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Der Selbstwert von Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe kann durch verschiedenste Gründe niedrig sein. Auftrag der Jugendhilfe ist es, die jungen Menschen ganzheitlich zu fördern, um so Benachteiligung abzubauen. Lebensthema in der Adoleszenz ist es, die eigene Identität auszubilden. Nach Wilhelm von Humboldt und Hans Thiersch geschieht dies durch Bildung. Benachteiligte Jugendliche haben oft einen erschwerten Zugang zur Bildung und weißen einen eher niedrigen Selbstwert auf. Diese Faktoren haben nicht nur einen immensen Einfluss auf ihr späteres Leben, sondern auch auf das gesellschaftliche Miteinander. Kulturelle Bildung, die alle Sinne des Menschen anspricht, stellt einen Lösungsansatz für diese Probleme dar. Durch interdisziplinäres Kunstschaffen können Jugendliche auf spielerische Art und Weise ihren individuellen Platz in der Gesellschaft finden. Auf die Frage: „Inwiefern kann mit einem interdisziplinären künstlerischen Angebot für Jugendliche in der stationären Jugendhilfe ihr Selbstwert gesteigert werden?“ möchte das Konzept KunstWERk? eine Antwort geben. Das Konzept arbeitet dabei partizipatorisch, künstlerisch-interdisziplinär und biografisch. In der vorliegenden Arbeit wird zunächst die theoretische Grundlage für das Konzept gelegt. Anschließend wird die Projektentwicklung am Beispiel einer Jugendhilfeeinrichtung skizziert.
Was ein Kind können muss
(2021)
„Eine Frau fährt mit dem Taxi zur Universität. Der Fahrer duzt sie und fragt, warum sie denn überhaupt noch studiere. Als die Frau antwortete, dass sie dort ein Seminar anbiete und Studierende betreue, änderte er seine Wortwahl, siezte sie und wünschte ihr schließlich noch einen schönen Tag.“ (ISL, 2016, S. 12) Diese und zahlreiche weitere Erfahrungen sammeln Menschen mit Behinderung in ihrem alltäglichen Leben. Durch diese Reduktion einer Person auf das Fehlen bestimmter Fähigkeiten entstehen Diskriminierung, Vorurteile und im schlimmsten Fall Exklusion. Derartige Prozesse können auch im Bildungssystem wahrgenommen werden, wenn Schülerinnen und Schüler aufgrund ihrer Behinderung eine andere Behandlung durch Mitschüler und Lehrpersonen erfahren. Diese können sich positiv auswirken und den Menschen in eine Sonderposition heben oder durch Ausgrenzung eine Abwertung hervorrufen. Die nachfolgende Arbeit setzt sich mit dieser Thematik auseinander und zeigt ableistische Strukturen im Bildungssystem auf und erklärt, wie Behinderung und Differenz durch derartige Prozesse (re-)produziert werden.
Hintergrund: Ein hohes Risiko für eine Heimeinweisung Demenzbetroffener sind
herausfordernde Verhaltensweisen. Bei min. 50% von 70% demenziell veränderten
Bewohnern deutscher Altenpflegeeinrichtungen, treten herausfordernde Verhaltens- weisen auf (Güther et al. 2021). Mittlerweile unterstützen jedoch mehrere Forschungs- studien die Vorstellung, dass diese Verhaltensweisen bei Demenz mit unerfüllten
Bedürfnissen zusammenhängen, die durch nicht-pharmakologischen Interventionen angegangen werden können (Cohen-Mansfield 2013).
Fragestellung: Inspiriert durch das Interventionsreview von Möhler et al. (2018), wird in der folgenden Arbeit der Frage nachgegangen, welche Effekte sich in wissenschaftlichen Studien zeigen, die die Wirkung individualisierter Beschäftigungsangebote zur Verbesserung heraus- fordernden Verhaltens bei Menschen mit Demenz in Einrichtungen der stationären Langzeit- pflege untersuchen.
Methode: Die systematische Literatursuche wurde im Zeitraum Oktober 2022 bis Dezember
2022 in den folgenden Datenbanken bearbeitet: CINAHL, PubMed, Cochrane Library und
PsycInfo. Ergänzend wurde eine nicht orientierende Suche im Internet auf den Seiten Google
Scholar und SpringerLink durchgeführt.
Ergebnisse: Fünf quantitative Studien konnten daraus inkludiert werden. Die Studien fanden
in den USA (3), in Südfrankreich (1) und in Australien (1) statt. In den meisten Fällen sprachen
die Forschungsassistenten mit den Angehörigen über die früheren Vorlieben, Interessen und
Hobbies des Bewohners. Die Lebensqualität der Bewohner war nach der Intervention signi- fikant höher. Zudem konnte eine Zunahme der positiven Emotionen festgestellt werden. Auch die Abnahme an Agitation, Wandern und Schreien wurden bei den Bewohnern beobachtet.
Schlussfolgerung: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die reinen Eins-zu-Eins
Kontaktinterventionen schon die positiven Effekte ausgelöst haben. Dies bezüglich besteht
weiterer Forschungsbedarf. Dennoch zeigen die Ergebnisse, dass es sich lohnt, sich auf den
Bewohner einzulassen und ihn als Person mit Bedürfnissen und Interessen wahrzunehmen.
Die Verringerung der herausfordernden Verhaltensweisen entlastet die Bewohner, aber auch das Pflegefachpersonal, was mit einer langfristig gesteigerten Berufszufriedenheit einhergeht.
Schlüsselwörter: Demenz, herausfordernde Verhaltensweisen, stationäre Langzeitpflege,
individualisierte Beschäftigungsangebote, nicht-medikamentöse Therapie.
Die folgende Arbeit beschreibt die Beteiligung des ambulanten professionellen Pflegepersonals an der Entstehung der Pflegeversicherung in dem Zeitabschnitt zwischen 1993-1996. Mit der Methode der Diskursanalyse nach Michel Foucault (2003), die nicht nach dem Ursache-Wirkungs-Prinzip fragt, sondern nach dem Entdeckungsmoment des kritischen Hinterfragens von scheinbaren Wahrheiten, wurde das Zusammenspiel der politischen Diskurse, in denen sich die ambulante professionelle Pflege befand, untersucht und analysiert. Die Aufdeckung des Bedingungsgefüges für die Entstehung und Entwicklung des Diskurses erlaubt Rückschlüsse auf die Inhalte und Formen des gegenwärtigen Diskurses zu ziehen.
Ziel dieser Arbeit ist es, einen wissenschaftlichen Blick auf die Partnerwahl zu werfen. Hierzu wird folgende Forschungsfrage gestellt: Was beeinflusst Menschen bei der Suche nach dem richtigen Partner und welche theoretischen Annahmen stehen dahinter? Außerdem stellt sich, bezugnehmend auf aktuelle Entwicklungen, folgende weitere Frage: Wie läuft die Partnersuche im Internet ab?
Zur Beantwortung der Forschungsfragen, wurden verschiedene theoretische und wissenschaftlich belegte Annahmen aus der Literatur ausgewertet. Zuerst wird die Begrifflichkeit „Partnerwahl“ sowie deren Bedeutung näher beleuchtet. Außerdem werden Orte und Gelegenheiten des Kennenlernens dargestellt. Im zweiten Schritt erfolgt ein kurzer historischer Exkurs. Kapitel 3 beschäftigt sich mit den theoretischen Annahmen, die der Partnerwahl zu Grunde liegen. Anschließend werden auf unterschiedlichen Ebenen die Einflussfaktoren herausgearbeitet. Den Rahmen hierfür stellen die sozial vorstrukturierten, sowie die biologischen Einflussfaktoren. Auch die Herkunftsfamilie scheint immer noch einen gewissen Einfluss auf die Partnerwahl zu haben. Unterschiede zwischen Frauen und Männern bei der Partnerwahl werden ebenso genannt. Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit der Partnersuche im Internet. Es wird aufgezeigt welche virtuellen Möglichkeiten des Kennenlernens es gibt und von wem diese genutzt werden. Die Unterschiede des Kennenlernens von offline zu online werden gegenübergestellt, ebenso die Vor- und Nachteile der internetbasierten Partnerwahl. Darüber hinaus wird die Frage beantwortet, ob Beziehungen, die über das Internet ihren Anfang nahmen, genau so stabil sind, wie jene, die im realen Leben begonnen haben.
Das Resümee dieser Arbeit zeigt, die Partnerwahl scheint eine individuelle Angelegenheit zu sein, welche vor allem auf der Ähnlichkeits-Hypothese beruht. Physische Attraktivität oder sozial vorstrukturierte Faktoren haben jedoch sehr wohl Einfluss darauf. Einen Partner über das Internet kennen zu lernen ist heutzutage gesellschaftlich anerkannt und vor allem aufgrund der Unabhängigkeit von Zeit und Raum eine Alternative zur Suche im realen Leben.
In der vorliegenden Masterarbeit wird auf die Atmung und Stimme in Bezug auf Prüfungsangst im Schulalltag eingegangen. Dabei wird folgende Fragestellung betrachtet: Wie wirken sich Atmung und Stimme auf Prüfungsangst im Schulalltag von Kindern aus? Zur Beantwortung dieser Fragestellung wurde zu Beginn ein Literaturreview und anschließend eine eigene Fragebogenforschung in der Schule durchgeführt. Die Resultate zeigen, dass Atmung und Stimme eine wichtige Rolle in unserem Leben spielen. Das Thema Atmung und Stimme soll den Kindern bewusster werden. In der Schule kann damit der Themenbereich Prüfungsangst beeinflusst werden, indem man seine Atmung und Stimme kontrollieren kann. In dieser Arbeit werden die erwähnten Bereiche kurz erläutert und anschließend miteinander in Beziehung gesetzt. Die Atmung, die Stimme und die daraus resultierende Sprache werden als große Ressource angesehen, jedoch fehlt vielen Kindern das Bewusstsein dafür. Auf der Grundlage der Literaturrecherche und des Fragebogens wird ersichtlich, dass Atmung und Stimme für die Kinder sehr wichtig sind und sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. Das Thema Prüfungsangst und der eigene Körper beschäftigt die Kinder bereits im Volksschulalter. Zusammenfassend kann also festgestellt werden, dass der bewusste Einsatz von Atmung und Stimme einen positiven Einfluss auf die Prüfungsangst bei Kindern haben kann. Jedoch ist es wichtig zu berücksichtigen, dass die Lehrpersonen immer wieder Übungen in den Unterricht einbauen und somit die Entwicklung der Kinder in diesen Bereichen fördern.
Gesund Essen : ein partizipatives Forschungsprojekt in einer Werkstatt für behinderte Menschen
(2017)
„Gesund Essen“ war ein Projekt in einer Werkstatt für behinderte Menschen in Berlin.
Das Ziel von „Gesund Essen“ war:
Mehr gesundes und abwechslungsreiches Essen in der Werkstatt.
Diese Leute haben mitgemacht:
• 4 Beschäftigte der Lichtenberger Werkstätten gemeinnützige GmbH
• 2 Mitarbeiterinnen von der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin
Sie wollten wissen:
Warum kommt das gesunde Essen in der Werkstatt nicht immer gut an?
Deswegen haben sie eine Befragung mit einem Fragebogen gemacht.
Es wurden insgesamt 123 Leute aus der Werkstatt befragt.
Ergebnisse waren:
• Einige Leute wissen eher wenig über gesundes Essen.
• Sehr viele Leute wollen mehr über gesundes Essen lernen.
• Viele der befragten Personen wollen auch mehr über das Essen in der Werkstatt wissen.
• Sehr viele Leute wünschen sich mehr gesundes Essen in der Werkstatt.
• Die Befragten haben viele Ideen und Verbesserungsvorschläge (zum Beispiel soll es weniger Süßspeisen geben).
Die Forschungs-Gruppe hat sich Empfehlungen für die Werkstatt überlegt.
Eine Empfehlung ist zum Beispiel: Infozettel über gesundes Essen in der Werkstatt machen.
Das Gesund Essen Projekt war ein partizipatives Forschungsprojekt.
Das bedeutet: Menschen mit und ohne Behinderung haben zusammen gearbeitet und zusammen geforscht.
„Gesund Essen“ wurde im Rahmen des größeren Projekts „PartKommPlus GESUND!“ durchgeführt.
Das Forschungsprojekt “Menschen mit Lernschwierigkeiten und Gesundheitsförderung“ (GESUND!) widmet sich der Frage, wie Gesundheitsförderung für und von Menschen mit Lernschwierigkeiten gestaltet werden kann und wie Programme zur Gesundheitsförderung im kommunalen Setting inklusiv aufgebaut werden können.
Im Mai 2015 hat das Team der KHSB (Prof. Dr. Reinhard Burtscher, Theresa Allweiss, Merlin Perowanowitsch) das Projekt GESUND! auf dem Sommerfest der LWB vorgestellt. Die Teilnahme wurde genutzt, um eine Kurzbefragung zur subjektiven Gesundheit der Beschäftigten durchzuführen. Die Erkenntnisse der Befragung sollen einen Einblick, sowie eine erste Einschätzung der gesundheitlichen Situation der LWB-Beschäftigten erlauben und die Planung des Projekts unterstützen. Dieser Bericht stellt nun die Ergebnisse der Erhebung vor und soll ebenfalls als Teil der Projektevaluation dienen.