: | Evangelische Hochschule Nürnberg |
Lizenz (Deutsch): | ![]() |